Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Riegel. Seufzend schob sie ihn zur Seite, und während sie dies tat, versuchte sie sich einzureden, daß sie sich alles, wovor sie sich so entsetzlich gefürchtet hatte, nur eingebildet hatte.
    Eine momentane geistige Verwirrung möglicherweise.
    Eine Halluzination vielleicht. Daß es so etwas Unsinniges geben konnte. Sie hatte ihren Mann für jemand anders gehalten. Sie hatte geglaubt, er würde sie umbringen. Ihr Roy. Ihr eigener Mann!
    Zaghaft legte Vilma die Hand an den Schlüssel.
    Wenn sie ihn herumgedreht hatte, gab es nichts mehr, was sie vor diesem Mann dort draußen schützte. Dann war sie ihm ausgeliefert. Aber war es so schlimm, dem Ehemann ausgeliefert zu sein? Hastig drehte Vilma den Schlüssel nach links. Sie hatte mit einemmal den Wunsch, sich schluchzend in die Arme ihres Gatten zu werfen, das Grauen zu vergessen, das sie sich eingebildet hatte.
    Das Schloß klickte.
    Vilma zog die Tür auf… Und dann traf sie der Schock wie ein gewaltiger Keulenschlag. Vor ihr stand nicht Roy, sondern dieser Unheimliche, vor dem sie geflohen war…
    Vilma stieß einen grellen Schrei aus und klappte zusammen.
    Aber sie wurde nicht ohnmächtig. Als sie auf dem Boden aufschlug, drehte sie sich herum und kroch auf allen vieren von diesem Fremden, den sie so entsetzlich fürchtete, weg. Zitternd setzte sie sich in die Ecke des Geräteraumes. Sie zog die Beine an und umklammerte sie schluchzend mit beiden Armen.
    Hoch aufgerichtet stand der Unheimliche in der Tür.
    Sein Grinsen war teuflisch. In seinen tiefliegenden Augen schimmerte eine triumphierende Freude. Jetzt lachte er mit einer eigenartigen, fremden Stimme. Und dann wurden seine Augen glutrot.
    Vilma war gezwungen, diese Augen anzustarren. Sie fühlte, wie sich etwas in ihr Gehirn einnistete. Es brannte in ihrem Kopf. Sie verzog schmerzlich das Gesicht. Mehr und mehr zerbrach ihr Widerstand. Aber ihre namenlose Furcht blieb.
    Vilmas Herz klopfte rasend.
    Plötzlich war ihr Mann nicht mehr fremd. Es war wieder Roy. Sie sah wieder das Gesicht, das ihr vertraut war, von dem sie jedes Fältchen liebte. Das war wieder der Mann, den sie mochte, den sie vor einem Jahr geheiratet hatte.
    Es fiel ihr auf, daß sein Mund zu einer grausamen Linie geformt war. So hatte Roy sie noch niemals angesehen. Sie fürchtete sich vor ihm. Und sie versuchte verzweifelt, auf die vielen Fragen, die sie quälten, vernünftige Antworten zu finden.
    Was war aus dem Unbekannten geworden? Wieso stand plötzlich Roy vor ihr? Und immer wieder kam die gleiche Frage an die brodelnde Oberfläche: Aus welchem Grund passierte das alles? Welchen Zweck verfolgte Roy damit?
    »Roy!« preßte die verstörte Frau mühsam hervor. Ihre Stimme war kaum zu hören. »Roy, was geht hier vor?«
    Bancroft warf den Kopf energisch zurück. »Es ist aus mit uns beiden, Vilma.«
    »Ich verstehe nicht…«
    »Du bist nicht mehr meine Frau. Unsere Ehe gilt nicht mehr. Wir sind geschiedene Leute.«
    Für Vilma stürzte erneut eine Welt ein. »Aber… aber warum denn, Roy? Wir sind doch glücklich miteinander!« .
    »Das waren wir. Jetzt sage ich mich los von dir!« sagte Roy mit eisiger Stimme. Schlimmer konnte es für Vilma nicht kommen. Was war nur in ihren Mann gefahren? Warum mochte er sie plötzlich nicht mehr? Sie hatte ihm nichts getan. Sie war ihm in diesem einen Jahr, das sie mit ihm nun schon verheiratet waren, immer nur mit Liebe begegnet. Sie war ihm eine gute Frau gewesen. Er hatte keinen Grund gehabt, sich zu beklagen. Von wem ging das aus? Wer beeinflußte Roy? Wer versuchte sie beide auseinanderzubringen? Wem lag so viel daran, ihre Ehe zu zerstören?
    Vilma blickte Roy mit weit aufgerissenen Augen an. »So einfach ist das doch nicht, Roy!«
    »O doch, Vilma. Es ist kinderleicht.«
    »Du kannst dich nicht von mir lossagen, nicht auf diese Weise!«
    »Und warum nicht?« fragte Banoroft höhnisch.
    »Weil wir, als wir heirateten, eine Bindung vor Gott eingegangen sind. Wir haben uns in der Kirche trauen lassen! Und was Gott zusammengefügt hat, kann der Mensch nicht mehr trennen!«
    Von Gott hörte Bancroft nicht gern. Er verzerrte sein Gesicht -und brüllte wütend: »Egal, wie wir zusammengekommen sind, jetzt trennen sich unsere Wege, Vilma!«
    »Wer verlangt das von dir, Roy?« fragte die junge Frau erschüttert. »Das kann doch niemals deine freie Entscheidung sein!«
    »Doch, Vilma. Es ist meine freie Entscheidung.«
    »Warum geschieht das alles? Warum möchtest du nicht mehr mit mir verheiratet

Weitere Kostenlose Bücher