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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas.«
    »Ja, natürlich.«
    Der Koch sprang auf und lief hinaus.
    In Bills Schulter schienen tausend kleine Teufel zu hämmern. Der Schmerz pochte bis in seinen Kopf. Der Reporter hatte höllische Angst vor einer Blutvergiftung. Sein linker Smokingärmel war blutdurchtränkt.
    Der Koch kam zurück. Er hatte tatsächlich einen Verbandskasten aufgetrieben, öffnete ihn mit zitternden Fingern. »Ich habe mal einen Kursus in Erster Hilfe mitgemacht«, sagte er und sah Bills Schulter an.
    Bill quälte sich aus der Jacke, und der Koch legte ihm einen Notverband an.
    Dann kümmerte er sich um John Sinclair. Er betupfte die Wunde an der Schläfe mit Jod und klebte ein Pflaster darauf.
    Es mußte wohl das Brennen sein, das John aus seiner Ohnmacht riß.
    Es dauerte einige Minuten, bis der Inspektor wieder klar sah Bill Conolly grinste seinen Freund verzerrt an. »Noch mal Glück gehabt, alter Junge.«
    »Das kann man wohl sagen«, gab John stöhnend zurück. Er rappelte sich auf und mußte sich im nächsten Moment an der Wand abstützen, um das Schwindelgefühl zu überwinden. Dann half er Bill hoch. »Kannst du laufen?«
    »Ich will es wenigstens versuchen.«
    Bill Conolly hatte eine eiserne Konstitution. Er schaffte auch dies. Die beiden Diener warteten draußen. Noch immer waren ihre Gesichter vom Entsetzen gezeichnet. Sie schienen überhaupt noch nicht richtig begriffen zu haben, was genau vorgefallen war.
    John und Bill berichteten alles.
    Dann waren die Diener an der Reihe. Sie erzählten von dem Unheimlichen, der gekommen war und sie hypnotisiert hatte. Von der Ermordung des Counts hatten sie nichts mitbekommen.
    »Was war mit dem anderen Mann?« wollte John Sinclair wissen. »Oder ist Dr. Tod allein gekommen?«
    »Nein, er hatte noch jemanden bei sich. Aber das war ein normaler Mensch.«
    Dieser normale Mensch hatte John auch die Kugel verpaßt. Er ließ sich nochmals von den beiden Männern Dr. Tods genaue Beschreibung geben.
    »Wie ich es mir schon gedacht habe, Bill. Das verbrannte Gesicht. Dr. Tod muß direkt aus dem Sarg gekommen sein.«
    »Eine grauenhafte Vorstellung«, erwiderte der Reporter. Dann fragte er: »Und was machen wir jetzt?«
    »Du gar nichts. Wir werden zurückgehen, und ich mache mich allein auf die Suche nach Dr. Tod.«
    »John, das…«
    »Komm, erzähl nichts. Es wird so gemacht und damit fertig.«
    John wandte sich an die beiden Diener. »Kümmern Sie sich bitte um die Toten. Es wird morgen alles in Ordnung kommen.«
    »Falls es ein Morgen gibt«, fügte der Koch hinzu.
    John Sinclair erwiderte nichts. Er konnte dem Mann diesen Pessimismus noch nicht einmal übelnehmen.
    ***
    Der alte Turm!
    Drohend und düster wirkte er, ein Mahnmal aus einer blutigen Vergangenheit.
    Unzählige Legenden rankten sich um das Gemäuer. Es ging die Sage um, daß man in mondhellen Nächten noch das Schreien der Gefolterten hören könne. Niemand hatte sich in den Turm hineingetraut. Einer, der es mal gewagt hatte, war gar nicht bis in die Spitze gelangt. Er war vorher ausgerutscht und hatte sich auf der steilen Wendeltreppe das Genick gebrochen. Und ausgerechnet diesen Geisterturm hatte sich Dr. Tod als Hauptquartier ausgesucht.
    Der Count of Darwood hatte nach dem tödlichen Unfall das Tor durch ein schweres Schloß sichern lassen. Es hatte im Laufe der Zeit Rost angesetzt und Dr. Tod keinen großen Widerstand geboten.
    Jetzt schwang das schwere Holztor knarrend in den verrosteten Angeln.
    Der Turm war aus dicken Quadern gebaut. In den Mauerritzen wucherte Moos, und Vögel hatten dort ihre Nester gebaut. Auch in dieser Nacht goß ein silbriger Vollmond wieder sein Licht auf das alte Gemäuer und weckte die Geister der Dahingeschiedenen.
    Vier Menschen gingen in gerader Linie auf den alten Turm zu. Es war Dr. Tod mit seinen drei Geiseln. Die Gefangenen wagten keinen Widerstand. Zu tief saß noch der Schrecken der vergangenen Minuten in ihnen. Der Schock hatte ihren Willen ausgeschaltet.
    Nadine Berger konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken. Sie hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen und stolperte durch die Nacht.
    Mike Callahan, der Regisseur, war bleich wie eine Leinwand. Er hatte die Zähne zusammengepreßt und nur einen Gedanken, daß nicht gerade er als erster an die Reihe kommen würde.
    Ross Taylor ging es um keinen Deut besser. Der Leinwand-Schönling zitterte am gesamten Körper. Manchmal konnte man sogar das Klappern seiner Zähne hören.
    Dr. Tod ging hinter den dreien her. Im Ungewissen

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