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GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

Titel: GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wimmerte vor Schmerzen. Aus seinen Augen war das grünliche Leuchten verschwunden. Die Macht des Dämons war gebrochen. Der Arm sah böse aus.
    Das war kein normales Feuer gewesen, sondern ein dämonisches, ein Höllenfeuer. Die geweihte Silberkugel hatte den satanischen Bann zerstört, jedoch den Rocker so schwer verletzt, daß er auf dem schnellsten Wege in ein Krankenhaus gebracht werden mußte, falls überhaupt noch etwas zu retten war.
    Der Rocker war ohnmächtig geworden. John hatte ihn neben dem Sideboard auf den Boden gebettet.
    May Chandler stand mit dem Rücken gegen die Wand gepreßt. Sie zitterte und brachte keinen Ton hervor. Abwechselnd starrte sie auf John Sinclair und auf den Rocker.
    John, der neben dem Schwerverletzten gekniet hatte, stand auf. »Sie bleiben hier«, sagte er zu May. »Ich sehe mich mal um, was die anderen machen.«
    May schüttelte den Kopf. »Ich habe Angst.«
    »Das brauchen Sie nicht. Es wird schon nichts passieren.« John glaubte an das, was er sagte, doch schon in den nächsten Sekunden wurde er eines Besseren belehrt.
    Urplötzlich nahm der Betonboden des Kellers eine andere Farbe an. Die glatte Fläche begann rot zu schimmern, so als habe man sie mit Blut übergossen.
    Und sie wurde durchsichtig.
    Nur Sekundenbruchteile lang starrte John auf den Boden. Dann handelte er.
    Mit einem Sprung hatte er May Chandler erreicht, riß sie weg aus der tödlichen Gefahrenzone.
    May schrie. Ihre Nerven spielten nicht mehr mit. Sie hatte sich steif gemacht, doch John warf sie kurzerhand aus dem Keller. Dann lief er zurück, wollte auch den Rocker holen, doch er kam zu spät. Der gesamte Kellerboden war jetzt eine rötliche, halbdurchsichtige Fläche.
    Johns Herzschlag stockte.
    Er konnte durch den Boden in die unergründliche Tiefe sehen. Und was sich seinen Augen präsentierte, war schrecklich genug, um bei einem nervenschwachen Menschen den Verstand aussetzen zu lassen. Gräßliche Wesen mit gierigen schleimigen Händen tummelten sich da. Ja, es war das Pandämonium, der Eingang zum Dämonenreich. Und John sah auch den Mann, dessen Finger noch aus dem Betonboden hervorschauten. Er war nicht tot, er lebte. Sein Gesicht war grauenhaft verzerrt, der Mund zu unhörbaren Schreien geöffnet.
    Gräßliche Gestalten quälten ihn und zogen ihn tiefer in die Hölle der Dämonen hinein.
    Wer einmal dort gelandet war, kam nie mehr zurück…
    Und auch der Rocker war dabei, in dieses Reich einzugehen. Schon bis zu den Hüften war er in den dämonischen Sumpf eingesackt. Sechs, sieben Klauen hielten seinen Unterkörper umklammert und zogen ihn gnadenlos tiefer.
    John Sinclair stand am Rand dieses höllischen Tores zum Pandämonium und konnte nichts tun.
    Der Rocker war aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht. Er begriff noch nicht, was mit ihm geschah, doch als er es erkannte, flutete die Panik in ihm hoch wie eine Woge.
    Er schrie.
    John Sinclair lief ein Schauer nach dem anderen über den Rücken. Noch nie hatte er einen Menschen so schreien gehört. Die Todesangst machte den Rocker zu einem nervlichen Wrack. Er spürte die gierigen Klauen an seinen Beinen, die ihn immer tiefer zogen, näher der gräßlichen Dämonenhölle entgegen.
    Hinein in das Pandämonium, in den Stützpunkt des Satans. Bis zu den Hüften steckte er bereits in der schmatzenden, rötlichen Masse. Und es gab nicht die geringste Chance für den Rocker, sich zu befreien.
    Er drehte den Kopf, blickte John Sinclair an, der mit aschgrauem Gesicht dem Todeskampf des Rockers zusah – zusehen mußte. »So schieß mich doch ab!« brüllte der Rocker. »Gib mir die Kugel. Ich will nicht mehr leben!«
    John zog seine Beretta, visierte den Mann an.
    Dann ließ er die Waffe wieder sinken. Nein, er konnte es einfach nicht übers Herz bringen, den Rocker zu erschießen.
    Der Rocker kämpfte nach wie vor um sein Leben. Er drehte seinen Körper, versuchte, irgendwo Halt zu finden, und sah plötzlich Johns rechte Hand etwa einen halben Yard vor sich auftauchen. Der Geister-Jäger hatte sich auf den Boden des Kellers gelegt. Er hielt den Arm über den dämonischen Sumpf gestreckt, fühlte dabei ein seltsames Kribbeln auf der Haut.
    Blasen platzten auf, lange schleimige Finger drangen aus der Oberfläche.
    »Fassen Sie nach meiner Hand!« schrie John dem Rocker zu.
    Der Rocker hörte die Aufforderung nicht. Er schrie und tobte noch immer und sackte tiefer in den dämonischen Sumpf.
    »Los, deine Hand!« schrie John.
    Endlich reagierte der Rocker. Er bog

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