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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tarras’ Gesicht an, mit welchen Gedanken er sich beschäftigte.
    Ginny war ebenfalls schweigsam. Sie blickte starr aus dem Fenster. Zu tief saß noch der Schock in ihren Knochen.
    Zum Glück waren die Straßen um diese Zeit leer, und so konnte Dave aufdrehen.
    Im Osten tauchten schon die Lichter der ersten Londoner Vororte auf.
    »Wir haben es gleich geschafft«, preßte Dave zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Tarras gab keine Antwort. Er war zu sehr mit seinen Rachegedanken beschäftigt.
    Verfolgt wurden sie nicht. Dave hatte genau darauf geachtet. Er machte sich nur Sorgen um Jenny. Immer wieder fragte er sich, ob es richtig gewesen war, Jenny allein zurückzulassen. Doch ändern konnte er seinen Entschluß nicht mehr. Er mußte es durchstehen.
    Es war vier Uhr morgens, und die ersten Arbeitskolonnen der Stadtreinigung waren schon unterwegs.
    »Willst du direkt zum Yard fahren?« fragte Tom Tarras. Es war der erste Satz, den er nach langem Schweigen endlich hervorbrachte.
    »Ja.«
    Tarras lachte. »Glaubst du denn, daß dein Oberinspektor zu dieser Zeit schon auf den Beinen ist? Der liegt noch im Bett und träumt von Monstern.«
    »Und wenn schon. Dann werden wir ihn eben wecken.«
    »Da bin ich mal gespannt.«
    Sie fuhren bereits durch die Londoner Innenstadt, und wenig später tauchte auch das Gebäude von New Scotland Yard auf.
    Hinter vielen Fenstern des Hochhauses brannte Licht. Es gab keine Pause, keinen Leerlauf. Hier wurde oft die Nacht zum Tag gemacht, denn Gangster und Ganoven halten sich nicht an Arbeitszeiten.
    Für Dave war es immer ein imponierender Anblick, diesen Bau zu sehen. Er war jedes Mal stolz darauf, dem Gesetz dienen zu können.
    Einen Parkplatz fanden sie schnell. Tarras wollte erst mit Ginny im Wagen bleiben, doch Dave überredete die beiden, mitzukommen.
    Die Halle war groß und modern. An der Anmeldung saßen zwei Personen. Allerdings herrschte jetzt um diese Stunde wenig Betrieb.
    Dave Lipton übernahm das Reden. Er zeigte seine Dienstmarke und äußerte den Wunsch, Oberinspektor Sinclair zu sprechen.
    Der Nachtdienstbeamte hob die Achseln. »Tut mir leid, Kollege, aber Oberinspektor Sinclair ist hier nicht zu erreichen.«
    »Dann rufen Sie ihn zu Hause an.«
    Der Beamte blickte auf seine Uhr. »Können Sie nicht noch einige Stunden warten?«
    »Nein, zum Teufel, das kann ich nicht. Es geht um Leben oder Tod.«
    »Tja, wenn das so ist.« Der Beamte überlegte und meinte dann: »Ich gebe Ihnen erst mal Inspektor Wilson. Er ist heute unser Nachtdienstleiter. Soll der entscheiden.«
    Wilson kam drei Minuten später. Es war ein im Dienst ergrauter Beamter, der kurz vor der Pensionierung stand. Er hatte Tränensäcke unter den Augen und einen leidenden Zug um beide Mundwinkel.
    Wilson bat die drei Leute in sein Büro. Aus einem Automaten konnten sie sich Kaffee holen. Die Pappbecher waren glühend heiß. Als Wilson den Grund hörte, weshalb Dave Lipton John Sinclair sprechen wollte, reagierte er sofort.
    »Sie brauchen gar nicht weiterzusprechen, junger Mann. Ich werde Oberinspektor Sinclair anrufen.«
    Johns Telefonnummer hatte man an der Zentrale.
    Wilson sprach ein paar Worte mit seinem Kollegen und legte dann auf.
    »Sie haben Glück gehabt. Oberinspektor Sinclair wird bald hier sein. Sie können solange draußen warten. Dort ist eine Bank.«
    Die drei gingen wieder hinaus. Dave blickte auf seine Uhr. »Jetzt haben wir hier schon bald eine Stunde vertrödelt.«
    Tom Tarras lachte. »Hältst du immer noch soviel von deinem Yard?«
    »Du wirst lachen – ja. Schließlich kennst du Inspektor Sinclair noch nicht.«
    ***
    Natürlich war John Sinclair nicht gerade begeistert, als in dieser frühen Morgenstunde das Telefon schrillte. Der Oberinspektor hob nach dem vierten Läuten ab.
    Eine Minute später war er hellwach. Sein Kollege Wilson erzählte irgend etwas von drei Personen, die sich mit Monstern herumgeschlagen hätten. So konfus der Bericht auch war, John Sinclair sprang jedoch darauf an wie eine Zündkerze beim Start des Motors.
    »Ich bin in spätestens einer halben Stunde da«, sagte John und jumpte schon aus dem Bett.
    Eine intensive Dusche – mal heiß, mal kalt – brachte ihn wieder in Form. Mit dem Elektrorasierer mähte sich der Oberinspektor die paar Bartstoppeln aus dem Gesicht und sprang dann in seinen Anzug.
    John Sinclair war tatsächlich der richtige Mann für diesen Fall. Er war inzwischen schon eine lokale Berühmtheit beim Yard geworden. Alle Fälle, die

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