Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
denn ich!«
    »Sterben werden wir!« kreischte Edna Scott plötzlich los. »Begreif doch endlich, Derek. Wir sind dem Tod geweiht. Es hat keinen Sinn, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Randolph Tucker hat sich mit dem Satan arrangiert. Der Teufel hat ihm Höllenurlaub gegeben, damit er sich an uns rächen kann!«
    Scott spürte mit einemmal die Angst. Sie saß mit eiskalten Krallen in seinem Nacken. Das machte ihn wütend. Er machte Edna dafür verantwortlich. Sie hatte so lange von Unheil, Rache und Tod geredet, bis auch er sich fürchtete. Im plötzlichen Aufwallen einer unbändigen Wut schlug er zu. Edna flog gegen die Wand.
    »Kein Wort mehr!« brüllte Scott sie an.
    Aber mit dieser Ohrfeige erzielte Scott genau das Gegenteil von dem, was er erreichen wollte. Der Schlag peitschte Ednas Hysterie erst richtig auf.
    »Tod! Tod! Tod!« kreischte sie, halb verrückt vor Angst. »Wir haben keine Chance gegen den Teufel. Wir werden sterben. O mein Gott, warum mußte es nur dazu kommen? Ich bin ja so unglücklich. Ich soll sterben! Ich, eine unschuldige, schwache Frau!«
    Scott brach in ein höhnisches Gelächter aus. »Was hör’ ich da? Du nennst dich eine unschuldige Frau?«
    »Ich habe mit dieser ganzen unseligen Sache doch nichts zu tun!« schrie Edna. »Du hast das alles inszeniert! Es ist deine Schuld, daß Tucker nicht mehr lebt! Ich will nicht für das büßen müssen, was ein anderer verbrochen hat!«
    »Nun halt aber mal die Luft an, ja!« schrie Scott zornig. »Du verdrehst doch die Tatsachen!«
    »Dein Werk, Derek! Alles war dein Werk!«
    »Sag mal, bist du wirklich schon so verrückt, oder stellst du dich bloß so? Mein Werk soll das sein?«
    »Ja!« schrie Edna schrill. »Dein Werk. Deines ganz allein!«
    »Von wem stammte denn die Idee?« fauchte Scott seine Frau wütend an.
    »Ich habe dir lediglich von meinem Traum erzählt. O Gott, ich muß Porlock verlassen. Ich kann in diesem Ort nicht bleiben. Ich gehe gleich morgen früh weg.«
    »Du gehst weg? Ohne mich? Sag mal, sind wir denn nicht verheiratet? Ist dein Platz nicht mehr an meiner Seite?«
    »An deiner Seite erwartet mich der Tod, Derek Scott. Deshalb werde ich dich verlassen. Tucker wird zu dir kommen. Er wird Rache nehmen für das, was du ihm angetan hast!«
    »Verflucht noch mal, es war deine Idee!«
    »Du hast George und Randolph den Vorschlag gemacht, sich zu duellieren! Das warst du! Damit kam der Stein ins Rollen. Und nun ist er nicht mehr aufzuhalten. Er wird dich plattwalzen, Derek. Aber ich werde zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an deiner Seite sein.« Scott starrte seine zitternde Frau mit funkelnden Augen an. Er leuchtete ihr ins zuckende Gesicht. »Okay, Edna. Ich habe Randolph und George den Vorschlag gemacht, sich zu duellieren. Aber wer hat Tucker das Pulver in den Tee getan? War das etwa auch ich? Soll ich dir jetzt was verraten, Edna? Vielleicht weißt du’s ohnehin schon. Ich sag’s trotzdem: Du hast das Pulver in den Tee getan, den Tucker trank, und das war der eigentliche Mord, mein Herzchen!«
    Edna Scott glitt kreidebleich am Felsen nach unten.
    Sie weinte haltlos.
    »Herr im Himmel, beschütze mich…« Scott lachte frostig. »Der Herr im Himmel wird dir etwas husten, meine Liebe.«
    »Ich will nicht sterben!«
    Scott kicherte. »Sag das doch Randolph Tucker, wenn er zu dir kommt.«
    ***
    Es war elf.
    Andrew Tann hatte mir mein Zimmer gezeigt, ich hatte die Reisetasche auf den Tisch gestellt, aber ich hatte noch nicht die Absicht, zu Bett zu gehen. Ich kehrte in den Living-room zurück. Andrew schaute in sein leeres Whiskyglas. Er rauchte gedankenverloren. Ich schob mir ein Lakritzbonbon zwischen die Zähne. Der intensive Geschmack belebte mich. Andrew hob langsam den Kopf. »Ich werde dieses grauenvolle Erlebnis niemals vergessen, Tony«, sagte er mit belegter Stimme. Iah konnte das verstehen. Herrje, wenn ich an all das zurückdenke, was ich in der Beziehung schon erlebt habe. Jeder andere hätte davon schlohweiße Haare bekommen. Vampire, Hexen, Dämonen in allen möglichen Gestalten waren gegen mich angetreten und hatten versucht, mich zu vernichten. Oja, ich konnte Andrew sehr gut verstehen. Das Erlebnis mit Tucker würde für alle Zeiten in seinem Gedächtnis haften bleiben. Es war das Gravierendste, was ein Mensch je erleben konnte.
    »Ich hätte Lust, noch heute nacht nachzustoßen«, sagte ich mit entschlossener Miene.
    Andrew schaute mich verwirrt an. »Wie meinst du das?«
    »Ich habe Tucker meinen

Weitere Kostenlose Bücher