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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwacht. Inzwischen kannst du ja erst einmal sämtliche Silbersachen hervorholen. Sollte es sich herausstellen, daß wir die Dämonen tatsächlich damit bekämpfen können, haben wir hinterher Arbeit gespart.«
    Bill Conolly nickte. Der Chinese hatte ihn mit seinen Argumenten überzeugt.
    Der Reporter suchte weiter, und bald standen auf dem viereckigen Holztisch eine Reihe von Kännchen, Schalen und kleinen kunstvoll geschmiedeten Tellern.
    »Wenn wir es schmelzen, haben wir noch immer keine Form, um das flüssige Silber in eine andere Gestalt zu bringen«, sagte Bill. Er war ziemlich pessimistisch.
    »Mal sehen. Aber zuvor kümmere dich um Marai«, erwiderte Suko.
    Das Mädchen erwachte aus seiner Ohnmacht. Marai blickte sich erst verständnislos um, dann entdeckte sie Bill und Suko, und augenblicklich fielen ihr wieder die zurückliegenden schrecklichen Ereignisse ein.
    »Vater«, flüsterte sie. Ihr Blick glitt zum Fenster.
    Doch da war nichts zu sehen, außer der Nebelwand, die noch immer draußen im Garten wabberte.
    »Vater?« fragte Marai wieder.
    Bill hatte sich neben die junge Inderin gesetzt. Er streichelte über ihr Haar. »Keine Angst«, sagte er beruhigend. »Ihrem Vater geht es gut.«
    »Nein – ich…« Marai schüttelte den Kopf. »Ich habe doch sein Gesicht gesehen. Am Fenster. Vorhin – vor meiner Ohnmacht.«
    »Es kann auch eine Täuschung gewesen sein.«
    »Meinen Sie?« Marai blickte Bill an. Der Reporter sah in ihren Augen Zweifel, und er war froh, daß sie den Bluff teilweise geschluckt hatte.
    »Aber etwas anderes, Marai«, sagte Bill. »Unsere Situation sieht nicht gerade rosig aus, das wissen Sie. Ich will Ihnen da klaren Wein einschenken. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um aus der Misere herauszukommen. Und wir haben da auch schon eine Idee. Es ist nur die Frage, ob diese sich realisieren läßt.«
    »Was habe ich damit zu tun?« fragte Marai.
    »Das wollte ich Ihnen ja gerade erklären«, erwiderte Bill. Dann erzählte er der jungen Inderin von ihren Plänen…
    ***
    Nicht nur John Sinclair hatte die Flammenwand gesehen, sondern auch die meisten der Passagiere.
    Sie, die bisher noch still und in atemloser Spannung auf ihren Sitzen gesessen hatten, sprangen plötzlich auf.
    Schreiend und panikerfüllt.
    Im Nu war das Chaos perfekt.
    Keiner behielt mehr die Übersicht, niemand nahm auf den anderen Rücksicht. Menschen wurden zu Tieren. Rücksichtslos und brutal suchte jeder seinen eigenen Vorteil.
    Die Araber taten sich besonders hervor. Sie schnellten von ihren Sitzen hoch und räumten sich den Weg zu dem in der Außenwand des Flugzeugs befindlichen Loch mit harten Faustschlägen frei. Sie nahmen auf die Mädchen keine Rücksicht. Für sie zählte nur das eigene Leben.
    Auch John Sinclair hatte reagiert. Er war aufgesprungen und hatte Pamela Morton mit sich gerissen. Die rothaarige Frau war unfähig, etwas zu tun. Mit großen Augen starrten sie gebannt auf das Feuer.
    John hielt Pamela mit der rechten Hand gepackt. In der anderen trug er seinen Koffer. Ihn durfte er auf keinen Fall verlieren, denn John wußte, wenn sie das Flugzeug lebend verlassen konnten, war ihnen nur ein Aufschub gewährt. Sie würden von einer Hölle in die andere gelangen. Denn die riesigen Vampirmonster warteten nur auf Beute.
    John hetzte nicht wie die anderen zu dem gewaltigen Loch im Flugzeugrumpf zu. Er rannte zur Tür, wobei er Pamela hinter sich herzog.
    John und die Frau waren als erste dort.
    Das Beispiel des Geisterjägers hatte Schule gemacht, denn Sekunden später drängten sich mehrere Passagiere hinter ihnen und warteten darauf, daß John Sinclair die Tür öffnen würde.
    Der Oberinspektor behielt trotz der gefährlichen Lage, in der sich alle befanden, die Nerven. Schon drangen schwarze fettige Rauchwolken in das Innere der Maschine. Rußflocken wehten durch den Raum. Das Metall begann heiß zu werden. Wann würden die Treibstofftanks in die Luft fliegen?
    John bekam die Tür auf.
    Augenblicklich entstand Durchzug.
    Feuerfinger leckten in das Flugzeug. Metall barst wie Zuckerglasur. Eine Frau begann gellend zu schreien. Es war eine der Stewardessen. Ihre Kleidung hatte Feuer gefangen. Verzweifelt irrte die Frau durch den Mittelgang.
    »Raus!« brüllte John, drückte Pam seinen Koffer in die Hand und stieß sie als erste nach draußen.
    Sie würde ziemlich tief fallen, aber lieber einen gebrochenen Knöchel als vom Feuer verkohlt zu werden.
    John hetzte wieder zurück.
    Er mußte gegen den

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