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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Beamten von Scotland Yard wissen, daß wir hier sind.«
    »Bluff!« kreischte Clifton. »Niemand weiß etwas!« Die Augen in dem häßlichen Schrumpfkopf begannen zu funkeln. »Ihr wollt nur um euer Leben betteln.«
    »Aber Sinclair weiß Bescheid!« keuchte Al Astor plötzlich. »Ja, ich habe ihm gesagt, wohin ich gehe. Und er hat nichts dagegen gehabt. Er wird kommen und uns hier rausholen.« Der Barbesitzer begann plötzlich zu kichern. Er hatte sich in eine regelrechte Euphorie hineingeredet, in der aber auch eine gehörige Portion Todesangst mitschwang.
    »Ihr sollt nun den Grund eures Todes erfahren«, sagte Clifton. »Erinnert ihr euch noch an die Party?«
    Die Männer nickten.
    »Dort habt ihr mich zur allgemeinen Gaudi in den Pool geworfen.«
    »Aber das war doch nur Spaß«, sagte Sean McCormick.
    »Für euch vielleicht – für mich aber nicht. Und doch kam mir dieser Auftakt wie gerufen. Es war für mich ein willkommener Grund, um Perry zu killen. Meinen lieben Bruder Perry, den ich gehaßt habe bis aufs Blut. Er hat mich immer gehänselt, mir sogar ein Mädchen ausgespannt, und da habe ich Rache geschworen. Es hat lange gedauert. Ich habe mich in mein Reich vergraben und bin fasziniert worden von der Magie der südamerikanischen Indianer. Ich wurde wie rasend. Ich las Bücher, schlang alles an Wissen in mich hinein, und dann kam mir ein glücklicher Zufall zu Hilfe. Ich konnte einen Schrumpfkopf erwerben. Damit waren die Voraussetzungen für eine geglückte Rache geschaffen. Ich begann, den Schrumpfkopf zu beschwören, und ahnte damals noch nicht, daß eine Magie in ihm wohnte. Ich stand plötzlich dem schwarzen Würger gegenüber. Ja, es ist unwahrscheinlich. Sobald ich den Schrumpfkopf in die Hand nehme, verformt er sich. Dann kann ich ihn über meinen Schädel stülpen, und meine Gedanken werden Realität. Ich habe mir den schwarzen Würger immer wieder gewünscht, und er ist erschienen. Monatelang habe ich das Geheimnis für mich behalten, aber Perry wurde immer schlimmer. Mehr denn je hat er mich gehänselt und aufgezogen – bis zu seinem Geburtstag. Als ich hinging, hatte ich noch gar nicht gewußt, daß Perry sterben würde. Die Idee ist mir erst gekommen, als ihr mich in den Pool geworfen habt. Und da habe ich geschworen, all die, die dabeigewesen waren, furchtbar zu bestrafen. Jonny Reno hat es als zweiten erwischt, und Phil Diamont bekomme ich auch noch.«
    »Das ist doch Wahnsinn!« keuchte Sean McCormick. »Sie – du kommst doch nie durch. Und dein Vater – was hatte er denn damit zu tun? Weshalb hast du ihn umgebracht?«
    »Umbringen lassen«, korrigierte Dan Clifton. »Mein Vater hat mich geschlagen. Er hat es tatsächlich gewagt, mich zu schlagen. Da konnte ich nicht anders. Der Würger hat ihn umgebracht. Er ist ja kein Mensch. Er ist ein Dämon, entstanden durch Gedankenkraft und finstere Beschwörungen. Und er ist stärker als ein Mensch. Ihr werdet gegen ihn nicht ankommen.«
    Dan Clifton begann wieder zu lachen. Der Wahnsinn sprach bereits aus seinen Worten. Dan Clifton war nicht mehr normal. Er hatte die Schwelle zur Geistesgestörtheit schon überschritten. Aber es war ein gefährlicher Schritt gewesen. Ein Schritt, zu dem ihn die Mächte der Finsternis hingeleitet hatten. Sie waren es gewesen, die Dan Clifton gestärkt hatten. Sie hatten sich seiner als Werkzeug bedient. Er war Wachs in ihren Händen seit dem Tag, als er zum erstenmal die Faszination des Bösen erlebt hatte.
    Und nun wollte Dan Clifton einen Schlußstrich ziehen!
    Endgültig!
    »Habt ihr noch irgend etwas zu sagen?« fragte er mit scharfer Stimme. Astor und McCormick blickten sich an. Sie hoben die Schultern. McCormick spannte die Muskeln. Er wollte sich hier nicht kampflos umbringen lassen.
    Al Astor war zu keiner Gegenwehr mehr fähig. Bleich und zitternd stand er da – und dann…
    »Kill sie!« peitschte Dan Cliftons Stimme durch das Gewölbe. Und dann überstürzten sich die Ereignisse…
    ***
    John Sinclair hörte den Mordbefehl und stieß mit einem Ruck die Tür auf.
    Wie ein Tornado fegte er in den Keller.
    In Sekundenschnelle prägte er sich das schreckliche Bild ein. Er sah den schwarzen Würger, der seine Mörderhände bereits um Sean McCormicks Hals gelegt hatte und den Mann, der sich heftig wehrte, gnadenlos zu Boden drückte.
    Dan Clifton hatte den gräßlichen Schrumpfkopf aufgesetzt, dessen Augen in einem unheimlichen Feuer glosten.
    Und er sah John Sinclair auch als erster.
    Brüllend

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