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GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

Titel: GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich…«
    »He, Oberinspektor!« rief Jim Rander in diesem Augenblick. Der Geisterjäger ging wieder zurück in das Zimmer. Der Arzt kniete schon neben Rander und hatte ihm eine Spritze gegeben. »Ehe ich hier einschlafe, will ich Ihnen noch einen Tip geben. Wenden Sie sich an Li Wang. Er scheint einer der Hauptbosse zu sein. Und – ich – ich, verdammt, ich habe Suzys Tod nicht gewollt! Ich…«
    Randers Stimme wurde schwächer. Schließlich war der Mann eingeschlafen.
    »Sie haben ihm die Arme ausgekugelt«, sagte John Sinclair zu dem Arzt.
    Der Doktor nickte. »Ich weiß. Aber das haben wir schnell wieder. Allerdings hat er noch eine Rückenverletzung. Und das sieht schon böse aus. Jemand muß ihn mit ungeheurer Wucht getreten haben. Ein Mensch mit einer schwächeren Konstitution hätte sich dabei das Rückgrat brechen können.«
    John gab keine Antwort. Er hatte ja selbst die Brutaliät des Schwarzen Drachen erlebt. Brutalität, die eiskalt von einem dämonischen Anführer gelenkt wurde. Es wurde Zeit, daß man dem Schwarzen Drachen die Flügel stutzte.
    John ging zu Suko, der an der Wand lehnte und einen unbeteiligten Eindruck machte.
    »Jim Rander hat mir noch etwas von Li Wang erzählt. Kennst du einen Mann, der diesen Namen trägt?«
    »Ja, Sir.«
    »Und?«
    »Li Wang ist der ungekrönte König des Chinesenviertels. Ihm gehören fast alle Wäschereien in London, und an dem Rest ist er wenigstens finanziell beteiligt.«
    »Das ist allerhand«, erwiderte John. »Hältst du Li Wang denn für fähig, Führer des Schwarzen Drachen zu sein?«
    Suko nickte.
    »Dann wissen wir ja, an wen wir uns zu halten haben«, sagte John Sinclair optimistisch…
    ***
    Die Zeit des Drachen war da!
    Jahrhundertelang hatte der Schwarze Drache in den Dimensionen des Grauens geschlummert, und erst Li Wang war es gelungen, ihn zu erlösen. Mehr noch, er hatte sich zum Herrscher des Drachenreiches aufgeschwungen.
    Li Wang hatte die schreckliche Metamorphose durchgemacht. Er – ein Mensch – hatte sich in ein Monster verwandelt und war nun bereit, die Herrschaft weiterzuführen.
    Der geheimnisvolle Keller war zu seinem Hauptquartier geworden. Hier nistete das Böse. Beinahe körperlich war die dämonische Ausstrahlung spürbar. In den von Dämmerlicht erfüllten Ecken und Winkeln schienen Schatten hin und her zu huschen. Seltsame, grauenvolle Laute drangen an die Ohren des Drachengottes.
    Gestaltlose Wesen, die durch die finstere Beschwörung mit auf die Erde gelangt waren, umtanzten den Thron in höllischem Reigen.
    Das Licht der brennenden Fackeln reichte aus, um den Drachengott aus der Dunkelheit hervorzuschälen.
    Li Wang hatte sich auf schreckliche Weise verändert. Er hatte noch einen normalen Körper, doch an Stelle seines Kopfes war der furchterregende Drachenschädel getreten. Die grüne, lederartige Haut war mit Schuppen besetzt, wie ein Rüssel war das Maul vorgeschoben, und die hervorquellenden Augen leuchteten gelb. Höllisch scharfe Zähne bleckten in dem gräßlichen Maul, und dazwischen fuhr eine gespaltene Zunge vor und zuiück. Der Oberkörper des Drachengotts war mit einem langen pechschwarzen Gewand bedeckt, auf dem die eingestickten Drachen blutrot leuchteten. Hände und Füße waren zu Klauen geworden, mit messerscharfen Nägeln und grüner schuppiger Haut.
    Der Drachengott war ein Alptraum aus einer anderen, absolut finsteren Welt.
    Der Keller war sein Reich. In diesem Gewölbe des Bösen fühlte er sich wohl. Er hatte keine menschlichen Empfindungen mehr, sein Ziel war die Verbreitung des Terrors.
    Seine Diener waren längst ausgeschwärmt, um unschuldige Menschen zu ihm zu bringen. Ihnen allen wollte er das Zeichen des Drachen auf die Brust tätowieren. Damit waren sie mit ihrem Herrscher auf ewig verbunden.
    Durch die Tätowierung konnte er jederzeit mit ihnen in Kontakt treten, konnte er spüren, wenn sich jemand von ihm trennen wollte. Dann befahl er demjenigen gedanklich den Selbstmord, und der Diener würde gehorchen. Er hatte keine andere Wahl mehr, denn wer sich einmal dem Drachengott verschrieben hatte, kam nie mehr von ihm los.
    Doch die Tätowierung erfüllte auch noch andere Funktionen. Sie wirkte wie ein magisches Fenster, durch das der Drachengott all die Vorgänge beobachten konnte, die sich dort abspielten, wo sich einer seiner Diener befand.
    Wie jetzt in der Wohnung eines gewissen Jim Rander, der dem Drachengott das unschuldige Opfer zugeführt hatte.
    Li Wang saß auf seinem Thron, hatte

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