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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anders wird, missen wir uns nach einem neuen Mann umsehen. Es gibt viele Leute, die sich um Ihren Posten reißen.« Der Mann sprach, ohne Luft zu holen.
    Schließlich unterbrach ihn John mit einem knappen »Moment mal«.
    Der Mann am anderen Ende der Leitung verschluckte sich fast. Solch einen Ton war er von Pender wohl nicht gewohnt. »Ich bin nicht Pender«, sagte John. »Ich bin Inspektor Sinclair von Scotland Yard.«
    Der Unbekannte am anderen Ende der Leitung war sprachlos. »Scotland Yard?« echote er nach einer Weile.
    »Ja. Ich suche Mr. Pender ebenfalls.«
    »Zum Teufel, weshalb denn? Hat er etwas ausgefressen?« rief der Anrufer fast erschrocken.
    »Nein. Er ist verschwunden. Wann haben Sie zum letztenmal mit Pender gesprochen?« wollte John wissen.
    »Lassen Sie mich nachdenken, Inspektor. Das war vor einer Woche etwa. Nein, genau vor sechs Tagen.«
    »Und worum ging es da?«
    »Pender sollte eine Leiche abholen. Vom Hafen. Es war ein Toter, der von Rumänien überführt worden ist. Aber davon müßten Sie doch wissen. Es sind doch extra zwei Beamte abgestellt worden, die den Sarg bewachten.«
    »Aber nicht von unserer Dienststelle«, sagte John. »Komisch. Naja, manchmal arbeiten die Behörden ja auch gegeneinander.«
    »Haben Sie die Namen der beiden Polizisten?« fragte John.
    »Da müßte ich nachsehen.«
    »Tun Sie das.«
    »Bleiben Sie solange am Apparat, Inspektor.«
    John wartete. Nach zwei Minuten hatte er den Mann wieder an der Strippe.
    »Hören Sie, Inspektor. Die beiden Polizisten waren Konstabler Bedford und Konstabler Spencer. Sie sind vom Vierten Revier, Hafenzone eins.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte John. »Keine Ursache, Inspektor.«
    John legte den Hörer auf die Gabel. Jetzt wußte er, seit wann Dr. Tod wieder sein Unwesen trieb. Fast eine Woche hielt er sich schon in London auf. Oder war er bereits nicht mehr im Land? Aber an diese Möglichkeit glaubte John nicht so recht, denn immerhin würde Dr. Tod alles daransetzen, sich an John Sinclair zu rächen. Erst wenn seine Rache befriedigt war, konnte er sich anderen Aufgaben widmen.
    In einer Hinsicht war es sogar gut, daß John die Zielscheibe dieses Menschenhassers war. Er mußte nur zusehen, daß nicht noch Unschuldige in diesen Kampf mit hineingezogen wurden. John Sinclair hatte seinen Bentley erreicht. Das Innere des Wagens glich einem Backofen. John kurbelte während der Fahrt beide Fenster herunter, um sich wenigstens etwas Kühlung zu verschaffen.
    Bis zum 4. Revier fuhr er über eine Stunde. Das Gebäude lag inmitten des Hafengeländes. Durch die Fenster hatte man einen Blick auf die Themse. Pausenlos wurden Schiffe be- und entladen. Die Männer mußten einiges aufholen, denn der letzte Streik lag noch nicht lange zurück.
    Zwei Streifenwagen standen vor dem Gebäude. John parkte seinen Bentley hinter dem zweiten Wagen, stieg aus und betrat die Polizeistation.
    Vier schwitzende Beamte saßen hinter ihren Schreibpulten. Ein Mann hackte auf einer altertümlichen Schreibmaschine herum. Der Ventilator unter der Decke verteilte nur die Luft, brachte aber keine Kühlung.
    Der Revierleiter – ein Sergeant – kam John entgegen und fragte nach dessen Wünschen.
    Der Mann von Scotland Yard stellte sich vor und verlangte die beiden Beamten zu sprechen, die vor einigen Tagen zur Bewachung des Sarges abgestellt worden waren. Der Sergeant fuhr über seinen fast kahlen Schädel und zeigte mit dem Kopf zu dem Mann hin, der direkt neben dem Fenster saß.
    »Konstabler Bedford. Kommen Sie doch mal her. Hier ist Inspektor Sinclair, der mit Ihnen reden möchte.« Bedford war der Mann, der auf der alten Schreibmaschine getippt hatte.
    John stellte sich noch mal vor und fragte den Polizisten dann nach dem bewußten Tag.
    Bedford verzog das Gesicht. »Ich kann Ihnen sagen, Inspektor, so was mache ich auch nur einmal.«
    »Wieso?«
    »Nun ja!« Der Konstabler stockte. Er wußte wohl nicht so recht, wie er sich ausdrücken sollte. »Also mein Kollege und ich, wir hatten das Gefühl, daß irgendwas mit diesem Sarg nicht ganz geheuer war.«
    »Konstabler Spencer ist übrigens auf Streifenfahrt«, erklärte der Sergeant.
    »Schon gut«, sagte John. »Erzählen Sie weiter, Konstabler.«
    »Also, wir haben ja einige Zeit auf den Totengräber warten müssen. Der Sarg stand in einer Halle, und man hat ziemlich geheimnisvoll getan. Das ganze Drumherum und so. Auf jeden Fall haben wir deutlich die Geräusche gehört.«
    »Welche Geräusche?« fragte

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