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GK102 - Die Rückkehr des Samurai

GK102 - Die Rückkehr des Samurai

Titel: GK102 - Die Rückkehr des Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mit zusammengepressten Kiefern.
    Die Bäume reckten uns ihre Äste entgegen. Verkrüppelte Dinger, mit Lianen und anderen Schlinggewächsen versehen.
    Eines dieser Gewächse schlang sich mir blitzschnell um den Hals.
    Es versuchte mich zu erdrosseln.
    »Silver!«, röchelte ich entsetzt. Ich war nicht in der Lage, das verfluchte Zeug abzubekommen.
    Mr. Silver sprang hastig hinzu. Er riss das Gewächs ab und zerrte es mir rasch vom Hals.
    Schweiß glänzte auf meiner Stirn. Jetzt erst begriff ich in vollem Umfang, wie gefährlich diese Baummonster waren.
    Knarrend schoben sie sich über den schlammigen Boden. Sie mussten irgendwie mit den kräftigen Wurzeln auf uns zukriechen, doch das konnte man nicht sehen.
    Immer wieder streckten sie uns ihre hölzernen Arme entgegen.
    Sie kamen mir wie mächtige Kraken vor, die sich ihren rettungslos verlorenen Opfern näherten.
    Diese verdammten Dämonen hatten wirklich an alles gedacht.
    Lea Mala hatte ihre Aufgabe nicht bewältigt.
    Aber diese verteufelten Bäume waren drauf und dran, uns den Garaus zu machen.
    Wir waren gezwungen, vor ihnen zurückzuweichen. Sie trieben uns immer tiefer in den Sumpf hinein.
    Was war das für eine Taktik?
    Was hatten sie vor? Sollten wir im Sumpf ersticken, oder wollten sie uns mit ihren langen Armen erwürgen?
    Sie hatten beide Möglichkeiten.
    Meine angespannten Nerven vibrierten. Ich war vom Regen in die Traufe gekommen.
    Beinahe empfand ich diese zehn, zwölf Baumriesen schlimmer als die mächtige Vogelspinne.
    Vielleicht kommt das daher, weil eben eine Spinne ein Lebewesen ist. Egal, wie groß sie ist, sie ist vor allem ein Lebewesen.
    Es wird nun Menschen geben, die meinen, Bäume wären ebenso Lebewesen.
    Dagegen ist nichts zu sagen.
    Aber wer wurde jemals von einem Baum angegriffen und erdrosselt?
    Sie trieben uns immer weiter in den Sumpf hinein. Wenn wir stehen blieben und unseren Platz verteidigen wollten, versuchten sie uns entweder blitzschnell zu packen, oder sie schlugen mit ihren kräftigen Ästen schmerzhaft nach uns.
    Der Sumpf reichte mir bereits bis an die Hüften.
    Dieses breiige Zeug ringsherum machte mich wahnsinnig.
    Ich konnte meine Beine kaum noch bewegen, hatte keinen festen Grund unter den Füßen, drohte immer tiefer im Schlamm zu versinken.
    Silver erging es ähnlich.
    Plötzlich hörte ich ein mehrfaches Klatschen.
    Ich wandte mich entsetzt um.
    Mein Herz setzte aus. Drei riesige, dunkelbraun geschuppte Krokodile hatten Witterung aufgenommen. Sie krochen mit schlängelnden Bewegungen auf mich zu.
    In ihren fürchterlichen Reptilaugen glänzte unermessliche Gier.
    Die Baummonster warteten erst mal ab.
    Sie schienen irgendwie sehen zu können. Jedenfalls rückten sie nun nicht mehr näher heran, als diese schrecklichen Krokodile auf mich zukamen.
    Ich strampelte mit den Beinen, versuchte aus dem Sumpf hochzukommen, um mich gegen diese gefräßigen Bestien besser zur Wehr setzen zu können.
    Doch je mehr ich strampelte, desto tiefer sank ich in den scheußlichen Morast ein.
    »Silver!«, stöhnte ich und wies auf die näher kommenden Schuppenbestien.
    Sie rissen bereits ihre Mäuler auf.
    Ich sah einen fürchterlichen Rachen und wahnsinnig viele gefährlich scharfe Zähne.
    »Ruhig, Tony!«, schrie Mr. Silver mir zu. »Nicht bewegen!«
    »Du hast gut reden!«, ächzte ich mit furchtverzerrtem Gesicht.
    »Du versinkst in dem Brei, wenn du dich zu viel bewegst.«
    »Ich weiß nicht, ob das nicht besser wäre, als von diesen Schuppenteufeln zerfetzt zu werden.«
    Silver arbeitete sich schnaufend an mich heran. Er drängte sich vor mich.
    Nun mussten die Krokodile ihn angreifen.
    »Zum Henker, Silver!«, brüllte ich. »Ich will nicht, dass du dich für mich opferst!«
    »Sei still!«, zischte mein Freund.
    Jetzt war das erste Krokodil heran.
    Silver ließ seinen Arm zu Silber werden. Die Schuppenbestie griff ihn trotzdem an.
    Silver rammte ihr seinen metallenen Arm tief in den Rachen hinein.
    Das Maul des Krokodils klappte unverzüglich zu. Wie eine mächtige Falle, aus der es kein Entrinnen gab.
    Die Zähne des Scheusals splitterten. Gegen das Silber konnte das Krokodil nichts ausrichten. Es riss und zerrte wütend an Silvers Arm.
    Mein Freund schmetterte dem Reptil die metallene Linke mit ungeheurer Wucht auf den hässlichen Schädel.
    Und noch mal schlug er zu, dass der Schädel der Bestie laut knackte und Blut aus ihren Augen lief.
    Das Tier schlug mehrmals zuckend mit dem Schuppenschwanz. Dann verendete es.
    Mit

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