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GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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geprellt. Ein kleines Etwas mit schrecklich glühenden Augen, rot geädert, mit langen, weißen dolchartigen Zähnen in einem kleinen Maul, das in dieser Sekunde blitzschnell größer wurde, stürzte sich buchstäblich aus dem Nichts auf das Opfer.
    Verzweifelt wollte Cliff Dickinson diesen mörderischen Angriff abwehren. Er schlug wild um sich, aber es gab kein Entrinnen mehr für ihn…
    ***
    »Aaahhh!«
    Es war ein Schrei, der einem bis ins Knochenmark hineinfuhr. Ein Schrei, der Tote aufweckte.
    Mit einem entsetzten Ruck fuhr Bob Kelly im Bett hoch.
    Schlaftrunken schaute er sich um. Was war das gewesen?
    Wer hatte so schauderhaft geschrien? Cliff vielleicht?
    Mit einem Satz war Kelly aus dem Bett. Er rannte zum Fenster und blickte nach draußen. Die Nacht bot sich ihm wie ein stilles schwarzes Gemälde dar. Nichts Ungewöhnliches war festzustellen. Und doch wurde Kelly von einem unangenehmen, quälenden Gefühl befallen, das man Angst nennen konnte, ohne dass es selbst sich das eingestehen wollte.
    Schnell kleidete sich Bob Kelly an.
    Er verließ das Schlafzimmer.
    Die Haustür stand weit offen. Der Wind hatte Blätter hereingefegt und ließ sie hier drinnen wie junge Ratten im Wind tanzen.
    Kelly hastete zur Tür und schaute hinaus.
    Nichts. Nur Stille – wenn man von den Geräuschen absah, die der gespenstische Wind verursachte.
    Eine Gänsehaut lief Kelly über den Rücken. Wo war Cliff?
    Aus welchem Grund hatte er das Haus verlasen? Es musste schon ein triftiger Grund gewesen sein, denn Cliff war feige, und er hätte sich bestimmt nicht in die Nacht hinausgewagt, wenn es nicht unbedingt erforderlich gewesen wäre.
    »Cliff!«, rief Kelly in den kalten Wind hinein.
    Dickinson antwortete nicht.
    »Cliff!«
    Nichts.
    »Verdammt!«, ärgerte sich Kelly, während er ratlos an der Unterlippe nagte. Unzählige Möglichkeiten purzelten ihm durch den Kopf, weshalb Cliff das Haus verlassen hatte.
    Eine davon war, dass Cliff hier draußen einen Landstreicher entdeckt hatte und verjagen wollte.
    Wenn Cliff nun nicht antwortete, konnte das unter Umständen bedeuten, dass es dem Landstreicher gelungen war, ihn niederzumachen.
    Das bedeutete in der weiteren Folge, dass dieser Kerl hier irgendwo in der Dunkelheit lauerte und vielleicht auch über ihn herfallen würde.
    Mit gespannten Zügen und gezücktem Jagdmesser, das er vorhin für alle Fälle an sich genommen hatte, trat er aus dem Haus.
    Langsam schwebte die Wolkenbank weiter und gab den Vollmond wieder frei. Sein Licht tanzte auf der blanken Klinge des Jagdmessers, das Kelly fest in der Hand hielt.
    Er schaute und lauschte nach allen Seiten, während er sich vom Haus entfernte.
    »Cliff!«, schrie er wieder in die Dunkelheit hinein.
    Mit schnellen Schritten stapfte er durch das hohe Gras.
    Er musste an den furchtbaren Schrei denken, der ihn geweckt hatte. Kein Zweifel, es war ein Todesschrei gewesen. So grell, so grauenvoll, so verzweifelt, wie ihn nur ein Sterbender hervorzubringen vermag.
    Cliff war also tot.
    Ermordet?
    Wenn ja – von wem?
    Das hohe Gras raschelte unter Kellys Füßen. Plötzlich hörte er das Schlagen von Flügeln. Ein Flattern stieg hoch.
    Kelly konnte nichts sehen, hörte nur, wie sich das Flattern rasch entfernte und gleich nicht mehr zu hören war.
    Der Mann lief auf die Stelle zu, wo dieses scheinbar unsichtbare Tier aufgeflogen war. Vermutlich ein Nachtvogel, den Kelly aufgescheucht hatte. Trotzdem wollte er die Stelle sehen, wo der Vogel gehockt hatte.
    Als er die Stelle erreichte, sprang ihn das eiskalte Entsetzen an.
    Cliff lag im Gras.
    Er lag auf dem Rücken, seine Arme waren ausgestreckt, die Beine auch. Neben ihm lag das Beil, das er zu seiner Verteidigung mitgenommen hatte.
    Unnatürlich bleich leuchtete Dickinsons Gesicht. Kelly schrieb das dem fahlen Gesicht des Mondes zu. Er beugte sich über den Freund, konnte keine ernstliche Verletzung an ihm feststellen, die ihn das Leben gekostet hätte.
    Möglicherweise war Cliff nur bewusstlos.
    Kelly streckte das Messer weg und kniete neben dem Freund nieder. Der Streit von heute Abend war längst vergessen. Er war nicht nachtragend.
    Kelly fasste nach der Halsschlagader des Freundes.
    Nun zuckte er entsetzt zurück. Dickinson war kalt wie ein Eisblock.
    Wie war das möglich? Vor wenigen Minuten hatte er erst diesen furchtbaren Schrei ausgestoßen. Wie war es möglich, dass sein Körper nun bereits eiskalt war?
    Das ging nicht mit rechten Dingen zu.
    Kelly starrte mit angstgeweiteten

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