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GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

Titel: GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fest um den Schaufelstiel, daß die Knöchel weiß hervortraten. Das spitz zulaufende, aber unten leicht abgerundete blanke Blatt zielte auf John Sinclairs Körper.
    Der Oberinspektor war waffenlos. Er konnte sich nur mit blanken Fäusten verteidigen. Seine eigene Schaufel zu holen, dazu hatte er keine Zeit mehr.
    Je weiter Kubak vorging, um so mehr wich John zurück. Er ging dabei einen großen Halbkreis und mußte plötzlich stehenbleiben, weil er die nasse Wand des abgetragenen Sumpfgeländes im Rücken spürte Kubak lachte häßlich. Er vermeinte, John in der Falle zu haben.
    Die anderen Gefangenen waren näher gekommen. Mit gespannten Gesichtern beobachteten sie den Zweikampf. Sogar Wetten wurden abgeschlossen. Die meisten wetterten auf Kubak.
    »Jetzt hab’ ich dich, Johnny«, sagte Kubak so leise, daß nur John etwas verstehen konnte.
    Der Oberinspektor erwiderte nichts. Er hatte die Arme leicht angewinkelt und die Hände zu Karatefäusten gekrümmt. Diese Kampfart hatte man John bis zum Umfallen beigebracht, und in Situationen wie dieser würde sie sich bestimmt auszahlen.
    Etwa drei Armlängen befand sich das Blatt der Schaufel von John Sinclair entfernt.
    Kubak fintierte – John steppte zur Seite.
    Der Halbirre lachte.
    Dann zuckte die höllische Waffe plötzlich vor. Der Schlag war praktisch ansatzlos geführt worden, und John verdankte es eigentlich nur seinen hervorragenden Reflexen, daß er nicht getroffen wurde.
    Das Schaufelblatt rammte dicht neben ihm in die lehmige Wand.
    Aber dann war Sinclair an der Reihe.
    Ein knallharter Hieb traf Kubaks breiten Brustkasten. Der Riese taumelte zurück, hatte aber den Schaufelstiel nicht losgelassen und riß die Waffe wieder aus dem Lehm.
    Die Schaufel schwang herum und traf John in Hohe der Nieren. Der Schlag war kraftlos geführt worden, doch John geriet für ein paar Atemzüge aus dem Konzept. Den nächsten Treffer konnte er durch schnelles Abducken vermeiden, dann aber war er dicht genug heran, und ein wuchtiger Fußstoß traf Kubaks Leib.
    Kubak krümmte sich. Schmerz zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    John setzte nach.
    Ein Tritt in die Kniekehlen fegte Kubak die Beine weg. Der Kerl krachte auf den Rücken, die Arme mit der Schaufel schwangen hoch, John packte Kubaks rechtes Handgelenk und wand ihm die Schaufel aus den Fingern.
    Der Riese schrie.
    Der Geister-Jäger nahm die Schaufel und warf sie weit genug weg.
    Kubak war inzwischen wieder hochgekommen. Er war angeschlagen, aber gefährlich. Er wehrte sich mit dem Instinkt eines Raubtieres, und John mußte zwei harte Schläge einstecken, die ihn zurücktrieben.
    John Sinclair legte bewußt noch einige Schritte mehr zurück, paßte aber nicht auf, rutschte aus und fiel.
    Kubak stieß ein Siegesgeheul aus.
    Wie eine Rakete kam er heran. Sein Gewicht hätte John sicherlich in den Boden genagelt, doch der Geister-Jäger packte zu und schleuderte seinem Gegner eine Handvoll Dreck genau in die Augen.
    Es klatschte, als der Schlamm Kubaks Gesicht traf und ihn blendete.
    Der Schläger brüllte und rieb sich über die Augen. Dadurch verteilte er den Dreck nur noch mehr, wurde nahezu blind.
    John war aufgesprungen.
    Kubak heulte und tobte. Er hatte den Oberkörper nach vorn gesenkt, so daß sein Nacken frei lag.
    Der Oberinspektor holte aus. Er faltete beide Hände ineinander, und dann traf ein Hammerschlag den Verbrecher.
    Wie ein Brett fiel Kubak in den Schlamm. Er zuckte noch einmal und blieb bewußtlos liegen.
    Schweratmend trat John Sinclair zurück. Er sah aus wie ein Schwein, das sich in der Kuhle gesuhlt hatte. John war über und über mit Schlamm bedeckt, nur sein Gesicht war noch als heller Fleck zu erkennen. Die Mütze hatte er verloren. Sie lag ein paar Yards weiter.
    John hob sie nicht auf.
    Jetzt erst kamen die Aufpasser angelaufen. Sie hielten Gummiknüppel in den Händen und schwangen sie drohend, John hob sicherheitshalber beide Arme. »Okay, okay, ich werde mich schon nicht wehren!« rief er.
    Die Wärter kreisten ihn ein. Zwei von ihnen rissen ihm die Arme auf den Rücken und drehten sie so, daß John wehrlos war.
    Der Oberinspektor biß die Zähne zusammen Die schmerzhaften Griffe ließen ihn in die Knie gehen.
    Und dann stand McGivern vor ihm. In seinen Augen funkelte der blanke Haß. Johns Sieg über Kubak wirkte auf McGivern wie eine Dosis Rauschgift, aber im negativen Sinne. Dieser Mann hatte Kubak zum zweitenmal besiegt. Und diesmal konnte er nicht von Glück sprechen. Das war reines

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