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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kapitän, der Co-Pilot, der Funker und ein Ingenieur.
    Der Co-Pilot sprang auf. »Können Sie nicht lesen, Mister?« herrschte er den Geisterjäger an.
    John hatte beschlossen, mit offenen Karten zu spielen. Er präsentierte seinen Ausweis.
    »Scotland Yard?« fragte der Co-Pilot.
    Jetzt wurden auch die anderen Männer aufmerksam. »Übernehmen Sie, Jac,«, sagte der Captain, streifte seinen Kopfhörer ab und sah John fragend an.
    Der Kapitän war ein hagerer Mann mit tiefen Falten im Gesicht. Graues Haar bedeckte seinen Schädel. Die Uniform war etwas zerknittert.
    »Terroristen?« fragte er.
    John schüttelte den Kopf. »Nein, schlimmer, Haben Sie schon gesehen, was da um ihre Maschine kreist?«
    »Nein, ich…«
    »Verdammt«, rief der Co-Pilot plötzlich, »das gibt es doch gar nicht. Sehen Sie mal, Captain!«
    Der Co-Pilot deutete mit der Hand nach vorn, auf die große gebogene Scheibe zu.
    Jetzt sahen es die anderen Männer in der Kanzel auch. Schräg von Norden kommend, tauchten drei Riesenvampire auf. Sie segelten heran wie riesige Drachen und hielten bequem die Geschwindigkeit der Maschine mit. Die Schwarze Magie mußte sie mit ungeheuren Kräften ausgestattet haben.
    »Monster«, flüsterte der Funker, »das sind ja richtige Monster.«
    »Und sie greifen an!« schrie der Co-Pilot.
    Er hatte recht. Dicht vor der Scheibe tauchte einer der Vampire auf. Seine Flügel klatschten gegen die Aluminiumhaut der Maschine. Es gab einen dumpfen Laut. Die Männer in der Kanzel verspürten den Schlag fast körperlich.
    Die nächsten Flugungeheuer kamen heran. Blitzschnell waren sie da, hackten mit ihren scharfen Klauen auf die Scheiben ein.
    »Wir sind verloren!« brüllte der Ingenieur.
    »Setzen Sie einen Notruf ab«, schrie der Flugkapitän dazwischen.
    Im gleichen Augenblick wurde die kleine Tür aufgerissen. Totenblaß stand die Stewardeß in dem schmalen Rahmen. Sie zitterte am gesamten Körper. Hinter ihr aus dem Passagierraum drangen Schreie und Rufe. Wieder hackte eines der Flugmonster gegen die Scheibe. Sie wollten das Flugzeug zur Landung zwingen.
    »Die Passagiere spielen verrückt«, rief die Stewardeß. »Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Da herrscht Panik.«
    Während der Funker Notrufsignale in den Äther hämmerte, drängte sich John Sinclair an der Stewardeß vorbei. »Ich helfe Ihnen«, sagte er.
    Die Passagiere waren durch die Bank weg von ihren Sitzen hochgesprungen. Alles schrie und brüllte durcheinander. Die Araber standen zusammen und fluchten. Einer der Leibwächter rief Allah an, aber das nutzte im Moment wohl auch nichts.
    John Sinclair verschaffte sich mit kräftiger Stimme Ruhe. Breitbeinig stand der Geisterjäger dicht vor der geschlossenen Cockpittür. Er wirkte wie ein Fels in der Brandung.
    »Hören Sie her«, rief er gegen das Geschrei der Passagiere an. »Es besteht kein Grund zur Panik. Wenn sich jeder vernünftig verhält, kann gar nichts passieren.«
    »Das glauben Sie doch selbst nicht«, schrie ein älterer Mann, dessen Haarkranz schon mehr als gelichtet war.
    »Doch, das glaube ich!«
    »Und diese verdammten Monster?« Ehe John eine Antwort geben konnte, wurde die Maschine von einem gewaltigen Schlag durchgeschüttelt. Der Geisterjäger verlor die Balance, flog in eine leere Sitzreihe und sah, daß die Tür zum Cockpit aufsprang und die Stewardeß herausgetaumelt kam. Sie blutete an der Stirn. Das Mädchen hatte sich wohl den Kopf irgendwo gestoßen.
    »Die Monster!« keuchte sie, »sie…« Da sackte die Maschine ab und legte sich gleichzeitig zur Seite. Kleinere Gepäckstücke flogen durch die Maschine.
    Die Stewardeß hatte sich ebenfalls in die Sitzreihe gepreßt, in der John lag. In ihren Augen leuchtete die Panik. Der Co-Pilot kam durch die Tür gewankt, hinein in den Passagierraum, in dem die Menschen tobten und schrien.
    Der Co-Pilot versuchte sich vergebens verständlich zu machen.
    Seine Worte drangen nicht weiter vor. Selbst John Sinclair konnte nur Satzfetzen verstehen.
    »… Anschnallen… Notlandung… anschnallen, um Himmels willen.«
    Wieder rüttelten mehrere Schläge den Düsenclipper durch. Die Maschine wurde gebeutelt wie ein Sack.
    John Sinclair drehte seinen Oberkörper und zog sich an der Rückenlehne eines Sitzes hoch. Dabei konnte er einen Blick aus dem Fenster erhaschen.
    Die Maschine war merklich tiefer gegangen. Er sah Berggipfel schemenhaft daherhuschen. Hautnah, wie es ihm vorkam. Wenn der Kapitän nicht aufpaßte, dann würden sie an einer

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