Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
daß er alle magischen Ketten sprengen kann.«
    Tann zog die Brauen besorgt zusammen. »Befürchtest du, daß die beiden in dem Haus Schiffbruch erleiden werden, Tony?«
    Ich zuckte die Achseln. »Ich bin kein Hellseher, Andrew. Aber es könnte so kommen. Deshalb ist es gut, daß wir in ihrer Nähe sind.«
    ***
    Schon vor einer Stunde hatte Alan Russell seine Vorbereitungen getroffen. Der Mann nahm seine Sache ungemein ernst. Er war mittelgroß, wirkte elegant hatte ein vornehmes Profil und dunkelbraunes, in der Kopfmitte gescheiteltes Haar. »Können wir gleich anfangen?« fragte George nervös. Er nagte an der Unterlippe. Immer wieder rieb er sich die Hände an der Hose trocken.
    Russell grinste. »Warum hast du es so eilig, deinem Freund wiederzubegegnen?«
    »Ich muß ihn bitten, mit diesem verdammten Spuk endlich aufzuhören. Er wird meine Bitte nicht abweisen, schließlich waren wir die besten Freunde, als er… noch lebte. Margie ängstigt sich zu Tode, wenn sie hört, was er Nacht für Nacht anstellt. Das muß ein Ende haben. Randolph wird mich verstehen.«
    »Komm mit«, sagte Russell.
    Sie betraten einen Raum, der mit schwarzem Samt ausgeschlagen war. An den Wänden glänzten kabbalistische Zeichen. Ein riesiges Pentagramm beherrschte die Stirnseite des rechteckigen Raumes, in dem es kein einziges Fenster gab.
    »Setz dich«, sagte Russell. Er wies auf einen mit schwarzem Leder bezogenen Sessel. Dem gegenüber stand der gleiche Sessel. Da würde später Russell Platz nehmen.
    Der Spiritist holte eine magische Kreide aus seiner Tasche. Damit zeichnete er einen erstaunlich präzisen Kreis auf den Boden. Dazu murmelte er Sprüche, die George nicht verstehen konnte. Kein einziges Wort kam George bekannt vor.
    »Was ist das denn für eine Sprache?« fragte er den Spiritisten. Russell murmelte weiter. Er ließ sich nicht stören. Solche Sprüche darf man nicht unterbrechen, sonst verlieren sie ihre Wirkung.
    Mac Readys Atem ging schnell. Er konnte den entscheidenden Moment kaum noch erwarten. Er würde Randolph noch einmal töten. Er hatte keine andere Wahl. Wenn er Tucker nicht zuvorkom, würde der Spuk zu ihm kommen und ihn vernichten.
    Russell trat von dem magischen Kreis zurück. George bemerkte, daß der Spiritist aufmerksam darauf achtete, daß er den Kreis nicht betrat. Russell wies auf den Kreis. »Wenn wir Glück haben, wird Randolph Tucker hier drinnen erscheinen. Dann kannst du mit ihm reden.«
    George schluckte. Sein Mund war ausgetrocknet. Mach schon! dachte er. Beeile dich. Bringen wir es endlich hinter uns. Ich kann diese nervliche Belastung schon beinahe nicht mehr verkraften.
    Murmelnd zündete Russell eine schwarze Kerze an. Sie war armdick und gab sehr viel Licht. Jetzt knipste der Geisterbeschwörer die Deckenleuchte aus. Er setzte sich George gegenüber. Zwischen ihnen befand sich der magische Kreis. Georges Herz klopfte aufgeregt gegen die Rippen. Seine Hand tastete vorsichtig nach dem Griff des Dolchs. Der zuckende Kerzenschein ließ Russells Gesicht wächsern erscheinen. George hatte den Eindruck, sein Gegenüber wäre tot.
    Der Mann hatte die Augen geschlossen. George konnte nicht sehen, daß er atmete. Russell wollte sich selbst in eine tiefe Trance versetzen.
    George störte ihn, indem er fragte: »Was habe ich zu tun, Alan?«
    Russell öffnete die Augen. »Nichts.«
    »Gar nichts?«
    »Denk nur an Randolph Tucker. Konzentriere dich ausschließlich auf ihn. Mehr brauchst du nicht zu tun.«
    McReady nickte. »Okay, Alan. Laß uns anfangen.«
    George konzentrierte sich. Er dachte an Randolph. Nur an ihn. Er sah das Gesicht des Freundes ganz deutlich vor sich. Er wollte nicht am das Duell denken, doch es drängte sich in seinen Geist. Er konnte es aus seinem Gehirn nicht verbannen. Er sah Tucker. Sie standen einander gegenüber. Sie zielten aufeinander. Aber nur ein Schuß fiel. Und dann zuckte Tucker zusammen. Er hatte ein Loch in der Stirn. Er fiel wie in Zeitlupe nach hinten. Während des Fallens quoll Blut aus der Wunde… Diese Szene wiederholte sich immer wieder, George konnte an nichts anderes denken. Er machte die Hölle durch.
    Einen Moment schaute er auf Russell. Der Spiritist schien jetzt geistig völlig weggetreten zu sein.
    Russell hatte vollkommen abgeschaltet. Aber irgendeine Mechanik funktionierte noch in ihm.
    Sein Mund öffnete sich.
    Mit einer Stimme, die nicht seine eigene war, rief er Randolph Tucker.
    Es klang schaurig. Die fremde Stimme aus Alans Mund. Langgezogen,

Weitere Kostenlose Bücher