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GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unnatürlich großen Augen in dem kleinen Gesicht des Schrumpfkopfes. Der Satan selbst konnte keinen erschreckenderen Ausdruck in seinen Augen haben.
    Allmählich begann die Luft in der Vitrine zu flimmern.
    Das Glas wurde durchlässig. Der faustgroße Schrumpfkopf des Vampirs verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in eine Ekel erregende schwarze Fledermaus.
    Das kleine Tier schlug die Luft mit seinen zarten Flügeln, erhob sich von dem blausamtenen Sockel und flog durch das Glas der Vitrine, als wäre es nicht vorhanden.
    Der Hunger des Vampirs trieb ihn aus dem Schloss, dem Dorf zu, über das Dorf hinaus. Er hatte einige wenige Tropfen von Cliff Dickinsons Blut getrunken und wollte sich nun den Rest holen.
    Schnurgerade flog das flatternde Tier auf Dickinsons Versteck zu. Es war unglaublich, wie die Fledermaus ihren Weg zu ihrem ahnungslosen Opfer fand…
    ***
    »Morgen gehe ich zur Polizei«, sagte Cliff Dickinson zu sich selbst. Er nickte. Wohl um sich Mut zu machen. Dann trank er die vierte Bierdose leer. Der Alkohol lähmte seinen Geist. Er hatte viel Whisky getrunken. Gleichzeitig machte der Rausch die Gliederschmerzen stumpf und erträglich.
    »Dieses Schwein wird mich nicht davon abhalten können. Niemand wird mich davon abhalten können. Ich werde für das geradestehen, was ich getan habe. Was er macht, geht mich nichts mehr an. Von morgen an sind wir geschiedene Leute. Soll er nur seiner Wege gehen. Weit wird er sowieso nicht kommen.«
    Dickinson wischte sich mit einer ärgerlichen Handbewegung über den Mund.
    Draußen heulte der Wind gespenstisch um das Haus.
    Dickinson hatte das Gefühl, als würde ihn aus der Dunkelheit ein glühendes Augenpaar anstarren.
    Kopfschüttelnd ging er zum Fenster und blickte in die mondhelle Nacht hinaus. Fröstelnd schüttelte er sich. Ein Raunen und Wispern machte ihm Angst.
    Plötzlich glaubte er nahe dem Haus Schritte zu hören.
    Schritte!
    Schnell drehte er das Licht aus und kehrte zum Fenster zurück. Er presste sich die Nase am Glas platt und starrte mit weit aufgerissenen Augen hinaus.
    Da waren die Schritte wieder. Rechts vom Fenster.
    Dickinson blickte in diese Richtung, doch da war niemand.
    Kein Schatten. Keine Silhouette eines Menschen. Und doch waren ganz deutlich die gespenstischen Schritte zu hören.
    Ratlos stand Dickinson am Fenster.
    Wer trieb sich dort draußen denn um diese Zeit herum?
    Ein Penner? Ein Verbrecher?
    Dickinson wischte sich aufgeregt über die müden Augen.
    Er überlegte nervös, ob er nach draußen gehen und nach dem Rechten sehen sollte. Aber er verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Er hatte lausige Angst, aus dem Haus zu gehen.
    Plötzlich klopfte jemand leise an das Fenster. Niemand war da, und doch hatte jemand an das Fenster geklopft.
    Dickinson stockte schlagartig der Atem. Er zuckte vom Fenster weg, als hätte ihn jemand mit einer glühenden Nadel ins Auge gestochen.
    Das geht ja nicht mit rechten Dingen zu, dachte Dickinson aufgeregt.
    Ein Kratzen war zu hören. Ein Geräusch, das einem durch Mark und Bein ging. Es hörte sich an, als ob jemand mit langen Fingernägeln über das Glas des Fensters kratzen würde.
    Dickinsons Herz schlug rasend. Dazu brauste das Blut laut in seinen Ohren.
    Offensichtlich wollte ihn jemand dazu bewegen, aus dem Haus zu kommen.
    »Ich rühr mich nicht aus dem Haus!«, presste er total verstört hervor. Schweiß glänzte in dicken Perlen auf seiner Stirn. »Nein! Keine zehn Pferde kriegen mich aus dem Haus.«
    Schritt und Schritt wich er vom Fenster zurück. Sein Blick fiel auf ein Beil, das neben dem offenen Kamin lehnte.
    Hastig griff er danach.
    Nun fasste er neuen Mut.
    Schwer lag das Beil in seiner Faust. Er ließ es auf und ab wippen. In diesem Augenblick wäre er zu jedem Mord fähig gewesen, so hochgradig nervös war er. Er fühlte sein Leben auf eine widerwärtige, unheimliche Art bedroht. Er fühlte, dass er sich gegen diese Bedrohung nicht würde schützen können. Trotzdem behielt er das Beil in der Hand.
    Die Schritte kamen auf die Tür zu.
    Dickinson folgte ihnen mit angstgeweiteten Augen.
    Harte, knöcherne Finger klopften nun an die Tür. Dickinson blieb fast das Herz stehen. Er hielt den Atem an und lauschte zitternd.
    »Cliff!«, flüsterte von der Tür eine geisterhafte und kaum wahrnehmbare Stimme. »Cliff!« Es klang wie ein flehender, lockender Ruf aus der eiskalten Tiefe einer Gruft.
    Schreckliche Schauer rieselten über Dickinsons Rücken.
    Eine raue Gänsehaut

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