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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Spuk vorbei.
    Im halsbrecherischer Manier jagte Tom Tarras den Weg hinunter. Ihm saß im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel im Nacken.
    Tarras sah jedoch nicht, daß die drei Monster-Rocker zu ihren Maschinen liefen und sich auf die Sättel schwangen.
    Sekunden später dröhnten die Motoren. Die Monster-Rocker waren zu einer gnadenlosen Hetzjagd aufgebrochen.
    Sie wollten nur noch eins.
    »Töten!«
    So fest es ging, klammerte sich Ginny an den vor ihr sitzenden Tom Tarras. Sie hatte den Kopf schützend gegen den breiten Rücken des Rockers gepreßt und konnte trotzdem das heiße Angstgefühl nicht überwinden.
    Ja, Ginny hatte Angst, höllische Angst vor diesen unheimlichen Gestalten.
    Das Girl zitterte am ganzen Leib. Ihre Zähne schlugen wie im Schüttelfrost aufeinander, und sie tat das, was sie seit langer Zeit nicht mehr gemacht hatte – beten.
    Tom Tarras fuhr wie der Teufel persönlich. Noch nie hatte er seine Harley Davidson so schnell einen schmalen Weg hinuntergejagt. Es war ein regelrechtes Glücksspiel. Nur die kleinste unbedachte Drehung, und die beiden würden im Graben landen. Was das bei der Geschwindigkeit bedeutete, war jedem klar.
    Tom Tarras wollte weg von diesem Ort. Er hatte vor, direkt nach London durchzufahren und sich dort erst einmal von den schaurigen Erlebnissen zu erholen.
    Doch innerhalb von Sekunden mußte er diesen Entschluß ändern.
    Ginny war es, die plötzlich aufschrie. »Sie kommen hinter uns her, Tom!« brüllte sie gegen den heulenden Fahrtwind an. »Tom, fahr schneller. Ich bitte dich.«
    Und Tarras gab noch mehr Gas.
    Ginny hatte den Kopf gewandt. Sie sah die drei Scheinwerfer der Rockermaschinen. Die Kegel kamen ihr vor wie leuchtende gelbe Fratzen.
    »Wir werden im Dorf Schutz suchen!« schrie Tarras. »Bis London schaffen wir es nicht mehr. Wenigstens nicht mit der Tankfüllung. Und wenn wir erst mal aufgehalten werden, ist sowieso alles vorbei.«
    Ginny gab keine Antwort. Statt dessen stieg ein trockenes Schluchzen in ihrer Kehle hoch.
    Die Ortschaft rückte näher.
    Schon konnte man deutlich die ersten Lichter erkennen. Noch eine Kurve und dann waren sie da.
    Der Rockerboss ging vom Gas. Dann kam die Kurve. Der breite Scheinwerferstrahl schwenkte und glitt über ein aufgestelltes Plakat.
    »Feuerwehrfest in Scalford« war dort in bunten Buchstaben aufgepinselt.
    Schlagartig kam dem Rockerboss die Idee. Wo Menschen waren, konnten sie sich verstecken.
    Tom Tarras drosselte die Geschwindigkeit noch mehr. Er kniff die Augen zusammen und hielt nach einem Wegweiser Ausschau, der ihn zu dem Festplatz führen sollte.
    Er fand ihn. Es war ein Transparent, geschmückt mit einem grünen Pfeil.
    Tarras lenkte die Maschine durch mehrere kleine Seitenstraßen und erreichte schließlich das Ortsende.
    Bis hier war der Lärm des Festes zu hören.
    Tarras stoppte. »Aus dem Sattel«, rief er seiner Braut zu.
    Ginny sprang auf den Boden, während Tarras seine Harley Davidson in eine schmale Gasse schob. Er stellte sie kurzerhand an einer Hauswand ab.
    Dann lief er wieder zu Ginny zurück. Beide waren in Schweiß gebadet. Es war nicht nur die Hitze, sondern auch die Angst, die ihnen das Wasser aus den Poren trieb.
    »Und jetzt?« fragte Ginny bibbernd.
    Tarras blickte sich kurz um. Mit einer automatischen Handbewegung wischte er sich den Schweiß aus der Stirn. »Wir werden uns unter die Leute bei der Feier mischen. Dann warten wir ab, bis alles ruhig ist, und verschwinden hinterher. Ich möchte noch in dieser Nacht in London sein.«
    Ginny faßte nach Toms Hand und drückte sie. Der Rockerboss erwiderte den Druck. Er spürte plötzlich, daß dieses Girl etwas für ihn übrig hatte. Ein seltsames, nie gekanntes Gefühl bemächtigte sich seiner. Bisher hatte er alle Bräute nur fürs Vergnügen genommen, aber das hier war anders. Das Wissen um die Gefahr hatte die beiden jungen Leute zusammengeschweißt, und Tom Tarras wurde klar, daß er Ginny jetzt beschützen mußte.
    Er zog das Girl mit sich fort. »Komm, gehen wir.«
    »Aber wie ich aussehe. Ich kann doch nicht so…«
    »Denkst du, darauf können wir jetzt Rücksicht nehmen? Es geht um unser Leben, verstehst du?«
    »Ja, Tom, du hast recht«, erwiderte Ginny leise und nickte tapfer.
    ***
    Der Ort Scalford hatte an diesem Samstag seinen großen Tag. Heute sollte das jährlich stattfindende Feuerwehrfest gefeiert werden.
    Alles war Rang und Namen hatte war auf den Beinen. Der Bürgermeister nebst den übrigen Honoratioren des

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