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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich fast den Kopf, aber sosehr er sich auch anstrengte, er konnte keine Vampire entdecken.
    »Ob ich es mal versuche?« wandte er sich an den Chinesen. »Du willst in den Park?«
    »Das ist zu gefährlich. Bleib hier. Darauf, daß du das Haus verläßt, warten die Blutsauger doch nur.«
    »Im Augenblick sind aber keine zu sehen.«
    »Das besagt nichts.«
    »Trotzdem, ich muß es versuchen.« Bill Conolly blieb hartnäckig.
    »Diese verdammte Warterei macht mich noch verrückt. Wir können doch hier nicht untätig herumsitzen.«
    »Es bleibt uns aber nichts anderes übrig.«
    »Ich verstehe dich nicht.« Bill blickte Suko fest an. »Du bist doch sonst nicht so ängstlich.«
    »Da kann ich mir auch meine Chancen besser ausrechnen. Ich weiß, wann sie für mich günstig stehen.«
    »Mann, Suko, wir können doch nicht einfach nur zuschauen und nichts tun, wir…«
    Eine höhnische Stimme unterbrach den Reporter.
    Bills Kopf ruckte herum. Der Reporter sah, wie sich der Telefonhörer langsam von der Gabel hob. Dann erklangen wieder die Worte des Padma Lahore.
    »Sie können hinausgehen, Mister Conolly. Es kommt wirklich auf einen Versuch an. Ich bin sehr gespannt, wie der magische Nebel auf sie wirken wird. Wie ich gehört habe, soll er den Körper wie Säure zerfressen. Und was dann noch übriggeblieben ist, darum werden sich meine Vampire kümmern.«
    Bill und Suko lauschten den Worten. Gebannt starrte der Reporter auf das Telefon. Als Padma Lahore seine Rede beendet hatte, senkte sich der Hörer wieder auf die Gabel.
    Alles geschah lautlos.
    »Sei froh, daß er dich gewarnt hat«, gab Suko seinen knappen Kommentar zu der Rede.
    »Ja, es war wohl besser so, daß ich nicht hinausgegangen bin«, murmelte Bill. »Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als hierzubleiben, um dann tatenlos zusehen zu können, wie diese verdammten Untiere uns umbringen.«
    »Tatenlos würde ich nicht sagen«, meinte Suko.
    Der Reporter horchte auf. »Wieso? Hast du eine Idee?«
    »Vielleicht.«
    »Los, raus mit der Sprache«, drängte der Reporter.
    »Warte ab.« Suko blieb die Ruhe selbst. Er deutete auf die noch immer bewußtlose Marai. »Für meinen Plan brauche ich ihre Hilfe. Sie kennt sich hier am besten aus.«
    »Was hast du denn eigentlich vor? Tu doch nicht so geheimnisvoll.«
    Bill brannte vor Ungeduld.
    »Ich habe in diesem Haus viel Silber gesehen«, sagte der Chinese. »Sollte es uns gelingen, daraus Waffen zu fertigen, sind wir schon ein Stück weiter.«
    Bill runzelte die Stirn. »Wie hast du dir das denn vorgestellt? Um Kugeln oder Ähnliches herzustellen, müßten wir das Zeug erst schmelzen. Kannst du mir sagen, wo?«
    Suko deutete auf den Kamin.
    Marais Vater hatte sich das Arbeitszimmer einem englischen Vorbild angepaßt. Unter anderem gehörte auch eine Kaminecke dazu. Es war keine Attrappe. Aschereste auf dem Rost und in einem Drahtkorb bereitliegendes Holz zeugten davon, daß der Mann die behagliche Atmosphäre eines knisternden Feuers liebte.
    Bill Conolly nickte beeindruckt. Dann stahl sich ein Grinsen um seine Mundwinkel. »Du bist doch ein Teufelskerl, Suko«, sagte er und schlug dem Chinesen auf die Schultern.
    »Ich lebe eben nur gern«, erwiderte Suko trocken. Er hatte sich in den letzten Monaten der westlichen Lebensart phantastisch angepaßt. Das merkte man vor allen Dingen in seinen Reden. Er sprach längst nicht mehr so blumenreich und verschnörkelt wie früher. John Sinclairs Einfluß hatte dafür gesorgt.
    Bill Conolly machte sich daran und durchsuchte Schränke und Vitrinen. Er hatte auf Anhieb Glück. In einer Vitrine, deren Holz dunkel gebeizt war, fand er eine flache Silberschale. Triumphierend hielt er sie hoch, doch dann verdüsterte sich sein Gesicht. Achselzuckend ließ er den Arm sinken.
    »Es hat keinen Zweck, Suko. Wir brauchen geweihtes Silber.«
    »Das käme auf einen Versuch an.«
    »Du meinst – man könnte…«
    »Unter Umständen ja. Ich will versuchen, es dir zu erklären. Wir sind zwei verschiedene Rassen. Ihr habt eure Art, Vampire und Dämonen zu bekämpfen, wir haben die unsere. Ich bin sowieso nicht davon überzeugt, daß zum Beispiel ein silbernes Kreuz die gleiche Wirkung auf einen Vampir aus dem Himalaja hat wie bei einem Blutsauger aus den Karpaten. Es gibt da Unterschiede, die im Laufe der Jahrhunderte gewachsen sind. Jede Rasse, jede Kultur hat andere Götter und Dämonen und auch andere Mittel, um sie zu bekämpfen. Wir werden Marai fragen, wenn sie aus ihrer Ohnmacht

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