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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fünf Gefangenen gerichtet.
    »Ihr werdet mitkommen«, sagte der Höllenbote. »Mit zu dem Grab des Dämons, um dort auf den sechsten Mann zu warten. Geht jetzt!«
    Die Männer drehten sich um. Kreidebleich waren ihre Gesichter und von einer klebrigen Schweißschicht überzogen.
    Der Bürgermeister wollte noch etwas sagen, unterließ es aber dann, weil ihm nicht die richtigen Worte einfielen. So wandte auch er sich ab und überließ die fünf Opfer ihrem Schicksal.
    Soccer schwang sich wieder auf seine Maschine. Noch einmal wandte sich der Schädel dem Bürgermeister zu. »vergiß es nicht! Keine Polizei. Das Dorf würde es nicht überleben. Der Dämon will nur seine Rache. Sechs Opfer braucht er, um weiterleben zu können.«
    Der Rocker lachte gellend und fuhr weiter.
    Die fünf Männer ergaben sich mutlos in ihr Schicksal. Noch hielten sie sich überraschend gut.
    Doch dann kam es zu einem Zwischenfall. Sie hatten etwa die Hälfte des Zeltes durchquert, als plötzlich ein junger Mann aufsprang und sich mit einem gewaltigen Sprung auf Stiletto stürzte.
    Der Monster-Rocker wurde von der Maschine gefegt und fiel mit dem Rücken zuerst auf den Holzboden. Das Motorrad – eine BSA 600 – fuhr weiter. Genau in die kleine Bar an der Seite hinein. Es splitterte und krachte. Die Maschine fiel um. Der Motor röhrte, und die Reifen drehten durch.
    Alles war blitzschnell gegangen, doch noch schneller kam der nächste Angriff des jungen Mannes.
    Ein Messer blitzte in seiner Rechten.
    Er heulte auf und jagte Stiletto das Messer mit voller Wucht zwischen die Rippen.
    Der Rocker zuckte hoch. Bis zum Heft war die Scheide in seinen Leib gedrungen, doch kein Tropfen Blut drang aus der Wunde.
    Jetzt ging Stiletto zum Gegenangriff über. Mit einer knappen Handbewegung schleuderte der den Angreifer von sich und sprang auf die Beine.
    Entsetzen packte die Menschen. Jeder hatte gesehen, wie das Messer in Stilettos Leib gedrungen war, und jetzt stand dieser Höllenhund auf einmal unverletzt vor ihnen.
    Unbegreiflich!
    Aber schon hatte Stiletto sein Messer in der Hand. Nicht umsonst hatte er den Spitznamen bekommen.
    Mit zwei schnellen Schritten drängte er den Angreifer zurück.
    Dieser stand noch völlig unter dem Schock. Wie ein Stück glühendes Eisen ließ er sein Messer fallen.
    Da schnellte Stilettos Arm vor. Die Bewegung war so schnell und blitzartig geschehen, daß sie keiner der Anwesenden mit den Augen verfolgen konnte.
    Der junge Mann preßte plötzlich beide Hände auf die Brust. Ein röchelnder Schrei drang aus seiner Kehle, während er langsam zusammensackte. Verkrümmt blieb er am Boden liegen.
    Stiletto ließ sein Messer verschwinden. »Es sollte als Warnung genügen«, sagte er. »Kennt einer von euch diesen Typ?«
    Die schrecklichen Augen in Stilettos Totenkopf schienen jeden einzelnen bis in die Tiefe seiner Seele zu durchforschen.
    Es war wieder der Bürgermeister der antwortete. »Ja, es war der Sohn des Mannes, den ihr vorhin zusammengeschlagen habt, und der an meiner Stelle antworten sollte.«
    Der Bürgermeister beugte sich zu dem Mann nieder und drehte ihn auf den Rücken.
    Blicklose Augen starrten ihn an.
    »Er ist tot«, sagte der Bürgermeister.
    Stiletto hob die Schultern.
    Der Bürgermeister stand langsam auf. Fest blickte er den bleichen Totenschädel an. »Ich weiß, daß ihr im Augenblick stärker seid, aber eins schwöre ich euch. – Für diesen Mord werdet ihr büßen. Die Hölle bleibt nicht immer Sieger. Und ich verfluche dich und deine Kumpane bis in alle Ewigkeiten!«
    Die Stimme des Bürgermeisters hatte sich bei den letzten Worten gesteigert. Wie ein Gewitterdonner hallte sie durch das Zelt und erreichte selbst den letzten Winkel.
    Die Menschen hielten den Atem an. Zwei, drei Sekunden geschah nichts, dann sagte Soccer: »Wir gehen!«
    Stiletto hob seine Maschine auf und schwang sich in den Sattel. Unbeirrt setzten die Monster-Rocker ihren Weg fort und waren wenig später in der Dunkelheit der Nacht untergetaucht.
    Erst jetzt löste sich die Erstarrung der Festgäste. Alles schrie durcheinander. Vorwürfe wurden laut, daß man sich nicht gegen die Rocker gewehrt hatte.
    Doch das nutzte nun niemandem mehr. Das Grauen hatte einen Sieg errungen.
    Man kümmerte sich auch um die Verletzten. Jenny Sheer hatte den Zusammenprall gut überstanden. Bis auf stechende Schmerzen in der Hüfte war sie okay.
    Immer wieder fragte sie nach ihrem Verlobten, doch Dave Lipton war nirgends aufzutreiben.
    Gerüchte

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