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GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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meiner Aufforderung Folge zu leisten.«
    »Darf ich wenigstens wissen, was gegen mich vorliegt?«
    »Sie stehen unter Mordverdacht.«
    Bob Kelly lachte aus vollem Halse, doch dieses Lachen erreichte nicht seine Augen. So lustig fand er das nämlich gar nicht.
    »Das wird ja immer schöner. Wen soll ich denn umgebracht haben?«
    »Leonard Shatner, den Pförtner des Internats.«
    Kelly kniff die Augen zusammen.
    »Wer sagt das?«
    »Jemand.«
    »Ach, Sie meinen, jemand hat mich da gesehen?«
    »Genau.«
    »Das ist nicht möglich, ich war noch nie im Internat, Inspektor.«
    Tony grinste schlau.
    »Ich habe nicht behauptet, Sie hätten den Pförtner im Internat ermordet.«
    Bob Kelly bemerkte entsetzt, dass er sich in diesem Moment verraten hatte. Verdammt, warum war er mit seinen Äußerungen nicht ein bisschen vorsichtiger gewesen? Es war wohl besser, nichts mehr zu sagen.
    Ärgerlich ließ er sich von Ballard abführen. Der Inspektor befahl ihm, in den Thunderbird zu steigen.
    »Versuchen Sie keine Tricks, Kelly!«, warnte er den Verbrecher. »Das würde die Sache nur noch verschlimmern.«
    Widerspruchslos ließ sich Bob Kelly zur Polizeistation bringen. In seinem Kopf ging es drunter und drüber. Er nahm sich vor, so wenig wie möglich zu sagen. Er nahm sich vor, alles abzuleugnen, das man ihm an den Kopf warf.
    Diesem Inspektor war es sicherlich unmöglich, ihm die Tat nachzuweisen. Er brauchte nur hart genug zu bleiben, dann musste ihn Ballard früher oder später wieder auf freien Fuß setzen.
    Ballard führte den Verbrecher in sein Office.
    Das erste Verhör dauerte eineinhalb Stunden. Kelly sagte in dieser Zeit so gut wie nichts. Er antwortete zwar auf alle Fragen, doch zumeist begnügte er sich mit der stereotypen Antwort: »Ich bin unschuldig.« Manchmal sagte er auch:
    »Sie bellen den falschen Baum an, Inspektor.«
    Und wenn Ballard wissen wollte, wo der Rothaarige steckte, sagte Kelly eiskalt, dass er keinen Rothaarigen kenne.
    Ballard hatte inzwischen Miss Manson anrufen lassen. Die Musiklehrerin traf eine halbe Stunde nach Beendigung des ersten Verhörs ein.
    Der Inspektor ließ Kelly in das Zimmer bringen, von dem er Susan Manson erzählt hatte. Während sich Bob Kelly in diesem Raum befand, betraten Susan Manson und Tony Ballard den Nebenraum.
    »Sehen Sie ihn sich in aller Ruhe an, Miss Manson«, riet Tony. »Wir wollen ganz sicher sein, dass er es ist.«
    Die Lehrerin trat an das Glas.
    Kelly betrachtete sich im Spiegel. Er strich sich die Haare aus der Stirn und fletschte die Zähne.
    Susan Manson stand ihm genau gegenüber.
    »Wo ist der andere, Inspektor?«, fragte sie.
    »Er sagt, es gibt keinen anderen.«
    »Doch, es gibt einen.«
    »Sicher. Aber er leugnet es. Ist das nun einer von den beiden Einbrechern, die Sie vorgestern Nacht im Institut gesehen haben, Miss Manson?«
    »Er ist es«, sagte Susan Manson mit einer Stimme, die jeden Irrtum ausschloss.
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »So sicher, wie man nur sein kann, Inspektor. Wie heißt dieser Mann?«
    »Bob Kelly.«
    »Aha«, sagte die Lehrerin und wandte sich von dem durchsichtigen Spiegel ab. »Was werden Sie nun mit ihm machen?«
    »Verhören, verhören, verhören. Irgendwann wird er schlappmachen. Dann hab ich ihn.«
    ***
    Kelly leugnete hartnäckig weiter. Einen Rothaarigen hatte er niemals gekannt. Noch nie in seinem Leben hatte er seinen Fuß in das Internat gesetzt. Und ein Pförtner namens Leonard Shatner sei ihm völlig unbekannt.
    Und im Übrigen sei er unschuldig wie ein Neugeborenes, und er könne sich nicht erklären, wie der Inspektor ausgerechnet auf ihn verfallen sei.
    Der Abend kam.
    Kelly war erschöpft. Aber er hatte noch nicht aufgegeben. Tony Ballard hatte ihn von anderen Beamten verhören lassen. Sie hatten jedoch ebenso wenig aus Kelly herausbekommen wie der Inspektor.
    Als es dunkel wurde, ließ Tony den Hartnäckigen in seine Zelle zurückbringen. Da hockte Kelly dann auf seiner Pritsche, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, und er grinste, mit sich zufrieden, höhnisch vor sich hin.
    Nichts können sie dir anhaben!, dachte er begeistert. Gar nichts können sie dir anhaben. Sie müssten dir beweisen können, dass du im Schloss warst. Aber das können sie nicht. Deshalb sind sie auf dein Geständnis angewiesen.
    Und darauf können sie lange warten.
    So lange, bis sie schwarz werden.
    Das Grinsen verstärkte sich in Kellys Gesicht. Nein, er hatte nichts zu befürchten. Sehr bald schon würden sich alle Türen dieses

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