Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

Titel: GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gangdecke hängenden Leuchtstofflampen.
    Aber das war es nicht, was John Sinclair erschreckte, auch nicht die feststehenden Messer in ihren Fäusten. Es waren vielmehr die grauenvoll verzerrten Gesichter mit den grün leuchtenden Augen, die zeigten, daß die Rocker unter dämonischem Einfluß standen…
    ***
    Ängstlich klammerte sich May Chandler an den Geister-Jäger. Auch sie spürte instinktiv die dämonische Ausstrahlung, die von den Rockern ausging, und sie wußte auch, daß es in den nächsten Minuten ums nackte Leben ging.
    May kannte die Rocker. Sie gehörten praktisch zum Stamm der Siedlung. Sie lungerten meist unten im Hausflur herum, pfiffen Mädchen nach und pöbelten auch mal Leute an. Aber zu ernsthaften Auseinandersetzungen war es noch nicht gekommen. Auch May hatte die Halbwüchsigen bisher immer mit einigen scharfen Worten in ihre Schranken weisen können.
    Bis zum heutigen Tag.
    Die Rocker standen wie eine lebende Wand. Blaß die Gesichter und grün leuchtend die Augen.
    Auch John Sinclair war sich im klaren darüber, daß er an einer Auseinandersetzung nicht vorbei kam. Aber er wollte die Rocker nicht töten, sie waren selbst keine Dämonen, sondern nur vom Dämon Besessene, die in diesen Augenblicken gar nicht wußten, was sie eigentlich taten. »Stellen Sie sich hinter mich!« flüsterte John der Blonden zu.
    »Aber ich…«
    »Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe!«
    May Chandler ließ den Geister-Jäger los und ging hinter seinen breiten Schultern in Deckung.
    Einer der Rocker lachte. »Es wird dir nichts nützen. Erst schlagen wir ihn tot, und dann kommst du an die Reihe, Baby.«
    Die anderen lachten, als sie Mays entsetztes Gesicht sahen. John hob die rechte Hand. »Aus welchem Grund wollt ihr uns erschlagen?« fragte er.
    »Weil sie es so angeordnet hat.«
    »Wer ist sie?«
    »Sie ist unsere Herrin«, erwiderte der Rocker mit respektvoller Stimme.
    Seine anderen Kumpane nickten.
    »Dann führt mich zu ihr«, sagte John Sinclair.
    Der Oberinspektor wollte so lange wie möglich mit den Leuten reden. Vielleicht ergab sich so eine Chance, ungeschoren aus der Sache herauszukommen. Er mußte die Rocker hinhalten und Zeit gewinnen. Der Rocker schüttelte den Kopf. »Ich kann dich nicht zu ihr führen. Ich habe auch gar nicht die Befugnis.«
    »Dann hol sie doch her«, schlug John vor.
    »Auch das geht nicht. Ich weiß nicht, wo sie wohnt. Sie ist überall und nirgends. Sie kann plötzlich hier sein und ist dann wieder tausend Meilen entfernt. Aber das braucht dich nicht mehr zu interessieren, Bulle. Wir werden dich jetzt zur Hölle schicken.«
    John zuckte zusammen. Die Rocker wußten, daß er zur Polizei gehörte. Aber woher hatten sie diese Kenntnis?
    John Sinclair ahnte nicht, daß Florence Barkley dem Architekten einen Besuch abgestattet und dort einiges erfahren hatte.
    Der Rocker machte einen schnellen Schritt auf John zu. Gleichzeitig wischte seine messerbewehrte Hand nach vorn. John wich dem Stoß aus und drosch dem Rocker die Faust in die Nieren.
    Der Kerl flog zurück, prallte gegen seine Kumpane, und schon behinderten sich die vier gegenseitig.
    John hatte Zeit, seine Waffe zu ziehen. Hinter sich hörte er die blonde May erregt atmen.
    Die Rocker hatten sich wieder formiert, doch John Sinclair ließ sie in die Mündung der Beretta blicken.
    »Wer noch einen Finger rührt, stirbt«, sagte er kalt. »Laßt die Messer fallen!«
    Die Rocker hörten den Befehl zwar, dachten aber nicht daran, ihn auszuführen. Im Gegenteil, sie griffen an. In geschlossener Front. John schoß. Er mußte schießen. Denn das hier war Notwehr. Er hatte das Leben der Frau und auch sein eigenes zu schützen.
    Eine Silberkugel wirkt ebenso wie ein Bleimantelgeschoß. Der erste Rocker bekam die Kugel in die Schulter – und dann geschah etwas Unerwartetes.
    Sein linker Arm stand plötzlich in hellen Flammen. Der Rocker brüllte wie am Spieß, warf sich zu Boden und versuchte die Flammen zu löschen.
    John handelte blitzschnell. Er steckte seine Pistole weg, riß sich die Jacke vom Körper und wickelte den Rocker darin ein.
    Er schrie noch immer. Seine Kumpane hatten es vorgezogen, Deckung zu suchen. Sie hatten den Keller verlassen und sich im Gang versteckt. May Chandler wollte auch weglaufen, doch John hielt sie mit einem harten Befehl zurück. »Bleiben Sie hier. Oder wollen Sie den anderen in die Finger laufen?«
    Stumm schüttelte May den Kopf.
    John Sinclair hatte den Rocker auf den Rücken gedreht. Der junge Mann

Weitere Kostenlose Bücher