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GK099 - Das Bildnis des Samurai

GK099 - Das Bildnis des Samurai

Titel: GK099 - Das Bildnis des Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verdammt guter Boden für Dämonen. Es gibt in dieser Stadt unzählige.«
    »So, meinen Sie.«
    »Michiko Yamato wurde von einem Dämon in den Tod getrieben. Mr. Tucker Peckinpah wäre in unserer Gegenwart beinahe dasselbe passiert.«
    »Was ist das für ein Dämon?«, fragte der Kommissar jetzt spöttisch lächelnd.
    »Haben Sie schon mal den Namen Yorimoto Wara gehört?«, fragte Mr. Silver.
    »Nein. Wer ist das?«
    »Das ist dieser Dämon. So heißt er. Yorimoto Wara, der Samurai!«
    »Woher kennen Sie seinen Namen?«
    »Togo hat uns diesen Namen verraten. Als wir mit der Befragung fortfahren wollten, hat er sich in eine Puppe verwandelt. Und seine Horrorpuppen begannen zu leben.«
    »Und diese Puppen haben Mr. Ballard dann entführt?«, fragte Kommissar Nobunaga, noch immer spöttisch lächelnd.
    »So ist es«, nickte Mr. Silver ernst.
    »Ich flehe Sie an, helfen Sie uns!«, stieß Vicky Bonney aufgeregt hervor.
    Nobunaga schüttelte den Kopf.
    »Wie kann ich das, Miss Bonney? Ich kann auf diese Worte hin keine Polizeigroßoffensive starten. Man würde mich für verrückt erklären und mich meines Amtes entheben, wenn ich sagte, wir müssten einige Dämonen zur Strecke bringen.«
    »Sie sind also nicht bereit, uns zu helfen?«, fragte Vicky zornig.
    »Ich kann Ihnen nicht helfen. Nicht, solange Sie mir keinen Punkt nennen können, an den ich meinen Polizeihebel setzen kann. Sie werden zugeben, dass Ihre Geschichte ziemlich haarsträubend klingt.«
    Vicky erhob sich wütend.
    »Wir hätten nicht hierher kommen sollen!«, fauchte sie den Kommissar an. »Wir hätten wissen müssen, dass wir hier auf kein Verständnis stoßen.«
    »Das dürfen Sie nicht sagen, Miss Bonney!«, wehrte Nobunaga den Angriff ab. »Mir sind die Hände gebunden. Bitte sehen Sie das ein. Wenn Sie mir mit Fakten gekommen wären, sähe die Sache anders aus.«
    »Sind das denn keine Fakten, wenn wir Ihnen sagen, Tony Ballard wurde entführt?«
    »Doch. Natürlich. Ich meine, wenn Sie mir sagten, Mr. Ballard würde da oder dort festgehalten, dann würde ich unverzüglich einschreiten. So aber steht nur fest, dass Mr. Ballard entführt wurde. Von Dämonen? Wie sollte ich das meinen Vorgesetzten glaubhaft machen?«
    Vicky nickte hastig.
    »Okay, Kommissar. Bitte entschuldigen Sie die Belästigung…«
    »Ich bitte Sie, Miss Bonney, seien Sie nicht ungehalten…«
    »Ich soll nicht ungehalten sein? Irgendwo in dieser Riesenstadt wird Tony Ballard von Dämonen gepeinigt, oder er ist vielleicht schon von ihnen getötet worden, doch Sie haben nicht die Courage, die Suche nach ihm einzuleiten! Deshalb werden Mr. Silver und ich nach Tony suchen. Und wenn wir ihn gefunden haben, lassen wir es Sie wissen, damit Sie dann einschreiten können!«
    Vicky verließ mit Mr. Silver das Polizeipräsidium.
    »Und was nun?«, fragte der Hüne.
    Vicky hob enttäuscht die Schultern.
    »Ich habe keine Ahnung, Silver. Wirklich nicht.«
    ***
    Die Beinfesseln waren locker geworden. Die Horrorfiguren kümmerten sich nicht um mich. Sie hatten viel zu tun.
    Auch Togo hatte zu tun. Er bellte seine Anordnungen, die sogleich von seinen Scheusalen befolgt wurden.
    Der Galgen war fast fertig.
    Der Balken. Das Podium. Nun waren sie gerade dabei, die Falltür zu zimmern, die mittels Hebelzug nach unten klappen sollte.
    Menschliche Wesen hätten es in der kurzen Zeit und mit diesen primitiven Mitteln kaum fertig gebracht, einen so perfekten Galgen zu errichten. Aber dies hier waren keine Menschen. Es waren schwarzmagische Kreaturen, denen dämonische Kräfte zur Verfügung standen.
    Ein Vampir warf bereits den Strick über den Balken. Dann band er die Schlinge, in die ich meinen Kopf würde stecken müssen.
    Ich presste die Beine fest zusammen, zog das rechte Bein behutsam an, dehnte die Fesseln noch mehr.
    Mit den Armen hatte ich weit weniger Glück. Hier saßen die Fesseln so straff, dass jegliche Mühe eine sinnlose Kraftverschwendung war.
    Deshalb konzentrierte ich mich auf die Beinfesseln.
    Mein Körper schmerzte immer noch heftig.
    Doch die Aussicht, dieses schlimme Abenteuer doch noch lebend zu überstehen, ließ mich die peinigenden Schmerzen vergessen.
    Schweißüberströmt arbeitete ich an meiner Befreiung.
    Sie hämmerten inzwischen wie verrückt am Galgen.
    Das Flammenkreuz brannte immer noch lichterloh. Die Vampire machten stets einen großen Bogen darum.
    Die anderen Scheusale beachteten das brennende Kreuz nicht.
    Der Strick ließ sich beinahe schon abstreifen.
    Ich

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