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GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

Titel: GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hielt langsam und schleichend Einzug in das Hochhaus. John nahm auch an, daß der Brandstifter nicht aus eigenem Antrieb gehandelt hatte. Daß hinter seiner Tat die geheimnisvolle Geisterfrau steckte.
    Aber warum hatte die dem Mann befohlen, seine Wohnung in Flammen aufgehen zu lassen? Sollte sich vielleicht von dort aus das Feuer ausbreiten?
    Kaum vorstellbar, denn wenn man wirklich ein Hochhaus in Brand setzen wollte, dann nahm man sich andere Stellen vor. Zum Beispiel im Keller, oder man ließ Flammen die Luftschächte hinaufjagen, aber nicht so dilettantisch einfach eine Wohnung anzünden.
    Es sei denn, dieser jemand wollte von etwas ablenken. Verdammt, das mußte es ein.
    Urplötzlich kam John die Idee.
    Natürlich. Florence Barkley wollte von ihrem eigentlichen Ziel ablenken, um dann um so härter und gnadenloser zuschlagen zu können.
    Und wo hatte sie ihren Stützpunkt?
    Im Keller!
    John Sinclair rannte los…
    ***
    Ted Storm, der Reporter, dachte natürlich nicht daran, aus dem Hochhaus zu verschwinden.
    Es war sein Job, dort zu sein, wo etwas passierte. Dafür bekam er sein Honorar und auch noch eine Erfolgsprämie für besonders heiße Themen.
    Storm war scharf auf Sensationen. Er hatte sich selbst den Spitznamen Ein-Mann-Stoßtrupp gegeben. Zielstrebig drang er ins Zentrum des jeweiligen Ereignisses vor. Immer war er dicht am Ball.
    Er war einer der ersten gewesen, die vor Jahren die Posträuber interviewt hatten, und er hatte sich auch nicht gescheut, wie eine Wespe in ein Terroristennest hineinzustechen. Daß er damals mit dem Leben davongekommen war, kam ihm heute als Wunder vor. Aber von Wundern und Sensationen lebte er nun mal, da war nichts daran zu rütteln.
    Die Erfolge hatten ihn auch frecher und aggressiver gemacht. Er ließ sich nicht mehr einschüchtern, weder von Gangstern noch von Bullen und auch nicht von einem Mann wie John Sinclair.
    Und dieser Sinclair war der einzige, dem Storm so etwas wie Respekt zollte!
    Er kannte den Ruf des Geister-Jägers, wußte um die zahlreichen Fälle, die dieser Mann gelöst hatte. Wo andere das Handtuch warfen, da fing ein Mann wie John Sinclair erst an.
    Jedesmal wenn er auftauchte, lag eine Sensation in der Luft. Die konnte Ted Storm förmlich wittern, wie ein Raubtier die leichte Beute. Ted Storm war den Flur entlanggelaufen, bis er von Sinclair nicht mehr gesehen werden konnte.
    Der Flur endete vor einer Tür.
    Nottreppe stand darauf.
    Storm grinste und zog die Eisentür auf. Er hatte genau das gefunden, was er wollte.
    Ein kahler Betongang lag vor ihm. Schmale Stufen führten jeweils nach oben und unten.
    Storm entschied sich für den Keller.
    Keller hatten auf ihn schon immer eine besondere Anziehungskraft besessen, ob sie sich nun in einer alten abbruchreifen Bude befanden, oder in einem modernen Hochhaus.
    So leise wie möglich nahm er die Stufen. Der Beton an den Wänden war rauh. Man hatte es nicht für nötig gehalten, ihn noch extra zu verputzen.
    Es roch feucht und irgendwie muffig. Luft drang so gut wie keine in das Treppenhaus hinein, und da in der Wand auch Heizungsrohre verliefen, war es unangenehm warm.
    Jetzt ärgerte Strom sich, daß er nicht den Fahrstuhl genommen hatte, aber die Stufen hörten schon bald auf.
    Mit einem Ruck warf sich Storm seinen langen braungelben Schal über die Schultern. Der Reporter trug wie immer seinen alten abgewetzten, ehemals grünen Ledermantel, eine enge Röhrenhose und ein Jackett, das viel zu weit war und mit allerlei Kugelschreibern, Papierblöcken und Bleistiften gefüllt war.
    Am teuersten war Storms Kamera. Sie war ein Produkt einer deutschen Firma, führend auf dem Weltmarkt.
    Wieder stand der Reporter vor einer Tür.
    Storm wischte sich eine Haarlocke aus der Stirn, bevor er die Tür öffnete. Er hatte mal wieder eine viel zu lange Mähne. Für den Friseur gab er kein Geld aus, und da er sich mit seiner Freundin, die ihm sonst immer die Haare schnitt, verkracht hatte, konnten sie seinetwegen bis zum Hintern wachsen. Ihn störte das nicht. Und sein Chefredakteur hatte sich längst an die Marotten gewöhnt.
    Ted Storm schlüpfte in den Keller.
    Leer lagen die Gänge vor ihm.
    Oder?
    Storm spitzte die Ohren. Er vermeinte, plötzlich ein Geräusch vernommen zu haben. Es war ziemlich undefinierbar, hatte aber entfernte Ähnlichkeit mit dem Schmatzen oder Schlürfen eines Menschen, der von Tischsitten noch nie etwas gehört hatte. Storm schnupperte.
    Er hatte eine übergroße Nase, auf die er stolz war

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