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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schloß verlaßt, werdet ihr nur noch dem Satan dienen und in seinem Namen das tun, was von euch verlangt wird. Doch vorher muß ich John Sinclair haben. Ich habe einen magischen Bann um das Schloß gelegt. Niemand kann entkommen. Bringt mir John Sinclair!«
    Die letzten Worte schrie Dr. Tod den Menschen ins Gesicht. Man spürte plötzlich den Haß, der in diesem Mann steckte. Und die Gäste duckten sich bei diesen Worten wie unter Peitschenschlägen.
    Nur einer hatte von all dem kaum etwas mitbekommen. Jack Motta, der Vampirdarsteller. Er hatte in einem Sessel gelegen, und sein umnebeltes Gehirn hatte die Worte kaum verstanden. Außerdem saß Motta mit dem Rücken zum Podium. Er brauchte seine Zeit, bis er alles verdaut hatte. Und die Zeit war jetzt um.
    Langsam drehte Motta den Kopf. Mit stierem Blick starrte er auf die kleine Bühne.
    Es dauerte noch einige Minuten, bis er begriffen hatte. Doch dann stemmte er sich aus dem Sessel hoch. Sein plötzliches Gelächter übertönte selbst die Stimme des Menschenhassers.
    »He, Callahan!« brüllte Motta. »Ist das wieder einer deiner neuen Scherze? Woher hast du denn die Horror-Figur aufgetrieben?«
    Unsicher wankte Motta auf das kleine Podium zu. Und niemand hielt ihn zurück.
    »Ich komme gleich zu dir hoch«, lallte Motta. »Schließlich bin ich ein Vampir.« Motta bleckte grinsend sein Gebiß.
    Dr. Tod gab keine Antwort. Er ahnte, was folgen würde, und war bereit, ohne Erbarmen ein Exempel zu statuieren. Motta torkelte auf die kleine Holztreppe zu, die zum Podium führte, auf dem ihn Dr. Tod erwartete.
    Er verfehlte die ersten Stufen und kroch auf allen vieren weiter.
    Dabei brabbelte er ununterbrochen vor sich hin.
    Oben hatte er Schwierigkeiten, sich aufzurichten, schaffte es aber dann doch.
    An den Musikern vorbei ging er auf Dr. Tod zu.
    Motta grinste einfältig. Sein Geist war so umnebelt, daß er den Hauch der tödlichen Gefahr überhaupt nicht registrierte.
    Mit einem schnellen Griff riß Motta einem Musiker ein Instrument aus den Händen. Es war eine Trompete.
    Motta schwenkte das Instrument wie eine Siegespalme. »Ich werde dir jetzt mal den Horror-Blues spielen«, kicherte Motta und versuchte, die Trompete an die Lippen zu setzen.
    Es misslang.
    Motta fluchte und startete einen neuen Versuch.
    Die gesamte Szene erinnerte an eine makabre Komödie, jedoch ohne Happy-End.
    In diesem Moment trat Dr. Tod in Aktion. Bis jetzt hatte er sich zurückgehalten, hatte abgewartet. Doch nun war er an der Reihe.
    Mit zwei Schlitten stand er vor Jack Motta.
    Und plötzlich schien Motta zu begreifen, daß er sich zuviel vorgenommen hatte. Die jähe Erkenntnis traf ihn wie ein Blitzschlag.
    Motta ließ die Trompete fallen, wollte sich herumwerfen und davonlaufen.
    Zu spät.
    Dr. Tod hatte schon zugepackt.
    Seine Hand umklammerte Mottas Arm. Beinahe spielerisch zog er den Schauspieler zu sich heran.
    Mottas Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Er wollte etwas sagen, sich irgendwie verständlich machen, doch seine Kehle war wie zugeschnürt.
    Jack Motta begriff, daß er sterben sollte.
    Wild schüttelte er den Kopf, sein gesamter Körper zuckte unter unsichtbaren Stromstößen. Motta hörte nicht, daß Dr. Tod einige Formeln der Schwarzen Magie sprach, er spürte nur, daß ein ungeheures Brennen seinen Körper ergriff.
    Es fing bei den Zehenspitzen an, drang durch die Beine hoch zur Hüfte und umklammerte seinen Brustkorb wie ein eiserner Ring.
    Dr. Tod ließ Jack Motta los.
    Erst jetzt löste sich aus der Kehle des Schauspielers ein Schrei. Es war ein Schrei aus höchster Qual und Pein geboren. Er gellte durch den Saal, kam als vielfaches Echo zurück und erstarb in einem Wimmern. Jack Motta drehte durch.
    Immer heißer wurde das Brennen, und Motta fühlte, wie die Flammen der Hölle ihn von innen auszehrten. Der Schauspieler warf sich herum. Seine Bewegungen waren grotesk, vom Schmerz diktiert. Er taumelte auf die wie gelähmt dasitzenden Musiker zu, riß Instrumente zu Boden und verfing sich mit den Füßen in einem Kabel. Mottas Todestanz dauerte mehrere Minuten. Und die Formeln der Schwarzen Magie taten ihre Wirkung. Von einer Sekunde zur anderen brach Jack Motta zusammen. Er wälzte sich noch in wilden Zuckungen auf dem Boden herum und lag dann still.
    Jack Motta war tot. Das Feuer der Schwarzen Magie hatte seinem Leben ein Ende gesetzt.
    Dr. Tods schreckliche Rache an den Menschen war gelungen. Jack Motta sah nun aus wie er.
    Und Dr. Tod war der Sieger. Gellend

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