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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht benutzt worden. Der Count of Darwood hat sich das ausgebeten.«
    Der Ober mußte zur Seite treten, um einige Leute vorbeizulassen. Er sagte, daß es noch einen Apparat im provisorischen Büro des Regisseurs gäbe. John bedankte sich für die Auskünfte und zündete sich erst einmal eine Zigarette an.
    Die Musikfetzen drangen nur verschwommen an seine Ohren. Er hörte auch nicht das Gelächter der Partygäste. Seine Gedanken gingen in eine ganz andere Richtung. »Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?« fragte Bill Conolly plötzlich.
    John hob den Kopf und sah seinen Freund neben sich stehen. Er hatte ihn nicht kommen gehört.
    »Mensch, John, diese Nadine hat schon nach dir gefragt. Komm, stell dich nicht so an.«
    Der Inspektor schüttelte den Kopf. »Ich werde nicht mit euch feiern, Bill. Dieser Anruf vorhin… Weißt du, wer am Apparat war?«
    »Du bist gut. Wie sollte ich?«
    »Es war Dr. Tod. Und er ist hier im Schloß.«
    »O verdammt«, flüsterte Bill und verlor schlagartig seine Gesichtsfarbe.
    John berichtete in knappen Sätzen.
    Bill Conolly kannte Dr. Tod. Er hatte die Gefährlichkeit dieses Mannes schon am eigenen Leibe zu spüren bekommen. »Na, dann können wir uns ja auf etwas gefaßt machen«, stöhnte der Reporter. »Aber woher weiß der Kerl denn, daß du hier bist?«
    »Er wird mich beobachtet haben. Wahrscheinlich schon tagelang.«
    »Und warum hat er dann nicht schon früher zugeschlagen? Es widerspricht doch den Gesetzen der Logik. Hier sind viel zu viele Menschen.«
    »Aber es widerspricht nicht Dr. Tods Natur«, unterbrach John seinen Freund. »Er muß Publikum haben, so schlimm es auch ist.«
    »Na dann«, sagte Bill. »Aber – da fällt mir etwas ein.« Der Reporter legte zwei Finger seiner rechten Hand an die Stirn. Ein Zeichen, daß er nachdachte. »Dieser Dr. Tod ist doch damals in Rumänien verbrannt. Ich habe die Leiche schließlich selbst gesehen. Wenn er jetzt durch Schwarze Magie wieder zum Leben erweckt worden ist, dann fällt er doch auf, vorausgesetzt, er hat sich nicht verändert.«
    »Das stimmt«, gab John zu, »aber bisher hat Dr. Tod noch nie allein gehandelt. Er hat jedesmal Helfer gehabt. Er selbst wird sich im Verborgenen halten. Erst wenn Angst und Schrecken regieren, tritt er in Erscheinung. Ich kenne ihn bald besser als mich selbst.«
    »Und was willst du unternehmen? Die Party abbrechen lassen? Niemand würde dir glauben. Das ist eine Horrorfete, denk daran. Soviel ich weiß, will man um Mitternacht mit einigen Überraschungen aufwarten. Der Regisseur hat Statisten engagiert, die als Monster verkleidet herumlaufen. Dann wird man Dr. Tods Erscheinen ebenfalls für einen Gag halten.«
    John Sinclair wußte nur zu gut, wie recht sein Freund hatte. Und es machte ihn wahnsinnig, untätig herumsitzen zu müssen und zu warten, wann Dr. Tod zum erstenmal zuschlug.
    »Sollen wir das Schloß durchsuchen?« fragte Bill.
    »Es wäre eine Möglichkeit.« John überlegte. »Wir können uns aber auch draußen umsehen.«
    »Okay. Besser, als hier herumzustehen. Sag mal, John, hast du eigentlich deine Beretta mit?«
    »Ja.«
    »Wenigstens etwas.«
    Die beiden Männer orientierten sich in Richtung Ausgang. Die Party fand im gesamten Mittelteil des Schlosses statt. Es gab kaum einen Raum mehr, in dem nicht getanzt wurde. Lautsprecher übertrugen die heiße Musik der Kapelle. »Der Spaß hat etwas gekostet«, sagte Bill und betrat als erster die Stufen der großen Freitreppe, die hinaus in den Schloßhof führte.
    Der Schloßhof war ein großzügig angelegtes Geviert mit gepflegten Rasenflächen, sorgfältig gestutzten Bäumen und einigen Buschinseln. Die kiesbestreuten Wege durchkreuzten wie das Netz einer Spinne die kultivierte Landschaft. Doch heute war der Schloßhof zweckentfremdet worden. Bunte Girlanden verbanden die Bäume miteinander. Hunderte von Glühbirnen leuchteten in allen Farben. Scheinwerfer waren an den Bäumen befestigt. Ihre grellen Lichtbündel konzentrierten sich auf den Mittelpunkt dieser Party im Freien – das kalte Büfett. Es war ein paar Yards lang und bestückt mit Köstlichkeiten aus aller Welt. Noch immer liefen Ober hin und her und gaben den Speisen den letzten Schliff.
    Es gab Hummer, unzählige Salate, Pasteten, Fisch und vielerlei Fleischsorten. Eine Extratafel war nur für das Käsebüfett hergerichtet worden.
    John und Bill blieben unter einer der alten Platanen stehen.
    »Glaubst du im Ernst, daß sich hier jemand versteckt

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