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GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vampirplage ein Ende haben, Sir.«
    Inspektor Ballard blickte auf die blutige Spitze des Pfahles, den er in der Hand hielt. Der Leichenwagen fuhr mit Dickinson davon. Tony schickte seine Männer zur Polizeistation zurück. Die neugierigen Leute kehrten in ihre Häuser zurück. Nur Tony und Sergeant Goody standen immer noch vor Jonathan Greenes Haus.
    Tony schaute den Sergeant nachdenklich an.
    »Ich will Sie zu nichts zwingen, Sergeant…«
    »Was haben Sie vor, Sir?«, fragte Goody sofort.
    »Hampshire liegt auf dem Friedhof in seiner Familiengruft…«
    Sergeant Goody grinste.
    »Na, hoffentlich tut er das, Sir. Sie denken doch nicht, dass ich Sie allein dorthin gehen lasse? Das wäre nicht fair, Sir.«
    Tony legte dem rundlichen Sergeant die Hand gerührt auf die Schulter. Dieser Mann ging für ihn durchs Feuer.
    »Wollen wir noch lange hier herumstehen, Sir?«, fragte Goody grinsend.
    »Ich könnte es durchaus verstehen, wenn Sie lieber nach Hause gehen würde, Sergeant«, sagte Tony Ballard, um Goody den Rückzug offen zu halten.
    Der Sergeant schüttelte den Kopf.
    »Nichts da, Sir. Sie gehen mir nicht allein auf den Friedhof. Ich habe gesagt, dass ich mitkomme, und dabei bleibt es.«
    ***
    Inspektor Ballard ließ den Wagen vor dem schmiedeeisernen Friedhofstor ausrollen. Er drehte die Fahrzeugbeleuchtung ab. Der Motor erstarb, als Tony den Zündschlüssel abzog.
    Düster lag der Friedhof vor ihnen. Sie stiegen noch nicht aus. Jeder hing seinen Gedanken nach, sie dachten beide daran, dass diese wolkenverhangene windige Nacht ihre letzte sein konnte.
    Unsichtbare Hände schienen auf die kleine Glocke im Turm der niederen Kapelle zu klopfen. Wimmernde Töne schwebten von diesem Turm auf die beiden Männer zu.
    Ballard stieß die Tür auf. Der Wind riss sie ihm aus der Hand. Das Blech knackte. Tony nahm den im Wagenfond liegenden Pfahl an sich.
    Sergeant Goody nickte ihm zuversichtlich zu.
    »Bringen wir es hinter uns, Sir.«
    Sie stiegen aus. Tony wusste, dass Goodys Optimismus gespielt war. Er fand die Haltung des Sergeants prächtig.
    Der kühle Wind zerzauste das Haar der Männer, als sie sich nun mit langsamen Schritten dem schmiedeeisernen Friedhofstor näherten. Hin und wieder kam der Mond zwischen den tintigen Wolkenfetzen zum Vorschein, um aber sofort wieder zu verschwinden, als wollte er nicht Zeuge von dem werden, was hier geschehen würde.
    Ächzend, scharrend und wimmernd ließ sich das schwere Tor aufdrücken.
    Tony schaute den Sergeant an.
    »Noch können Sie umkehren, Goody.«
    Der Sergeant grinste nervös.
    »Kehren Sie um, Sir?«
    »Nein!«, sagte Ballard grimmig.
    »Ich auch nicht«, knurrte Goody.
    Mit angespannten Nerven traten sie in die unheimliche Stille des Friedhofs.
    »Haben Sie auch das Gefühl, dass es auf Friedhöfen immer ganz besonders still ist, Sir?«, fragte Sergeant Goody grinsend.
    »Es ist überall dieselbe Stille«, gab Tony Ballard zurück.
    Furchtlos durchschritten die Männer den Gottesacker.
    Mäuse und Ratten huschten aufgeregt davon. Man hörte sie piepsen und pfeifen. Gleich darauf hatten sie sich in ihre Löcher verkrochen.
    Jeder Schritt ließ den geharkten Kies knirschen. Im Zickzack durchwanderten die Männer verschiedene Grabreihen und langten schließlich bei Hampshires Familiengruft an.
    Die Gruft war ein Bauwerk aus Marmor und Sandstein.
    Ein Engel aus Granit kniete über dem Eingang. Die Hände zum Gebet gefaltet.
    In eine schwarze Marmortafel waren die Namen der Toten gemeißelt, die in dieser Gruft beigesetzt worden waren.
    Zuletzt stand Joseph Hampshires Name und das Datum seines Todestages: »5.6.1974.«
    Ballard öffnete das Gittertor der Gruft. Goody rieb sich die feuchten Handflächen an der Hose trocken. Nun begann sich doch eine unangenehme Furcht in seine Glieder zu schleichen. Die Kälte, die den Männern aus der finsteren Gruft entgegenschwebte, war nicht dazu angetan, dass sich Ballard und Goody in ihrer Haut wohl fühlten.
    Vorsichtig stiegen sie den Abgang hinunter.
    Unter ihren Schuhen knirschte auf manchen Stufen Sand.
    Unangenehme Schauer liefen ihnen ununterbrochen über den Rücken. Ballard umklammerte mit verkrampften Händen den Pfahl, entschlossen, sofort zuzustoßen, wenn Joseph Hampshire sich zeigen sollte. Auf Tuchfühlung schritten die Männer in die Tiefe der Gruft hinab.
    Irgendwo oben zwischen den Gräbern war plötzlich ein Kreischen und Fauchen zu hören. Zwei Katzen balgten sich um die Beute.
    Sergeant Goody zuckte heftig

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