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GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr hin. Er war weitergegangen, öffnete seine Wohnungstür und verschloß sie sorgfältig hinter sich.
    Er stellte die Einkaufstüte in die Küche und füllte den Kühlschrank wieder auf. Dann widmete er sich seiner eigentlichen Arbeit.
    Heute schon sollte sein erster Trumpf stechen. Das hieß, daß er versuchen wollte, mit Hilfe des Voodoo-Zaubers eine Tote wieder zum Leben zu erwecken. Ob ihm das gelang, war fraglich.
    Noch nie hatte er ein solches Experiment durchgeführt. Die Theorie kannte er, wußte von den gefährlichen Beschwörungsformeln, aber die Praxis…
    Victor Jory kannte zwei Arten von Totenbeschwörung. Er konnte selbst zum Grab der Toten fahren und dort die Zeremonie vornehmen, er konnte es aber auch von seiner Wohnung aus bewerkstelligen, und das schien ihm der ungefährlichste Weg zu sein.
    Victor Jory verschwand in seinem Zimmer, in dem er die Puppen aufbewahrte, und schloß sich ein. Er zündete drei Kerzen an und stellte sie so neben den Teppich, daß sie ein gleichschenkliges Dreieck bildeten.
    Die Flammen brannten ruhig und ohne zu flackern, tauchten den Raum in ein geisterhaftes, unwirkliches Licht und zeichneten schimmernde Kreise an die Decke.
    Jory öffnete den Schrank. Er nahm eine Schale heraus, die mit Hühnerblut gefüllt war, und stellte sie auf den Teppich mit den magischen Formen des Pentagramms. Dann holte er die Schale mit der geweihten Dämonenerde und platzierte sie neben der Schale mit dem Hühnerblut.
    Der erste Teil seiner Vorbereitungen war nun abgeschlossen.
    Victor Jory betrachtete sein Werk, war zufrieden und begann, seine Kleidung abzustreifen. Als er nur noch einen knappen Lendenschurz trug, rieb er seinen Körper mit der magischen Dämonenerde ein, so daß er von einem dunklen Film überzogen wurde. Die Erde war feucht und blieb an der Haut kleben.
    Nun kam das Wichtigste.
    Die Puppe!
    Victor Jory sah sich die kleinen Figuren genau an und griff nach der, die das Aussehen einer gewissen Nelly Parker hatte. Das Mädchen war vor einigen Tagen in einem Lokal urplötzlich zusammengebrochen. Herzschlag, hatte die Diagnose gelautet.
    Victor Jory lachte leise, er wußte es besser.
    Wie ein kostbares Schmuckstück hielt er die Puppe zwischen seinen Fingern. Sie stellte das Verbindungsglied zwischen ihm und der Toten dar, die unter der Erde in ihrem Sarg lag und durch einen unseligen Zauber geweckt werden sollte.
    Victor Jory war überzeugt, daß ihn diese uralte Magie nicht im Stich lassen würde. Und wenn er es geschafft hatte, wenn er den Plan seiner Auftraggeber zur Zufriedenheit ausgeführt hatte, dann würde er aus England weggehen und sein teuflisches Werk auf dem Kontinent fortsetzen. Die Weichen dazu waren bereits gestellt.
    Draußen neigte sich ein Frühlingsnachmittag dem Ende entgegen, doch für Victor Jory existierte keine Zeit mehr. Er war ganz in seine Aufgabe vertieft.
    Jory hatte sich auf den magischen Teppich gesetzt und eine lange Feder in das Hühnerblut getaucht. Er nahm die Puppe in die linke Hand und malte mit dem Federkiel seltsame Zeichen und Symbole auf den kleinen Körper. Noch immer steckte die Nadel in der Brust, und sie würde auch so lange darin bleiben, bis das Ende der Beschwörung erreicht war.
    Victor Jory hockte im Schneidersitz. Sein Kopf war nach vorn gesunken, fast berührte das Kinn die Brust. Die Kuppen seiner Finger strichen über die Puppe, während die Lippen Beschwörungsformeln murmelten.
    Die Zeit verstrich. Victor Jory schien seine Umwelt völlig vergessen zu haben.
    Draußen lastete bereits die Dunkelheit, und ein zunehmender Mond sandte sein geisterhaft fahles Licht über die Millionenstadt London.
    Die Kerzen waren heruntergebrannt, hatten nur noch die Hälfte ihrer Größe.
    Und noch immer murmelte Jory die Formeln. Er mußte Kontakt aufnehmen mit den Mächten des Bösen, mußte ihre Kraft erflehen, um seine Aufgabe lösen zu können.
    Mitternacht näherte sich.
    Die Stunde der Geister. Tageswende, Zeit der Dämonen und Untoten. In dieser kurzen Zeitspanne, ehe der neue Tag begann, lag die Lösung zahlreicher geheimnisvoller Zauber. Denn dann wurde das Tor zum Jenseits einen Spalt breit geöffnet.
    Gefährliche Kräfte wurden freigesetzt, die von Eingeweihten ausgenutzt werden konnten.
    Nur noch Sekunden bis zur Tageswende.
    Victor Jory war in Schweiß gebadet. Er spürte den Zeitpunkt nahen, obwohl er auf keine Uhr schaute. Eine ungeheure Erregung hatte ihn gepackt.
    Fest umklammerten seine Finger die Puppe. Wenn ihm jetzt

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