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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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neuer Zug, den ich an euch Journalisten entdecke.«
    »Man darf eben nicht alle über einen Kamm scheren.«
    »Und was hat Sie in diesen Saal geführt, Mr. Conolly?«
    »Ich wollte dem Trubel ein wenig entgehen.«
    »Dann geht es Ihnen so wie mir.«
    »Außerdem interessiere ich mich für Schlösser und Burgen. Vor allen Dingen für die Kunst der vergangenen Jahrhunderte. Manchmal bekommt man direkt Ehrfurcht vor den Künstlern, finden Sie nicht auch, Miss Berger?«
    »Ja. Aber für Sie bin ich Nadine.«
    »Nur wenn Sie Bill sagen.«
    »Abgemacht.« Nadine Berger ging ein paar Schritte zurück. Ihr Blick schweifte durch den großen Saal. »Wissen Sie, Bill, ich freue mich immer, wenn ich noch einen normalen Menschen treffe.«
    »Wie soll ich das denn verstehen?«
    »Nun – einen Mann, der nicht so überkandidelt ist. Es gibt in unserer Branche Leute, ach, was erzähle ich Ihnen, das wissen Sie bestimmt selbst.«
    »Und woraus entnehmen Sie, daß ich anders bin?« fragte Bill.
    »Reine Menschenkenntnis. Dazu Ihr Benehmen. Es paßt einfach alles. Ihre Frau kann sich freuen. Sie sind doch verheiratet, oder?«
    »Ja. Sogar sehr glücklich.«
    »Das hört man selten.« Eine kleine Pause entstand.
    Nadine fiel auf, daß Bill mehrmals auf seine Uhr blickte. »Erwarten Sie jemanden?« fragte die Schauspielerin.
    »Ja. Einen Freund. Ich habe ihn auf diese Party mitgeschleift.«
    »Ist dieser Mann ein Kollege von Ihnen?« Nadine legte ihre Hand auf die Lippen. »Entschuldigen Sie, wenn ich so neugierig bin, aber ich möchte von einem Menschen immer gerne alles wissen. Es ist so eine Marotte von mir.«
    »Das macht doch nichts. Mein Freund wird nichts dagegen haben, Sie kennenzulernen. Es ist kein Kollege von mir, sondern ein Polizeibeamter. Inspektor bei Scotland Yard und Junggeselle aus Prinzip«, fügte Bill lachend hinzu.
    »Da kenne ich viele, die ihre Meinung hinterher geändert haben«, erwiderte Nadine Berger schmunzelnd. Im selben Moment öffnete sich die Tür, und John Sinclair betrat den Raum.
    Nadine hielt unwillkürlich den Atem an. Dieser Inspektor war ein außergewöhnlicher Mann, das sah sie auf den ersten Blick. Der Smoking saß wie angegossen. Das blonde Haar war kurzgeschnitten, und die blauen Augen in dem leicht gebräunten Gesicht strahlten Härte und Humor zugleich aus. Bill Conolly ging John entgegen. »Darf ich miteinander bekannt machen. Nadine Berger – John Sinclair.«
    Nadine reichte dem Inspektor die Hand. Sein Händedruck war fest, und Nadine war sicher, daß dieser Mann zupacken konnte, wenn es sein mußte.
    »Jetzt störe ich wohl«, sagte sie und blickte unsicher von einem zum anderen.
    »Aber gar nicht, Miss Berger«, sagte John. »Ich wollte mich sowieso gleich wieder in den Trubel stürzen.«
    Bill mischte sich ein. »Ich habe Miss Berger erzählt, daß du Junggeselle bist und für diesen Abend noch unbeweibt. Es ist doch naheliegend, wenn…«
    John lachte. »Hör auf, Bill, du weißt, daß Kuppelei verboten ist.«
    Mit einem entschuldigenden Lächeln wandte sich der Inspektor an Nadine Berger. »Ich kann nichts machen, Bill Conolly ist so. Seit er verheiratet ist, will er auch mich dauernd unter die Haube bringen.«
    »Nun hör aber auf, John«, sagte Bill und mußte sich ein Lachen verbeißen. »Wissen Sie, Nadine, John Sinclair ist ein ganz heimlicher. Der sieht nur so harmlos aus. In Wirklichkeit ist er…«
    »Finden Sie, daß Mr. Sinclair so harmlos aussieht?« fragte Nadine kokett, der die Unterhaltung großen Spaß bereitete. »Ich meine, daß…«
    Die Schauspielerin kam nicht mehr dazu, weiterzusprechen. Abermals wurde die Tür aufgestoßen. Jack Motta stand auf der Schwelle. Motta war einer von Nadines Partnern. Er hatte in dem Streifen den Vampir gespielt. Motta war ein verschlossener Typ mit kantigen Gesichtszügen. Der Maskenbildner hatte ihn gar nicht groß zu schminken brauchen. Ängstliche Gemüter fürchteten sich auch schon so vor ihm.
    »Ach, hier bist du«, sagte Motta mit schwerer Stimme. Er war leicht angetrunken und hielt noch ein halbvolles Whiskyglas in der rechten Hand. »Ich habe dich schon überall gesucht. Man will noch einige Fotos von uns machen.«
    Motta warf John und Bill einen verächtlichen Blick zu. »Seit wann verkehrst du mit Pressefritzen?« fragte er anzüglich.
    »Jack, ich bitte dich.« Nadines Augen sprühten vor Zorn. »Du hast schon wieder zuviel getrunken.«
    Motta lachte albern. »Na und? Ist es ein Fehler? Sonst kann man dieses beschissene

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