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GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

GK0215 - Die Rache des Kreuzritters

Titel: GK0215 - Die Rache des Kreuzritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schließlich die Geschichte des Kreuzritters. Und im übrigen hat sich Paulette auch nicht geirrt, als sie die Leiche im Schuppen gesehen hat. Es war die Putzfrau des Wirts. Sie hat sich in die Nähe der Burg gewagt und ist auf den Kreuzritter getroffen. Gräßlich.«
    »Ja – arbeitet dieser Muller denn mit dem Ritter zusammen?« wollte Rainer wissen.
    »Wahrscheinlich. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß er ihm auch Opfer schickt. Gerade seine Warnungen machen die Menschen ja neugierig.«
    »Ich verstehe nur nicht, daß die Polizei noch nichts gemerkt hat«, meinte Rainer. »Lieber Himmel, es fallt doch auf, wenn Menschen verschwinden oder umgebracht werden.«
    »Bestimmt ist es aufgefallen. Aber suchen Sie mal als normaler Polizist einen Dämon oder Geist als Mörder.«
    »Da haben Sie auch wieder recht«, gab Rainer zu. Er wandte den Kopf. »Was meinst du dazu, Michael?«
    Michael Kramer hob nur die Schultern. Sonst schwieg er. Es würde noch einige Zeit dauern, bis er über Paulettes Tod hinweg war.
    Plötzlich begann sich Irene wieder zu regen.
    Sofort war Rainer am Bett.
    »Liebling«, flüsterte er. »Liebling«, und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.
    Irene schlug die Augen auf. Verwirrt blickte sie sich um. Dann stahl sich ein Lächeln um ihre Mundwinkel, als sie Rainer erkannte. Das Lächeln zerfaserte jedoch sofort wieder. Wahrscheinlich kam die Erinnerung zurück.
    Irene richtete sich auf. Ruckartig.
    »Paulette«, rief sie. »Wo ist Paulette?«
    Rainer hielt beide Schultern seiner Freundin gefaßt. »Beruhige dich, Irene«, sagte er, »bitte, sei ganz ruhig!«
    Irene schüttelte den Kopf. »Paulette, mein Gott, ich habe doch gesehen…«
    Plötzlich sprang Michael Kramer von seinem Stuhl hoch. Er tat dies so heftig, daß der Stuhl nach hinten kippte und zu Boden fiel. »Ja!« brüllte er verzweifelt. »Paulette! Sie ist tot! Tot… tot… tot…!«
    Immer wieder schrie er die Worte. Wie feiner Sprühregen drang der Speichel aus seinem Mund. »Tot… tot…!«
    Michael hatte die Hände zu Fäusten geballt. In seinen Augen leuchtete der Irrsinn. In einem Anfall von Wut packte er einen Kerzenständer und schleuderte ihn gegen die Wand. Dann wollte er nach einer Bodenvase greifen.
    Da griff John Sinclair ein. Wuchtig klatschte seine flache Hand gegen die Wange des Jungen.
    Einmal, zweimal.
    Es war eine harte, aber in diesem Fall sehr wirksame Methode.
    Michael Kramer wurde zurückgeworfen. Mit dem Rücken prallte er gegen die Tür. Seine Wangen leuchteten krebsrot und schwollen an.
    Dann war er auf einmal still.
    John faßte ihn am Arm. Rainer Schröder hatte inzwischen den Stuhl aufgehoben. Der Geisterjäger drückte den jungen Mann darauf nieder. »Es mußte sein«, sagte er. »Michael hätte sonst durchgedreht!«
    Irene Held war inzwischen aufgestanden. Sie stand zwar etwas wacklig auf den Beinen, doch mit Rainers Hilfe würde sie die Treppen bestimmt schaffen.
    »Nehmen Sie nur das Nötigste mit«, sagte John, »und dann nichts wie ab zum Wagen.«
    »Wir wollen fahren?« flüsterte Irene.
    »Ja.« Rainer lächelte sie an. »Bald wird alles wieder gut, Liebling.« Dabei streichelte er ihren Arm, und Irene barg ihren Kopf an seiner Schulter.
    John war bereits an der Tür. Er hatte sich eine Reisetasche geschnappt. Er wollte die Tür schon aufziehen, als er unten auf dem Burghof ein gellendes Gelächter vernahm.
    Auch die anderen hatten es gehört.
    Rainer und Irene horchten angespannt. »Was war das?« flüsterte Irene Held.
    Wieder das Lachen.
    John war als erster am Fenster. So gut es der Blickwinkel zuließ, schaute er nach unten.
    Und da sah er den Kreuzritter.
    Diesmal saß er auf seinem Pferd. Er war deutlich zu erkennen. Der Wind hatte einen Teil der Wolken weggefegt, und der Mond streute sein bleiches Licht auf die Erde. Der Kreuzritter hob sich ab wie, ein Scherenschnitt. Drohend schwang er sein mörderisches Schwert.
    John war versucht, eine Kugel hinunter zu jagen, aber die Entfernung war zu groß. Ein Schuß wäre Munitionsverschwendung gewesen.
    Rainer Schröder war hinter den Geisterjäger getreten. »Das ist er«, flüsterte der junge Mann. »Der verdammte Mörder!«
    John Sinclair fragte sich, aus welchem Grund der unheimliche Ritter dort unten im Burghof herumritt.
    Er sollte es in der nächsten Sekunde erfahren.
    Plötzlich gab der Ritter seinem Pferd die Sporen. Flammenbündel schossen aus den Nüstern des Tieres. Der Rappe sprengte geradewegs auf den 2 CV zu. Kurz bevor er den Wagen

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