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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu tun und diesem Dämonengrab? Du kennst den Ort doch schließlich auch nicht. Oder hast du dort schon mal einen deiner Fälle gelöst?«
    »Nein!« Demonstrativ schüttelte John Sinclair den Kopf. »Ich kann mir das auch nicht erklären. So schrecklich es sich anhört, Bill, aber wir müssen auf eine Nachricht der Rocker warten, falls sie nicht vorher eingefangen werden.«
    Plötzlich meldete sich Dave Lipton. »Sie heißen Conolly, nicht wahr, Sir.«
    »Ja«, krächzte Bill.
    »Ich komme ja selbst aus Scalford und kenne unsere Dorfchronik ganz gut, selbstverständlich auch die Geschichte von dem Dämonengrab. Und je länger ich darüber nachdenke, um so sicherer bin ich, daß bei den sechs Personen damals auch ein gewisser Conolly war. Stammen Sie aus Scalford?«
    »Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen«, erwiderte Bill betroffen. »Es ist möglich, aber ich habe noch nie Ahnenforschung betrieben.«
    »Das würde ich an deiner Stelle einmal machen«, sagte John Sinclair. »Wahrscheinlich finden wir dann dort die Lösung des Rätsels.«
    »Aber was nutzt uns das im Augenblick?«
    Das Telefon summte. John hob ab. Die ersten Meldungen wurden durchgegeben.
    Fahndungsergebnis negativ.
    John Sinclair hatte es auch fast erwartet. Wäre auch zu schön gewesen.
    »Wir können nur warten«, sagte der Oberinspektor leise. »Nichts als warten. Diese verdammte Höllenbrut muß den ersten Zug machen.«
    »Und Sheila?« fragte Bill leise. Man hörte die Sorge heraus, die in seiner Stimme mitschwang.
    Darauf gab John keine Antwort.
    ***
    Der einsame Schrottplatz kam den Monster-Rockern wie gerufen. Er lag in einer verlassenen Gegend, dicht am Ufer der Themse, wo die Wellen in immerwährendem Rhythmus gegen die Böschung klatschten.
    Hier lagerten die Vorräte für den großen Schrotthafen. Wie große Hügel türmten sich die Abfälle der Industriegesellschaft auf, um auf eine neue Verarbeitung zu warten.
    Ein schmales Bahngleis schlängelte sich zwischen den Schrotthügeln hindurch und wurde am Ende durch einen Prellbock abgegrenzt.
    Die Gegend war einsam und von einer Tristheit, die bei einem sensiblen Menschen Beklemmung hervorrufen konnte.
    Nicht so bei den drei Rockern. Sie hatten ihr ideales Versteck gefunden.
    Mit einem weißroten Strahlenkranz ging die Sonne auf und vergoldete selbst noch die braunen Schrottberge. Majestätisch pflügten die großen Schlepper das Wasser der Themse. Die Schiffe kamen sogar vom europäischen Festland, um im Londoner Hafen ihre Waren zu löschen.
    Die Monster-Rocker bewegten sich völlig frei und ungeniert. Menschen hielten sich in dieser Gegend bestimmt nicht ohne besonderen Grund auf. Und da das Gelände nicht einmal abgesperrt war, gab es auch keine Wärter. Wer stehlen wollte, konnte es tun, doch diese Art von Schrott brachte ihm kaum einen Penny.
    Sheila Conolly hing hinter Soccer auf dem Sattel. Ob sie wollte oder nicht, sie mußte sich an dem Monster-Rocker festklammern. Flucht hatte keinen Sinn, denn die anderen beiden Ungeheuer befanden sich direkt hinter ihr.
    Die Monster-Rocker hatten sogar noch mehr Glück. Wie aus heiterem Himmel tauchte plötzlich eine Wellblechbude auf. Sie lag versteckt zwischen zwei Schrotthügeln. Wem die Bude als Unterkunft gedient hatte, war nicht zu sagen. Auf jeden Fall stand sie leer und war der ideale Unterschlupf.
    Soccer hielt auf die Hütte zu. Hinter ihm lachte Stiletto auf. »Wir scheinen doch wohl noch Glück zu haben«, sagte er.
    »Wie meinst du das?« zischte Soccer. »Nach dem mißglückten Kidnapping.«
    »Das werden wir noch ausbügeln.«
    Soccer stoppte und stieg aus dem Sattel. »Los, runter mit dir«, fauchte er Sheila Conolly an.
    Bills Frau gehorchte zitternd. An die schrecklichen Schädel hatte sie sich ja inzwischen notgedrungen gewöhnt. Sorge machte ihr vielmehr die ungewisse Zukunft. Was hatten die Ungeheuer mit ihr vor? Töten? Vielleicht. Aber warum? Welch ein Motiv gab es? Sheila grübelte hin und her und kam zu keinem Ergebnis.
    Soccer bockte seine Honda 850 auf.
    Skipper war inzwischen ebenfalls von seiner Maschine gestiegen und ging auf die Hütte zu.
    Mit dem Fuß trat er gegen die Tür.
    Kreischend schwang sie nach innen.
    Breitbeinig stand Skipper auf der Schwelle. Kein Schrei des Entsetzens, kein Angstruf – nichts erfolgte. Die Hütte schien tatsächlich unbewohnt zu sein.
    Skipper wandte sich um und nickte Soccer beruhigend zu.
    »Geh rein!« Soccer stieß Sheila Conolly vorwärts.
    Bills Frau sah aus, als hätte

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