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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wieder von einer Welle überspült. Jetzt stoppte das Floß. Es wurde von einer unsichtbaren Geisterhand gelenkt.
    Vilma schaute den Mann an, der neben ihr stand.
    »Das ist Ximbarros Gefährt. Es wird dich zu ihm bringen«, sagte er.
    »Was wird er mit mir machen?« fragte Vilma leise.
    »Er wird dich zu seiner Frau machen. Es muß eine Ehre für dich sein, daß seine Wahl auf dich fiel.«
    Vilma blickte wieder zum Floß.
    »Komm!« sagte der Diener des Dämons. Er nahm Vilma auf, um sie zu jenem unheimlichen Bambusfloß zu tragen. Vilma konnte nicht sehen, daß der Mann auf dem Wasser ging. Seine Füße sanken nicht ein. Er erreichte das Floß, verneigte sich vor dem Totenschädel und wartete.
    »Wen bringst du da?« fragte der Schädel mit einer häßlichen Stimme.
    »Vilma Baneroft«, antwortete der Sklave des Bösen unterwürfig.
    »Ist sie würdig?«
    »Ja. Ich verbürge mich dafür.«
    »Dann leg sie auf das Floß«, befahl der Totenschädel scharf. Ximbarros Diener beugte den Rumpf. Er legte die junge Frau auf die nassen Bambusstämme. Vilma versuchte sich aufzurichten, aber etwas umklammerte sogleich ihre Arme, die Beine und auch die Brust. Nichts war zu sehen, und doch wurde die junge Frau kraftvoll auf das Floß niedergepreßt.
    Ximbarros Diener wandte sich um und ging über das Wasser zurück zum Strand.
    Das Floß trieb – von unsichtbarer Hand gelenkt – auf das offene Meer hinaus. Vilma lag reglos auf dem Rücken. Verzweiflung grub sich tief in ihre Züge. Sie weinte. Was war nur aus dem Mann geworden, den sie so sehr geliebt hatte. Was würde nun aus ihr werden? Ximbarros Gemahlin?
    Panik stieg in ihr hoch. Sie riß an ihren unsichtbaren Fesseln. Der Totenschädel starrte sie von der knatternden Standarte herunter triumphierend an. Und er lachte so schauderhaft, daß der jungen Frau das Blut in den Adern gefror.
    »Armes Mädchen«, höhnte der Knochenschädel. »Hast Angst. Möchtest die magischen Fesseln abstreifen. Weißt du nicht, daß so etwas unmöglich ist?«
    Und wieder lachte der Totenkopf so entsetzlich, daß Vilma Baneroft darüber beinahe den Verstand verlor…
    ***
    Der Sklave des Dämons blieb reglos am Strand stehen.
    Plötzlich vernahm er knirschende Schritte. Blitzschnell veränderte er sein Aussehen. Nun sah er nicht mehr wie Ximbarro aus, sondern wieder wie Roy Baneroft. Langsam wandte er sich um. Da stapfte ein Mann durch den Sand, den er nicht kannte. Baneroft zwang den feindseligen Ausdruck aus seinen Augen. Er versuchte, so harmlos wie möglich zu wirken. Seine Aufgabe war es, Ximbarro zu dienen und seine Mitmenschen zu täuschen. Niemand durfte, wissen, daß er zum Diener des Bösen geworden war.
    Nun entdeckte Baneroft noch jemanden. Ein Mädchen. Es ging vier Schritte hinter dem Mann, den er nicht kannte. Das Mädchen war Vicky Bonney.
    Verflucht, was wollte denn die schon wieder von ihm?
    Baneroft wurde unruhig. Dieses Mädchen schien irgend etwas gewittert zu haben. Anscheinend ahnte sie, daß er in seiner Brust ein gefährliches Geheimnis barg. Besser, sie schürfte nicht zu tief, denn das konnte für sie schlimme Folgen haben.
    »Ah, Mr. Bancroft«, rief Vicky schon von weitem. Sie begann zu laufen, und als sie auf meiner Höhe war, hakte sie sich bei mir unter.
    Der Kassierer musterte mich mit kalten Augen. Ich fühlte sofort, daß er mich nicht mochte. Mir fiel seine Unruhe auf. Natürlich konnte ich den wahren Grund dafür nicht ahnen.
    »Miß Bonney«, sagte er lustlos. Er nickte oberflächlich.
    »Das ist Mr. Tony Ballard«, stellte mich Vicky dem Kassierer vor.
    »Mr. Ballard.« Wieder dieses oberflächliche Nicken. Er schien sich darüber zu ärgern, daß wir ihm hier begegneten. Jetzt stieß auch Mr. Silver zu uns. Vicky stellte dem Mann aus der Bank auch unsern Freund vor, und mir entging nicht, wie Bancroft daraufhin ein wenig blaß wurde.
    Da stimmte anscheinend eine ganze Menge nicht. Vicky hatte mal wieder bewiesen, über was für eine hervorragende Beobachtungsgabe sie verfügte.
    »Wir machten einen kleinen Verdauungsspaziergang…«, sagte Vicky mit einem unbefangenen Lächeln. »Manchmal ißt man wirklich zu üppig. Dann muß man einfach laufen. Ich dachte, wir sehen kurz bei Ihrem Haus vorbei. Es stand leer. Aber das Licht brennt…«
    Bancroft nickte. »Ich muß vergessen haben es abzudrehen.«
    »Sind Sie schon lange hier, Mr. Bancroft?« fragte Vicky.
    »Schon eine ganze Weile. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Warum fragen Sie?«
    »Nur so. Geht

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