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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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des Stoßes wurde Jenny quer über den Tisch katapultiert. Sie riß mit ihrem Körper einige Gläser um, prallte an der anderen Seite gegen zwei Stühle und fiel wimmernd zu Boden.
    Die anderen Menschen waren zur Seite gesprungen, um nicht von Jenny umgestoßen zu werden. Und die Höllenfahrt der Monsterrocker ging weiter. Inzwischen hatten auch die letzten Besucher gemerkt, was die Stunde geschlagen hatte.
    Blitzartig breitete sich die Panik aus.
    Ein Schrei aus über hundert Kehlen jagte gegen das hohe Zeltdach. Viele Menschen sprangen auf die Tische, um sich vor den rasenden Rockern in Sicherheit zu bringen.
    Die drei Teufelsdiener machten ihrem Namen wirklich alle Ehre. Sie hatten die Scheinwerfer ausgeschaltet. Und jetzt waren ihre gräßlichen Schädel deutlich zu sehen.
    Der Anblick steigerte die Hysterie der Menschen bis auf die Grenze des Erträglichen. Einige Frauen wurden ohnmächtig.
    Und immer noch jagten die Monsterrocker zwischen den Stuhlreihen auf und ab. Einer fuhr dicht an der langen Bar entlang und räumte dort Flaschen und Gläser ab.
    Ein unheimliches Leuchten ging von den beinernen Schädeln aus. Die Münder in den Totenschädeln klafften weit auf, und das schaurige Heulen klang wie ein Trompetenstoß aus der Hölle.
    Soccer jagte hinter das Podium und stoppte dort. Er sprang von seiner Maschine und hetzte die beiden Stufen hoch.
    Panikartig flohen die Musiker. Sie ließen die Instrumente einfach zu Boden fallen.
    Stiletto hatte sich inzwischen vor den Eingang gestellt, so daß niemand herein oder hinaus konnte. Er hielt keine Waffe in der Hand, aber allein schon der Anblick reichte aus, um Fluchtgedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen.
    ***
    Skipper hatte das Tempo gedrosselt, fuhr jedoch weiter durch die engen Gänge. Einige Männer zerrten hastig drei ohnmächtig gewordene Frauen zur Seite, damit sie nicht von dem gnadenlosen Teufel überfahren wurden.
    Langsam kehrte Ruhe ein. Der erste heiße Schreck war überwunden worden. Jetzt lag die Angst wie ein riesiges Tuch über dem Festzelt.
    Was wollten diese Monster? War alles nur ein übler Scherz? Einige Leute erinnerten sich, daß sie die Rocker schon hatten in den Ort fahren sehen. Waren sie gekommen, um jetzt ihre grausamen Spiele zu treiben?
    Niemand ahnte, daß die Rocker nicht maskiert waren. Daß die Totenschädel durch dämonischen Einfluss entstanden und lebendig waren wie das Gesicht eines normalen Menschen. Diese Rocker konnten sehen und fühlen wie normale Personen – nur konnte man sie nicht töten. Wenigstens nicht mit normalen Mitteln. Sie waren durch die Verwandlung ihrer Köpfe schon gestorben und lebten nur durch einen unheilvollen dämonischen Geist.
    Aber das konnte niemand im Zelt ahnen. Auch nicht der Bürgermeister. Denn er war es, der sich als erster faßte. Außerdem mußte er mit gutem Beispiel vorangehen.
    Mutig trat der Bürgermeister vor.
    Es war ein noch relativ junger Mann. Wenigstens für diesen Posten. Er war knapp über vierzig, und erst seit einem Jahr im Amt.
    Kurz vor dem Podium blieb er stehen. Er mußte den Kopf heben, um den Monster-Rocker ansehen zu können.
    Scheußlich glotzten ihn die Augenhöhlen an, und der Bürgermeister vermeinte, tief im Innern ein gefährliches Glühen zu sehen. Und plötzlich war der Mann gar nicht mehr so sicher, hier einen verkleideten Rocker vor sich zu haben. Er brauchte sich nur den Schädel anzusehen, der organisch mit dem Hals des Rockers verwachsen war.
    Angst überfiel den Bürgermeister, doch zurück konnte er beim besten Willen nicht mehr.
    »Was wollt ihr?« fragte er und bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu geben.
    Der Monster-Rocker streckte den Arm aus. Die Hand steckte in einem schwarzen Stulpenhandschuh. Das dunkle Leder glänzte im Licht der Scheinwerfer.
    »Rache wollen wir«, sagte der Monster-Rocker. »Rache an denjenigen Familien, die damals den Dämon töten wollten. Du!« Er schwenkte den Arm ein Stück zur Seite und zeigte auf einen schon älteren Mann. »Sag mir die Namen!«
    Der Mann bekam vor Angst und Grauen den Mund nicht auf. Er trug eine Uniform mit vielen Orden, doch jetzt war er nur ein Häufchen Elend.
    »Ich warte nicht lange!«
    Skipper hatte die Szene genau beobachtet. Er gab etwas mehr Gas und fuhr auf den Mann zu. Ehe der sich versah, hatte ihn Skipper am Kragen gepackt, hochgerissen und gegen das Podium geschleudert.
    Verzweifelt schnappte der Mann nach Luft.
    »Ich will die Namen wissen!«
    Der Bürgermeister hob

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