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GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kellys Zelle verschafft hatte, um ihn zu ermorden.
    Man stand vor einem Rätsel.
    Der Polizeiarzt kam. Er untersuchte den Toten und zeigte dem Inspektor die Bisswunden an Bob Kellys Hals.
    »Wenn es nicht so verrückt wäre, würde ich sagen, dass dieser Mann das Opfer eines Vampirs geworden ist«, sagte der Mann mit dem fahlen Gesicht und dem dünnen Oberlippenbart.
    »Das Opfer eines Vampirs…«, sagte Tony Ballard nachdenklich, während er den Polizeiarzt anschaute.
    Seine Gedanken begannen ganz von selbst zu kombinieren. Er musste an den Schrumpfkopf im Schloss denken, der einst in normaler Größe auf den Schultern eines Mannes namens Christopher Hood gesessen hatte.
    Und diesem Mann sagte man nach, dass er ein Vampir gewesen war.
    Das Glas der Vitrine war zu Bruch gegangen. Im Labor war inzwischen einwandfrei festgestellt worden, dass an den Glaszacken das Blut von einem der beiden Einbrecher haftete.
    Tony Ballard fragte sich allen Ernstes, ob es hier einen Zusammenhang gab. Dem Polizeiarzt gegenüber erwähnte er nichts davon. Auch seinen Kollegen gegenüber verschwieg er diese Gedanken. Er wollte erst Gewissheit haben, ehe er mit einer solchen Geschichte, mit der man sich leicht lächerlich machen konnte, an die Öffentlichkeit trat.
    Noch in der Nacht wurde Kellys Leichnam ins Leichenschauhaus gebracht. Der Mann, der dort Dienst tat, hieß Bob Newman. Ballard konnte den Angestellten gut leiden. Der Mann war stets gut gelaunt und niemals ungefällig, obwohl sein Job nichts Erheiterndes an sich hatte.
    Ballard blieben noch einige wenig Stunden Nachtruhe. Er nützte sie, kam, am nächsten Morgen halbwegs ausgeruht in sein Büro, trieb da zwei Beamte auf und fuhr mit diesen zur alten Schmiede hinaus, um das Haus gründlich auf den Kopf zu stellen.
    Sie suchten die Beute, die die beiden Einbrecher gemacht hatten.
    Zwei Stunden später hatten sie sie gefunden. Auch die Goldmünzen fielen den Polizisten in die Hände. Ein Erfolg auf der ganzen Linie.
    Blieben nur noch zwei Fragen zu klären.
    Frage eins: Wo war der rothaarige Einbrecher hingekommen?
    Frage zwei: Wer hatte Bob Kelly ermordet?
    Tony wusste, dass er sich an diesen beiden Fragen die Zähne ausbeißen würde. Trotzdem entschied er sich mit einer Verbissenheit, die ihresgleichen suchen konnte, dafür, den geheimnisvollen Vorgängen nachzugehen.
    Wenn es in diesem Dorf oder in seiner unmittelbaren Umgebung neuerdings einen Vampir geben sollte, dann wollte Tony Ballard ihn aufspüren, ihn stellen und ihn vernichten!
    ***
    Rob Newman hatte ein braunes Gesicht, braune Augen, und er trug zumeist einen braunen Tweedanzug, über den er einen weißen Arztkittel streifte, wenn er im Leichenschauhaus zu tun hatte. Newman war vierzig. Er hatte die Nase eines Raubvogels und in den Augen manchmal einen scheuen Ausdruck, obwohl Newman alles andere als furchtsam war. Über den Ohren sah man eine graue Strähne, auf die er mächtig stolz war. Wenn er sprach, sprach er mit einer angenehmen Baritonstimme.
    Als man Bob Kelly bei ihm abgeliefert hatte, als man ihm erzählt hatte, auf welch geheimnisvolle Weise der Mann ums Leben gekommen war, stand für Rob Newman eines fest: Kelly musste sterben!
    Jawohl! Kelly musste sterben! Denn Kelly war nicht tot!
    Er war von einem Vampir angefallen worden und würde die Menschheit als Untoter unglücklich machen. Newman hatte sich in seiner Freizeit viel mit Vampiren und Dämonen befasst. Er hatte dicke Wälzer gelesen. Fachliteratur aus aller Herren Länder. Deshalb wusste Newman, dass Kelly irgendwann in den kommenden Nächten zu neuem furchtbarem Leben erwachen würde, um Menschen zu jagen und ihr Blut zu trinken.
    Dazu durfte es nicht kommen.
    Deshalb entschloss sich Rob Newman, das Opfer des Vampirs zu vernichten.
    Im Laufe des Vormittags spitzte er einen hölzernen Pfahl zu, denn er wusste, dass man Vampire nur töten konnte, wenn man ihnen einen solchen Pfahl durchs Herz stieß.
    Als Newman seine Vorbereitungen getroffen hatte, begab er sich in die nahe gelegene Kirche, um da ein kurzes Gebet zu verrichten. Er bat um den Sieg über den Untoten. An Leib und Seele durch das Gebet gestärkt, verließ er die Kirche.
    Entschlossen betrat er die Halle, in der zur Zeit nur eine einzige Leiche lag.
    Es stank nach Karbol und anderen Desinfektionsmitteln.
    Auf einer massiven kalten Mamorplatte lag der Tote. Sein nackter Körper war mit einem weißen Laken zugedeckt.
    Rund um die Marmorplatte lief eine tiefe Kerbe. Sie stellte die

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