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GK064 - Vögel des Todes

GK064 - Vögel des Todes

Titel: GK064 - Vögel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schreckgeweiteten Augen auf mich zugestürzt kam.
    »Senor Ballard!«, keuchte er schwitzend. »Senor Ballard!«
    »Was ist denn?«
    »Kommen Sie schnell!«
    »Brauchen Sie mein Zimmer? Wollen Sie mich delogieren?«
    »Ihre Verlobte!«
    Ich erschrak.
    »Was ist mit ihr? Reden Sie! Schnell!«
    »Sie…«
    »Was ist mit Vicky, Mann?«
    »Sie hat soeben geschrien!«, presste der Hotelbesitzer mit teigigem Gesicht hervor.
    Ich stieß ihn aufgeregt beiseite und stürmte die Treppe hoch. Ein Mann kam mir entgegen. Ich rempelte ihn an, vergaß mich zu entschuldigen, hetzte weiter und erreichte schwitzend und keuchend die Tür, hinter der das Zimmer lag, das wir vor einer knappen Stunde erst belegt hatten.
    Zwei Putzmädchen standen mit ängstlichen Gesichtern davor.
    Es machte mich krank, zu sehen, wie sie sich ständig bekreuzigten.
    Verdammt noch mal, Vicky war doch nicht tot!
    »Weg da!«, schnaufte ich auf Spanisch.
    Sie traten nicht sofort beiseite, sondern starrten mich ungläubig an. Kein Mensch in ganz Torroella hätte vermutlich den Mut gehabt, in diesem Moment das Zimmer zu betreten.
    »Na los!«, schrie ich die beiden Putzmädchen wütend an.
    »Geht beiseite!«
    Sie wichen zurück.
    Ich warf mich auf die Klinke.
    Abgeschlossen.
    Ich hämmerte wie verrückt gegen die Tür, während ich Vickys Namen rief. Mein Herz krampf te sich zusammen, als ich keine Antwort bekam. Ich befürchtete das Schlimmste.
    Und ich verzichtete darauf, zu warten, bis sich irgendjemand bequemte, mit dem Hauptschlüssel angerückt zu kommen, damit wir die Tür ausschließen konnten.
    Ich trat hastig einen Schritt zurück. Die Entfernung genügte noch nicht, deshalb machte ich auch noch einen zweiten Schritt.
    Dann spannte ich die Muskeln und warf mich mit hart aufeinander gepressten Lippen gegen die Tür.
    Krachend flog sie auf und knallte gegen die Wand.
    Ich wirbelte in das Zimmer.
    »Vicky!«, schrie ich, außer mir vor Sorge.
    Die beiden Putzmädchen blieben an der Tür stehen, als würde sie eine unsichtbare Wand daran hindern, einzutreten.
    »Vicky!«, brüllte ich noch einmal.
    Ich fühlte eine unangenehme Kälte.
    Sie kam aus dem Badezimmer und strich in diesem Moment als eisiger Hauch an mir vorbei. Im Bad rauschte das Wasser.
    Ich jagte auf die halb offen stehende Tür zu.
    Hinter mir waren Schritte zu hören. Der Hotelbesitzer war mit dreien seiner Söhne eingetroffen. Auch sie fanden nicht den Mut, unser Zimmer zu betreten. Mit bleichen Gesichtern starrten sie herein und beobachteten mich, wie ich ins Badezimmer stürmte.
    Vicky war nicht da.
    Die Wanne lief über. Klatschend tropfte das Wasser auf den Fliesenboden. Der weiße Badeschaum kroch dem Abfluss in der Mitte des Raumes zu.
    Ich drehte den Wasserhahn ab und schnellte herum.
    Vicky!
    Wo war Vicky?
    Wieder fühlte ich diese Kälte.
    Und nun begriff ich. Draußen herrschten mindestens vierzig Grad im Schatten. Und hier drinnen konnte es nicht viel weniger sein. Diese Kälte hatte etwas Unangenehmes zu bedeuten.
    Ich reagierte augenblicklich, ballte meine rechte Hand zur Faust und schlug einfach in die Luft. Man musste mich für verrückt halten, doch das war mir egal. Ich wusste haargenau, was ich tat.
    Ich spürte nichts und wusste doch, dass ich mit meinem Ring getroffen hatte, denn plötzlich verwandelte sich die Kälte in siedende Hitze. Ein grauenvolles Röcheln schwirrte durch den Raum. Ich schlug sofort wieder zu. Das Stöhnen bewies mir, dass auch der zweite Schlag getroffen hatte.
    Auf einmal begann die Erde zu beben. Die Schränke knarrten gespenstisch, der Lüster flog wild pendelnd hin und her.
    Die Leute an der Tür wurden von einer unsichtbaren Faust beiseite geschleudert. Sie schrien entsetzt auf und flohen, so schnell sie konnten.
    Benommen trat ich aus dem Badezimmer.
    Ich wusste, dass ich zum ersten Mal mit ihm zusammengeraten war.
    Es war mir gelungen, ihn zu verjagen, doch ich war absolut sicher, dass er wiederkommen würde. So schnell gab sich kein Dämon geschlagen.
    Er würde wiederkommen und mich an meiner schwächsten Stelle zu treffen versuchen.
    Ich hatte nur eine einzige verwundbare Stelle – und die hieß Vicky.
    ***
    Ich fand Vicky ohnmächtig im Schrank. Nackt, wie sie war, legte ich sie aufs Bett. Dann schloss ich die Tür und klemmte einen Stuhl mit der Lehne unter die Klinke, da ich das Schloss zertrümmert hatte.
    Ich bemühte mich zehn Minuten lang um das Mädchen.
    Als sie die Augen aufschlug und mich verängstigt anschaute, fiel mir

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