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GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

Titel: GK095 - Fahrstuhl in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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müssen tiefer in diese Höhle hineingehen! Warum zögerst du?«
    Ich zuckte die Achseln und blieb stehen.
    »Ich weiß nicht, Dodo. Aber diese Höhle gefällt mir nicht.«
    »Was gefällt dir daran nicht?«
    Wieder zuckte ich die Achseln.
    »Ich kann es nicht definieren.«
    »Es ist eine ganz gewöhnliche Höhle.«
    Ich schüttelte entschieden den Kopf.
    »Nein, Dodo. Das ist sie nicht. Das ist ganz und gar keine gewöhnliche Höhle. Hier drinnen droht uns Gefahr. Ich fühle das. Fühlst du denn nichts?«
    »Nein.«
    »Gar nichts?«
    »Nein. Komm endlich. Wir müssen weiter.«
    »Wir sollten umkehren!«, sagte ich, während ich meine Augen mißtrauisch über die rissigen Höhlenwände gleiten ließ.
    Dodo Ferguson lachte seltsam schrill.
    »Umkehren?« Sie schaute mich an, als hätte ich den Verstand verloren. »Ich sagte dir doch, daß ich als Kind oft in dieser Höhle war.«
    »Seither sind einige Jahre vergangen.«
    »Und was sollte deiner Meinung nach in dieser Zeit mit dieser Höhle geschehen sein?«
    »Es könnte sich hier zum Beispiel ein Dämon eingenistet haben.«
    Wieder dieses schrille Lachen.
    Es erschreckte mich.
    Dodo Ferguson kam mir auf eine unerklärliche Weise verändert vor. Sie war nervös. Sie konnte sich kaum beherrschen. Und sie wich meinem Blick aus, als würde sie mich belügen.
    Da stimmte doch etwas nicht.
    Warum lag diesem Mädchen so viel daran, daß ich mich weiter in diese weit verzweigte Höhle vorwagte?
    »Kommst du jetzt endlich, Tony?«, fragte sie. Anscheinend wollte sie mir keine Zeit lassen, die Sache zu überlegen.
    »Nein!«, sagte ich entschlossen.
    »Soll ich allein weitergehen?«
    »Du sollst hierbleiben, Dodo.«
    »Hier sind wir vor Braddocks Meute noch nicht sicher, Tony!«
    »Wir werden dann weiter in diese Höhle vordringen, wenn Braddocks Meute da ist!«, entschied ich.
    »Wir müssen weitergehen!«, schrie Dodo mich an.
    Was hat sie bloß? , fragte ich mich verwirrt. Sie hatte sich auf eine unerklärliche Weise verändert, seit wir diese Höhle betreten hatten.
    Ich hatte auf einmal kein Vertrauen mehr zu ihr.
    Plötzlich hörte ich ein Knirschen.
    Ich kreiselte herum. Da sah ich einen Mann, der mehr als zwei Meter groß war. Was für ein Mann. Ich hatte noch keinen perfekteren Körper als diesen gesehen. Er trug silbrig schimmernde, knielange Hosen. Sein Oberkörper war nackt. Ich sah die ausgeprägten Muskeln. Sie glänzten. Irgendwie erinnerte mich dieser kraftstrotzende Mann an meine Idealvorstellung von Herkules. Er hatte ein markantes Gesicht.
    In unserer Zeit hätte man ihn attraktiv genannt.
    Seine Augen waren grau.
    Die dichten Brauen darüber hatten einen silbernen Stich. Und auch das volle Haar, das seinen edlen Kopf umschloß, schien aus reinen Silberfäden zu bestehen.
    Mich schauderte, als ich seinen Blick sah.
    Sein Gesicht wurde von einem Haß verzerrt, wie ich ihn noch nie bei einem Menschen gesehen hatte.
    Er starrte Dodo Ferguson an.
    Woher er gekommen war, wußte ich nicht. Es war auch egal. Nun war er da. Und ich mußte mit seiner außergewöhnlichen Erscheinung erst mal fertig werden.
    Er fletschte wütend die Zähne.
    Sein Zorn richtete sich offensichtlich gegen meine Begleiterin.
    Edelstes Weiß schimmerte aus seinem Mund.
    Er schnellte wie ein Raubtier auf Dodo zu. Sein Körper war nur noch aus Muskeln. Dieser seltsame Mann wurde für mich mehr und mehr das Sinnbild geballter, urgewaltiger Kraft.
    Dodo stieß einen entsetzten Schrei aus, als er auf sie zuschoß.
    Sie brüllte meinen Namen.
    Der unheimliche Mann fuhr ihr blitzschnell an die Kehle.
    Ich traute meinen Augen nicht.
    Dieser Kerl mit den silbernen Haaren, scherte sich keinen Deut um mich.
    Und er legte es offensichtlich darauf an, meiner Begleiterin mit seinen sehnigen Händen das Leben zu nehmen.
    Mir brach der kalte Schweiß aus.
    Der Fremde wollte Dodo erwürgen. Vor meinen Augen. Ich war fassungslos.
    Entsetzt riß ich meinen Diamondback aus der Schulterhalfter.
    »Loslassen!«, brüllte ich den Mann an.
    Er hörte mich anscheinend nicht.
    »Laß sofort das Mädchen los!«
    Er reagierte nicht.
    Und Dodo Ferguson war schon fast hinüber. Sie sank zurück. Er beugte sich über das zitternde, zuckende Mädchen.
    Ich wurde wahnsinnig vor lauter Sorge um das Mädchen.
    Sie röchelte, daß mir das Blut in den Adern gefror.
    Ich setzte dem schrecklichen Kerl die Waffe an den Schädel und schrie noch einmal, er solle Dodo loslassen.
    Er tat es nicht.
    Ich mußte das Mädchen

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