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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und böse hallte sein Triumphgelächter durch den Saal. Schon einmal hatten die Menschen dieses Gelächter gehört, und schon einmal hatte ihnen das Grauen die Kehlen zugeschnürt.
    Das Lachen endete abrupt. Dr. Tod deutete auf Mottas Leiche. »Dieser Narr. Er wollte die Hölle versuchen. Das ist der Erfolg. Und so wird es jedem ergehen, der nicht meinen Befehlen gehorcht. Mir geht es nur um einen. Um John Sinclair. Noch in dieser Nacht werde ich ihn vernichten. Er soll zu mir kommen, sagt es ihm. Ich warte auf ihn im Turm des alten Schlosses. Eine Stunde genau gebe ich ihm Zeit. Wenn er bis dann nicht erschienen ist, stirbt die erste Geisel.«
    Dr. Tod ging bis zu der kleinen Treppe. Er blieb einen Augenblick stehen und kam dann die Stufen herunter. Die Menschen wichen entsetzt zurück, als sich der Unheimliche ihnen näherte.
    »Drei Geiseln werde ich nehmen«, sagte Dr. Tod. »Du bist die erste.«
    Dr. Tods ausgestreckte Hand zeigte auf Mike Callahan. Der Regisseur sprang auf. »Nein – ich…«
    »Willst du so enden wie der oben auf der Bühne?«
    Da brach Callahans Widerstand zusammen. Schluchzend schüttelte der Horror-Regisseur den Kopf. Dr. Tods Blick streifte die anwesenden Personen. Jeden sah er an. Und jeder wünschte sich, daß es der Nachbar sein möge, den sich Dr. Tod als Geisel auserwählte. Dann hatte er die zweite Geisel gefunden.
    »Du«, sagte er und zeigte auf Ross Taylor. Der gutaussehende Schauspieler zuckte zusammen. Sein braungebranntes Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse. Er wollte etwas sagen, warf aber dann einen Blick zur Bühne hinauf und schwieg.
    Ross Taylor wurde aschfahl unter seiner Sonnenbräune. Er schaute zu Callahan hinüber, doch dieser hatte den Kopf gesenkt und stierte zu Boden.
    Auch Taylor hatte Mühe, die Panik niederzukämpfen. Im Innern schloß er schon mit seinem Leben ab. Dr. Tod ging weiter. Schweigend machten ihm die Menschen Platz. Die Aura, die diesen Unheimlichen umgab, umwehte die Anwesenden wie ein Tuch. In allen Gesichtern stand der Schrecken der vergangenen Minuten zu lesen, und es gab niemanden mehr, der an den Worten des Menschenhassers gezweifelt hätte.
    Dr. Tod suchte eine bestimmte Person. Nadine Berger ahnte ihr Schicksal. Auch sie hatte das Grauen gepackt.
    Sie sah die schreckliche Erscheinung näher kommen und hielt unbewußt den Atem an. Jetzt mußte Dr. Tod sie sehen.
    Nadine hatte sich nicht geirrt. »Du«, sagte Dr. Tod nur, und die Finger seiner Totenhand zeigten auf Nadine.
    Das Mädchen stand auf.
    Nadine hatte ja schon vorher geahnt, daß sie das Schicksal treffen würde. Aus diesem Grund nahm sie die Entscheidung auch gefaßter entgegen.
    Noch einmal wandte sich Dr. Tod den versammelten Gästen zu. »Sagt Inspektor Sinclair, daß ich ihn oben im Turm erwarte. In einer Stunde. Wenn er nicht kommt, stirbt sie!«
    Damit stand Nadine Bergers Schicksal fest!
    ***
    Die Schweißtropfen sammelten sich auf Bills Stirn und wurden zu kleinen Bächen, die ihm in die Augenbrauen flossen.
    Bills Hand zitterte. Schweißfeucht klebte der Pistolengriff zwischen seinen Fingern.
    Die beiden Killer stemmten sich auf die Füße. Sie schwankten noch etwas und schienen nicht zu begreifen, in welch einer Situation sie steckten.
    Dann sah der erste den am Boden hockenden Reporter und die Pistole in dessen Hand.
    Der Mann schüttelte den Kopf, riß ungläubig die Augen auf und stieß einen erschreckten Laut aus.
    »Um Himmels willen, Sir! Nicht schießen! Bitte nicht!«
    Bill Conolly ließ die Waffe sinken.
    Der Mann kam auf ihn zu. »Was ist geschehen, Sir? Ich – ich kann mich an nichts mehr erinnern.«
    »Seien Sie froh«, erwiderte Bill, atmete innerlich auf und gab einen kurzen Bericht. Auch der zweite Diener hatte sich inzwischen zu ihnen gesellt und hörte zu.
    Man sah den beiden an, wie sehr sie Bills Bericht geschockt hatte. Schweigend machten sie sich anschließend daran, den toten Count of Darwood in seinem Rollstuhl hinauszufahren.
    John Sinclair war noch immer bewußtlos. Bill hatte dem Freund mit einem Taschentuch das Blut vom Kopf gewischt und gesehen, daß der Inspektor einen Streifschuß abbekommen hatte.
    Die beiden Diener trugen auch ihre toten Kameraden hinaus. Bill hörte, daß die Männer schluchzten. Erst jetzt spürte er, wie sehr seine Schulter schmerzte. Der Koch hockte noch immer wie ein Häufchen Elend am Boden.
    »Sehen Sie mal zu, daß Sie Verbandszeug auftreiben«, sagte Bill Conolly. »Fragen Sie die Diener. Die haben bestimmt

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