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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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daran, ob idh die Wahrheit sagte. Eine Notlüge vielleicht? Um ihn zu beruhigen?
    Keine Notlüge. Ich meinte es ernst. Und ich traf meine Vorkehrungen gleich nachdem idh mein Glas geleert hatte. Ich erhob mich. Andrew blickte mich verwirrt an. Ich lächelte ihm aufmunternd zu. »Bin gleich wieder da«, sagte ich.
    »Was hast du vor, Tony?« fragte er mit krächzender Stimme. In seinem Hals saß immer noch ein dumpfer Schmerz.
    »Ich hol’ nur was aus dem Kofferraum meines Wagens«, sagte ich. Andrew schaute mir nach, als befürchtete er, mich nie mehr wiederzusehen. Er war merklich erleichtert und atmete mit einem erlösten Seufzer auf, als ich schon nach zwei Minuten wieder den Living-room betrat.
    Ich legte etwa ein Dutzend kleine Lederbeutel auf den Tisch. Andrew richtete sich auf. Verwirrt schaute er die Dinger an. »Was ist das, Tony?«
    »Weißt du, daß ich mit einem hervorragenden Parapsychologen befreundet bin?« fragte ich zurück.
    Andrew Tann nickte. »Ja. Mit Professor Lance Selby.«
    »Richtig«, sagte ich. »Er hat eine Menge Bücher über Dämonologie gelesen. Wenn ich mal mit meiner Weisheit am Ende bin, hole ich mir bei Lance Rat.«
    »Was hat Selby mit diesen Lederbeuteln zu tun, Tony?«
    »Die hat Lance für mich gemacht.«
    »Wozu? Was sind das für Dinger?«
    »Dämonenbanner. Schon mal von so etwas gehört, Andrew.«
    »Gehört schon. Aber gesehen habe ich so etwas noch nie.«
    »Es gibt die verschiedensten Formen. Dies ist nur eine Art davon.«
    Andrew streckte die Hand aus. Aber seine Finger griffen nicht zu. Sie blieben über den Dämonenbannern in der Luft hängen. Tann blickte mich unsicher an. »Darf ich mir einen davon ansehen?«
    »Natürlich.«
    Jetzt nahm Andrew einen der Lederbeutel auf. Er hielt ihn an dem kurzen Lederriemen, ließ in vor seinen Augen hin und her pendeln.
    Ich schmunzelte. »Spürst du was?«
    Andrew schaute mich erschrocken an. »Sollte ich was spüren?«
    »Ja.«
    »Was?«
    »Ich will dich nicht beeinflussen«, sagte ich lächelnd. Er konzentrierte sich daraufhin stärker auf den Dämonenbanner. Plötzlich sagte mein Freund: »Kann es sein, daß mich dieses Ding wieder kräftigt, Tony?«
    Ich nickte. »Genau das geschieht in diesem Augenblick. Der Dämonenbanner gibt dir die vorhin abgebaute Kraft Wieder.«
    »Erstaunlich«, sagte Tann beeindruckt, und dann wollte er wissen: »Was- befindet sich im diesen Lederbeuteln?«
    Ich lachte. »Da mußt du schon Lance Selby fragen. Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung.«
    »Was wirst du mit diesen Dingen tun, Tony?«
    »Wir werden sie überall im Haus anbringen. Vor jedem Fenster, über jeder Tür. Dann können wir Tucker ans Leder.«
    »Kann er dann nicht mehr in sein Haus?« fragte Andrew gespannt.
    Ich schüttelte dein Kopf. »Damit ist es dann vorbei. Die Dämonenbanner halten ihn davon ab.«
    »Und wenn er doch hereinkommt?«
    Ich grinste. »Dann hat Lance Selby Mist gebaut. Aber keine Sorge, Andrew. Das ist noch niemals vorgekommen.«
    Ich schickte Andrew Hammer und Nägel holen. Dann machten wir uns an die Arbeit. Eine halbe Stunde später sagte ich: »So. Jetzt kann uns hier drinnen nichts mehr passieren.«
    Tann atmete hörbar erleichtert auf.
    ***
    Sie kletterten vorsichtig am Kreidefelsen hinunter. Unter ihnen tobte bösartig die Brandung. Scott war ärgerlich. Warum hatte er sich nur von Edna überreden lassen, hierher zu gehen? Was brachte das denn? Sie würden den verkohlten Leichnam von Randolph Tucker noch einmal sehen. Scott würgte es im Hals. Tuckers Leiche war bei Gott feein so schöner Anblick, daß man sie sich noch einmal anschaute. Mit ungeschickten Bewegungen setzte Scott den Abstieg zur Höhle fort. Jetzt, wo große Konzentration erforderlich war, merkte er, wie betrunken er war. Ein falscher Tritt, und es ging abwärts mit ihm — in die Ewigkeit. Und alles bloß wegen einer Leiche. Wenn das nicht verrückt war.
    Eine kleine Felsnase, auf die Scott seinen Fuß gesetzt hatte, brach unter der Belastung. Scott rutschte ab. Entsetzt flogen seine Hände hoch. Sie suchten Halt. Er sackte ab. Seine Finger krallten sich in das Gestein. Er riß sich die Haut blutig, die Beine baumelten kurz, ehe sie wieder Tritt fassen konnte. Scott fluchte ordinär. Das wäre beinahe schiefgegangen. Und wozu das alles? Nur um ein verkohltes Stück Mensch in einer Höhle liegen zu sehen.
    Endlich erreichte Scott die Höhle.
    Er wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Das Brausen der Brandung kam ihm

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