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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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denn mit dir? Warum schließt du dich ein?«
    »Gehen Sie weg!« schrie Vilma mit heiserer Stimme.
    »Vilma!« Es klang erstaunt.
    »Sie sind nicht mein Mann! Sie imitieren nur seine Stimme! Verlassen Sie auf der Stelle dieses Haus! Was wollen Sie denn von mir? Was habe ich Ihnen getan? Warum wollen Sie mich umbringen?«
    »Vilma, was redest du denn da für einen Unsinn?«
    »Weg! Weg! Weg!« kreischte die verstörte Frau. Ihre Beine zitterten. Sie konnte kaum noch stehen.
    »Vilma! So nimm doch Vernunft an! Komm heraus!«
    »Niemals! Sie kriegen mich nicht!«
    »Sag mal, was ist denn in dich gefahren?« fragte Roy Bancroft ärgerlich.
    »Sie wollen mich umbringen! Ich weiß es! Was haben Sie mit meinem Mann gemacht? Wo ist Roy?«
    »Ich bin hier, Vilma. Warum kommst du nicht endlich heraus?« sagte Bancroft scharf. »Soll ich Dr. Reller holen? Geht es dir nicht gut?«
    Vilma schaffte es nicht mehr länger. Ihre Knie gaben nach. Sie sank langsam an der Wand nach unten. Hockend schluchzte sie: »Ich brauche keinen Arzt…«
    »Ich mache mir um dich Sorgen, Vilma«, sagte Bancroft draußen.
    Um die junge Frau drehte sich alles. Sie wußte nicht, was sie davon halten sollte. War das nun wirklich Roy? Wer war dann aber der andere gewesen, der Roys Kleider getragen hatte? Wer war jener Mann gewesen, der ihr vorhin nach dem Leben getrachtet hatte? Das war nicht Roy gewesen. Nicht Roy! Aber wer sonst?
    »Ich gehe und rufe Dr. Reller an«, sagte Roy vor der Tür.
    »Ich bin nicht verrückt!« schluchzte die junge Frau. »Ich bin doch nicht verrückt! Ich habe mir das nicht nur eingebildet. Ich habe es erlebt! Wer sind Sie?«
    »Roy!« schrie Bancroft draußen. »Verdammt noch mal, ich bin doch Roy!«
    »Sie können nicht Roy sein!«
    »Nun mach aber bald einen Punkt, Vilma, Wieso kann ich denn nicht Roy sein?«
    »Sie sehen, nicht aus wie mein Mann!«
    »Woher willst du das denn wissen? Du kannst mich ja nicht sehen!«
    »Ich habe Sie gesehen!« schrie Vilma mit einer Stimme, die sich überschlug. »Vorhin, als Sie mich erwürgen wollten!«
    »Sie ist übergeschnappt!« bellte Bancroft vor der Tür. »Sie hat tatsächlich den Verstand verloren. Hör mal, Vilma, wenn du jetzt nicht auf der. Stelle die Tür aufmachst und herauskommst, trete ich sie ein, hast du mich verstanden?«
    »Was haben Sie hier unten im Keller zu suchen?!«
    »Vilma, ich möchte dir helfen!«
    »Warum haben Sie mich verfolgt?«
    »Hab’ ich doch gar nicht. Mach endlich Schluß mit dem Theater. Komm heraus. Du kriegst eine Tablette und einen Drink von mir. Danach wirst du dich wieder besser fühlen. Und wenn du diese Zwangsvorstellungen morgen immer noch haben solltest, rufen wir Dr. Reller an, damit er sich um dich kümmert, okay?«
    Kein Zweifel. Das war Roys Stimme. Kann jemand die Stimme eines anderen so täuschend echt nachmachen? Oder war das wirklich Roy, der dort draußen zu ihr sprach?
    Vilma befand sich in einem Dilemma.
    Sie mißtraute dem Mann, der zu ihr sprach. Sie hatte ihn gesehen, und es war nicht Roy gewesen. Aber nun sprach er mit Roys Stimme. Verrückt? hämmerte es in Vilmas erhitztem Kopf. Hast du vorhin etwa – ohne es zu bemerken – die Schwelle zum Irrsinn überschritten?
    Konnte sie sich diesen Unbekannten eingebildet haben?
    »Vilma!« rief Roy ungeduldig. »Vilma, nun sei doch vernünftig. Laß mich nicht so lange warten.«
    Vilma leckte sich über die trockenen Lippen. Langsam richtete sie sich auf, Aber sie blieb an der kalten Kellerwand lehnen. Eine Stimme in ihr warnte sie: »Geh nicht hin! Räume die Barrikade nicht weg! Laß die Tür zu! Er will dich töten!«
    »Also ehrlich, jetzt reicht’s mir, Vilma!« brüllte draußen Roy Bancroft los. Er trommelte mit den Fäusten gegen die Eisentür und rüttelte an der Klinke.
    Verwirrt schüttelte Vilma den Köpf. Nicht aufmachen. Nur nicht aufmachen. Er ist nicht Roy!
    »Zum letztenmal, Vilma…« schimpfte Bancroft. Wieder trommelte er mit den Fäusten gegen die Tür. Wieder rüttelte er an der Klinke. Und plötzlich löste sich Vilma von der Wand. Sie wollte nicht zur Tür gehen, aber sie tat es. Es passierte einfach mit ihr. Sie sträubte sich zwar dagegen, aber dieser Zwang, der sie der Tür entgegentrieb, war stärker.
    Furchtsam tastete sie nach den Gegenständen, die sie vor die Tür geworfen hatte. Zitternd räumte sie alles beiseite. Roy hörte das und verhielt sich für eine Weile ruhig. Er wartete darauf, daß sie die Tür aufmachte.
    Schon griff Vilma nach dem

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