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GK078 - Das Todeslied des Werwolfs

GK078 - Das Todeslied des Werwolfs

Titel: GK078 - Das Todeslied des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nun ein? Ja oder nein?«
    Ich schlug ein.
    Zum ersten, weil er mir sympathisch war, dieser vitale Mann von Scotland Yard, zum zweiten, weil ich der Meinung war, dass mir die Polizei einige Arbeit abnehmen konnte, die ich andernfalls selbst hätte machen müssen.
    Conan Brestovsky grinste und rieb sich begeistert die Hände.
    »Wir werden ihm eine Falle stellen, Mr. Ballard! Sie und ich! Wir werden ihn zu Fall bringen! Davon bin ich überzeugt.«
    ***
    Am folgenden Tag hörten wir nichts von Inspektor Brestovsky. Ich versuchte ihn zweimal telefonisch zu erreichen, doch jedes Mal hieß es, er wäre außer Haus, und ob man ihm etwas bestellen solle.
    Darauf war ich nicht erpicht, deshalb legte ich jedes Mal mit einem gemurmelten Dankeschön wieder auf.
    Mit Tucker Peckinpah hatte ich mehr Glück. Ihn erwischte ich schon mit dem ersten Anruf.
    Er war gespannt, zu erfahren, was gelaufen war.
    Er hatte eine Menge Tipps für mich.
    Es waren gut gemeinte Tipps. Aber ich konnte sie nicht gebrauchen.
    »Denken Sie, dass Sie die Bestie schaffen werden, Tony?«, fragte er mich besorgt.
    Nicht ohne Stolz wies ich darauf hin, dass ich dem Werwolf in der Wohnung des Nachtwächters ziemlich zugesetzt hatte.
    »Ja, ja, das schon«, meinte daraufhin Tucker Peckinpah. »Aber zwischen zusetzen und vernichten ist immerhin ein gewaltiger Unterschied.«
    »Wenn die Zeit reif ist, wird er sterben!«, antwortete ich pathetisch.
    »Was heißt – wenn die Zeit reif ist?«
    »Wenn ich alles über ihn weiß. Ich weiß noch zu wenig über ihn.«
    Peckinpah seufzte.
    »Sie wissen, ich habe versprochen, mich nicht in Ihre Arbeit einzumischen, weil ich davon überzeugt bin, dass Sie besser wissen als ich, was zu tun ist, Tony.«
    »Und?«
    »Aber einen Rat darf ich doch geben, oder?«
    Ich lachte.
    »Natürlich, Partner. Was ist das für ein Rat?«
    »Drei Tote«, sagte Peckinpah. »Ich glaube, das zeigt ganz deutlich, wie gefährlich diese Bestie ist. Innerhalb von drei Tagen hat der Werwolf dreimal zugeschlagen. Und dreimal waren seine Aktionen tödlich. Wenn der so weitermacht, kommt er in der Woche auf sieben Tote. Das dürfen Sie nicht zulassen, Tony. Sie müssen dieses Scheusal so schnell wie möglich stoppen, ehe es noch mehr Menschen umbringt.«
    »Ich werde mir die größte Mühe geben, Mr. Peckinpah«, sagte ich.
    »Quatsch, Tony. Werden Sie nicht gleich wieder offiziell. Ich wollte Sie nur noch ein bisschen ankurbeln.«
    »Ist nicht mehr nötig, Partner. Ich laufe bereits auf Hochtouren.«
    »Na, dann umso besser«, brummte Tucker Peckinpah.
    Dann legten wir gleichzeitig auf.
    ***
    Unser Tag war angefüllt mit aller möglicher Kleinarbeit. Zwei Stunden davon zweigten wir für unsere Privatinteressen ab. In dieser Zeit schauten wir uns ein Haus an, und ich muss sagen, es gefiel uns recht gut, aber der Vermieter verlangte eine Miete, die so hoch war, dass innerhalb von drei Monaten das ganze Haus uns gehört hätte. Er war nicht zu bewegen, ein paar Schilling nachzulassen. Ich riet ihm trotzdem, er solle sich sein Prachthaus an den Hut stecken.
    Die übrige Zeit verbrachten wir an den drei Tatorten.
    Und wir versuchten wieder einmal vergeblich, mit Ken Rack Kontakt aufzunehmen.
    Seine Sekretärin verriet uns, dass er sich bei einem Freund außerhalb Londons befand, und sie bat uns um Verständnis, dass Sie uns diese Adresse nicht nennen könne.
    Wir machten also gute Miene zum bösen Spiel und heuchelten Verständnis, während wir ganz anders über die Angelegenheit dachten.
    Als der Abend kam, erreichten wir Detektiv Inspektor Conan Brestovsky schließlich doch noch. Wir vereinbarten einen Termin und aßen in einem netten Lokal mit ihm zu Abend.
    Der Inspektor war den ganzen Tag über sehr rührig gewesen, aber herausgefunden hatte er etwa ebenso viel oder ebenso wenig wie ich.
    Er hatte eine dicke Aktentasche bei sich.
    Nun klopfte er darauf.
    »In dieser Tasche befinden sich die Unterlagen über alle drei Werwolfmorde«, sagte er. »Ich habe vor, sie mit nach Hause zu nehmen und da mal gründlich durchzuackern.«
    »Ist das denn gestattet?«, fragte Vicky den Inspektor.
    »Nun ja. Man sollte in einem solchen Fall nicht zu viele Leute um ihre Meinung fragen«, sagte Brestovsky schmunzelnd. »Sonst steht am Ende irgendeiner auf und sagt, das darfst du nicht tun – nur damit auch er etwas gesagt hat.«
    Der Inspektor löffelte mit Genuss sein Himbeereis.
    Ich trank einen Wodka. Vicky hatte sich einen Sherry bestellt.
    »Im Vertrauen

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