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GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

Titel: GK0176 - Der Alptraum-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erhängten unter sich begraben.
    Erst jetzt merkte John, daß sich der Höllensturm gelegt hatte. Nahezu windstill war es geworden.
    Der Geisterjäger stand schweratmend auf. Automatisch klopfte er sich den Dreck von der Kleidung. Er fühlte eine ungeheure Erleichterung in sich aufsteigen. Er hatte den Kampf mit der vom Satan manipulierten Natur gewonnen.
    Doch John Sinclair ahnte noch nicht, daß dies erst die Ouvertüre zu einem schrecklichen Finale gewesen war. Es sprach für einen Mann wie ihn, daß die vergangenen Ereignisse vor seinem geistigen Auge Revue passierten.
    Wieder war der Name Bakuur gefallen!
    Wer steckte dahinter? War er der Initiator dieser grauenhaften Ereignisse? Und wo hielt er sich verborgen? War Kommissar Mallmann ein Opfer von ihm geworden? Professor Jurc konnte John nicht mehr fragen. Er war tot. Auch dies zeugte von der ungeheuren Brutalität des unbekannten Dämons, der seine Diener eiskalt umbrachte, wenn er sie nicht mehr benötigte.
    Welch satanische Kräfte lauerten hinter den Kulissen dieses idyllischen Schwarzwaldortes?
    John Sinclair sollte es schon in der nächsten Minute zu spüren bekommen.
    Er hatte der Leichenhalle kaum den Rücken zugewandt, als er sah, wie sich die Erde auf dem Grab vor ihm bewegte.
    Wie hypnotisiert starrte der Geisterjäger auf das Grab.
    Und das Unmögliche wurde zur Realität!
    Eine Knochenhand wuchs plötzlich aus der braunen Erde des Grabes hervor…
    ***
    Irgendwann tauchte Kommissar Mallmann aus dem tiefen Strudel der Bewußtlosigkeit auf.
    Dunkelheit!
    Pechschwarze, grauenvolle Finsternis.
    Panik schüttelte den Kommissar. Alpträume wurden auf einmal Wirklichkeit. Bohrende Schmerzen im Kopf, und immer noch das Gefühl der Übelkeit.
    Dann registrierte er die ersten Lebenssymptome. Er konnte noch atmen. Und sich bewegen. Tastend fuhren seine Hände über rauhen Boden. Dann ging es nicht mehr weiter. Eine Wand wuchs vor ihm auf. Die Hände tasteten weiter, in eine andere Richtung.
    Sie fühlten etwas.
    Einen Stab, ein Stück Holz – oder?
    Mallmann tastete genauer. Holz fühlte sich anders an. Er überlegte. Wenn nur die verdammten Schmerzen nicht gewesen wären… Sein Schädel schien manchmal zerspringen zu wollen.
    Mallmann kämpfte verbissen gegen seine eigene Unzulänglichkeit an. Er stöhnte. Kalter Schweiß bedeckte seine Haut. Die Kleidung klebte am Körper. Dann der Blutgeschmack auf der Zunge. Sein Blut? Mallmanns linke Hand fuhr zum Kopf, fühlte eine klebrige Stelle, zum Teil schon verkrustet.
    Dort hatte ihn der Schlag getroffen. Aber welcher?
    Die Erinnerung kam. Langsam, intervallweise. Deutlich sah Mallmann das Bild des lebenden Toten vor seinem geistigen Auge. Und er erinnerte sich an Professor Jurc, der ihm haßerfüllt von seinem Triumph berichtet hatte.
    Dann war der Schlag gekommen. Hinterhältig, gemein, brutal. Mallmann war bewußtlos geworden, wieder aus der Ohnmacht erwacht und war dann weggekrochen.
    Wohin?
    Er wußte es selbst nicht, lag auf dem Boden und…
    Ihm fiel wieder ein, daß er noch etwas in der Hand hielt. Mallmann tastete weiter, fühlte genau, merkte sich jedes Detail.
    Dann wußte er, was er in der Hand hielt.
    Einen Knochen!
    Von einem Menschen?
    Allein die Vorstellung daran ließ Kommissar Mallmann übel werden. Angewidert warf er den Knochen weg, über seine Schulter. Seltsamerweise prallte der Knochen nicht gegen eine Wand, sondern segelte ins Leere und fiel irgendwo zu Boden.
    Also doch kein Gefängnis?
    Will Mallmann drehte sich. Jede Bewegung tat ihm weh, aber er schaffte es. Seine Hände fühlten nicht mehr die rauhe Wand, sondern glitten ins Leere.
    Eine Fluchtchance!
    Für einen Moment waren die Schmerzen vergessen und auch die drückende schreckliche Dunkelheit. Kommissar Mallmann schöpfte wieder Lebensmut.
    Wie ein waidwundes Tier kroch er aus der Höhle.
    Er kam nicht einmal zwei Schritte weit.
    Zwei Punkte erhellten die Finsternis. Punkte, die starr waren und doch naher kamen.
    Punkte? Nein, Augen.
    Leicht geschlitzt und bernsteingelb leuchtend. Gleichzeitig aber von einer grausamen Kälte und Unmenschlichkeit.
    Will Mallmann hielt den Atem an, verriet sich mit keinem Geräusch. Sein Herz raste. Er vermeinte, das Klopfen müsse man in einem Umkreis von zehn Metern hören.
    Die Augen kamen näher.
    Sie schwebten etwa in Kopfhöhe. Jetzt waren auch Schritte zu hören. Schleichend, aber zielstrebig.
    Die Augen blickten an Will Mallmann vorbei, sahen stur geradeaus, waren auf ein imaginäres Ziel

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