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GK102 - Die Rückkehr des Samurai

GK102 - Die Rückkehr des Samurai

Titel: GK102 - Die Rückkehr des Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nahezu alle aus dem Sarkophag krochen und sich langsam in alle Richtungen entfernten.
    Mr. Silver löste sich nun sozusagen völlig auf.
    Er trennte sich selbst, indem er in alle Windrichtungen davonkrabbelte.
    Einen Hieb der mächtigen Spinne versuchte ich abzufangen.
    Aber der Schlag war so gewaltig, dass er mich zu Boden schleuderte.
    Ich presste dem Rieseninsekt meinen magischen Ring an das Bein, das mir am nächsten war.
    Die Vogelspinne zuckte zurück. Rauch stieg von da auf, wo sie mein Ring verletzt hatte.
    Aber sie hatte acht Beine.
    Und sie griff sogleich wieder an. Mir blieb gerade soviel Zeit, mich hochzurappeln.
    Dabei spürte ich etwas gegen meine Hüften schlagen.
    Die Flammenwerfer!
    Warum hatte ich nicht früher daran gedacht. Ich trug sie zu beiden Seiten am Gürtel.
    Sofort bewaffnete ich mich mit einem.
    Einmal noch drosch mich die Spinne nieder. Ich hatte das Gefühl, halbseitig von diesem Hieb gelähmt zu sein.
    Ich konnte mich nicht mehr schnell genug erheben. Die Spinne überrollte mich wie ein riesiger Panzer.
    Sie war über mir.
    Der Himmel verfinsterte sich.
    Sie riss ihr schreckliches Maul auf und wollte mir den tödlichen Biss versetzen.
    Da drückte ich auf den Knopf des Flammenwerfers.
    Der glühende Feuerstrahl fauchte dem Untier mitten ins Maul.
    Sie schrie grauenvoll.
    Sie stieß schaurige Laute aus, warf sich herum, wollte mich unter ihrem steinharten Körper begraben, doch ich kroch blitzschnell auf allen vieren unter ihrem ekelhaften Leib hervor.
    Sie stieß mit dem brennenden Maul nach unten.
    Ihre riesigen Augen sahen nichts mehr.
    Sie fühlte, dass sie sterben musste, und wollte mich mit in den Tod nehmen. Aber da, wo ihr fürchterliches Insektenmaul zustieß, war ich längst nicht mehr.
    Noch einmal traf sie der glutheiße Strahl meines Flammenwerfers. Und noch ein drittes Mal.
    Ihr Körper brach knirschend nieder. Sie brannte nun lichterloh.
    Was für übernatürliche Kräfte sie in sich barg, bewies sie mir in der nächsten Sekunde.
    Als grauenvolles Flammenbündel griff sie mich zum letzten Mal an.
    Ich wich ihr in rasender Eile aus.
    Nun musste ich auf ihren Tod warten.
    Das dauerte unheimlich lang.
    Zumindest kam mir vor, als würde eine Ewigkeit verstreichen.
    Endlich brach sie knisternd nieder.
    Und dann geschah das absolut Grauenhafte.
    Die Spinne verwandelte sich in den zuckenden, brennenden Leib eines Mädchens!
    Sie kreischte und schrie, zuckte erbärmlich, während sie qualvoll bis auf die Knochen verbrannte.
    Es roch nach verbranntem Fleisch, und noch lange klangen ihre schrillen Schreie in meinen Ohren nach…
    ***
    Yew Ratnam war beim vierten Scotch angelangt. Er schaute nach Yorimoto Wara, der leblos aus dem Bilderrahmen auf die beiden Männer heruntersah.
    »Ich mache dir einen Vorschlag, Bruder«, sagte der Malaie zu Abraham Jacobs.
    »Ballard…«
    Ratnam schüttelte den Kopf.
    »Denk nicht mehr an ihn, Bruder. Ballard gehört bereits der Vergangenheit an. Ich kenne niemanden, der Lea Malas Angriffe überlebt hätte. Wir brauchen uns um Tony Ballard keine Sorgen mehr zu machen. Den gibt es von heute an nicht mehr.«
    »Was ist das für ein Vorschlag?«, erkundigte sich Jacobs interessiert.
    »Du und ich… wir beide verstehen uns ausgezeichnet…«
    »O ja, das tun wir.«
    »Was hältst du davon, wenn wir gemeinsame Sache machen, Abraham?«
    »Drück dich präziser aus. Wobei sollen wir gemeinsame Sache machen?«
    »Beim Morden!«, knurrte der Wertiger.
    »Du meinst, wir sollten nicht mehr jeder für sich durch die Stadt streifen, sondern miteinander?«
    »Genau das meine ich«, nickte Ratnam. Seine Augen funkelten vor Begeisterung. »Was hältst du davon?«
    Jacobs nippte an seinem Drink.
    Dann schaute er zu Yorimoto Wara.
    »Keine schlechte Idee. Gemeinsam wären wir noch viel schrecklicher.«
    »Na eben!«
    »Ich will es mir trotzdem noch überlegen, Bruder.«
    »Natürlich. Solange du willst.«
    »Ich sage dir noch heute Abend, wie ich mich entschieden habe.«
    »Damit bin ich einverstanden.«
    ***
    Mein Gott, die Spinnen!
    Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie waren nun schon alle aus dem Sarkophag gekrochen.
    Das war Mr. Silver gewesen.
    Silver hatte sich zerlegt. In genau hundert abscheuliche Vogelspinnen. Wie sollte ich die alle wiederfinden?
    Ich rannte gebückt los und zog mit meinem magischen Ring einen Kreis im Schlamm.
    Die erste Spinne erreichte ihn. Sie vermochte die Furche nicht zu überklettern. Sobald sie damit in Berührung

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