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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einen Moment war er weggetreten. Blackout. Das Glühen eines furchtbaren Schmerzes hielt ihn gefangen. Durning stampfte heran. Er hob beide Hände, um den Verleger einfach zu erschlagen. Er besaß die Kraft, Thinnes’ Schädeldecke mit den Fäusten zu zertrümmern.
    Gig Thinnes warf sich atemlos herum, als die Hände des Angreifers wie Fallbeile auf ihn niedersausten. Er rollte noch einmal herum und federte mit vibrierenden Nerven hoch. Sein Blick irrlichterte umher. Wie sollte er sich diesen Wahnsinnigen vom Leib halten? Durning war ihm in jeder Hinsicht überlegen.
    Thinnes’ Blick fiel auf die Signalpistole. Sogleich schlug er das Glas ein. Er schnitt sich die Finger, achtete nicht auf den Schmerz, riß die Pistole aus dem kleinen Kasten und richtete sie auf Durning, der mit einer grauenvoll verzerrten Fratze auf ihn losstürmte.
    »Halt!« brüllte Thinnes. Er spannte den Hahn.
    Durning dachte nicht daran, stehenzubleiben.
    »Noch einen Schritt, und die Kanone geht los!« keuchte Gig Thinnes mit zuckenden Backenmuskeln.
    Durning machte diesen Schritt bedenkenlos. Niemand konnte Thinnes verübeln, daß er sein Leben auf diese Art verteidigte. Er hatte Durning gewarnt. Nun drückte er ab. Zischend fauchte die Rakete aus der Pistole. Ein roter Glutball. Sie wurde Durning mit ungeheurer Wucht entgegengeschleudert. Ein klatschendes Geräusch folgte. Und dann fraß sich die Leuchtkugel ihren Weg in den Körper des Dämonendieners hinein.
    Der Sklave des Bösen riß bestürzt die Augen auf. Er hatte nicht gewußt, daß Feuer ihn verletzen konnte. Jetzt saß die Leuchtkugel in seinem Leib und verbrannte ihn mit der Hitze eines Hochofens, in dem Eisen geschmolzen wird.
    Krampfhaft preßte der Unhold beide Hände auf das rotglühende Einschußloch. Wut und Schmerz verzerrten sein Gesicht. Er krümmte sich und wankte auf Thinnes zu. Sein Mund öffnete sich. Ein gräßliches Gurgeln sickerte aus seiner Kehle, und Flammen schlugen zuckend aus seinem Hals. Thinnes wich benommen zur Seite. Durning nahm wieder sein ursprüngliches Aussehen an. Er heulte wie ein Hund, schleppte sich zur Reling und kippte da kopfüber ins Wasser. Es klatschte. Dann spritzte das Wasser hoch auf. Durning versank in derselben Sekunde.
    Gig Thinnes entspannte sich.
    Er wischte sich atemlos den Schweiß von der Stirn. Geschafft. Der Horror hatte ein Ende. Barbara Fenton war gerettet.
    So dachte Thinnes jedenfalls.
    Aber er wurde schon im nächsten Moment eines Besseren belehrt. Woher sie kamen, würde für ihn ewig ein Rätsel bleiben. Sie waren auf einmal da. Drei Männer, die genauso aussahen, wie Durning eine Weile ausgesehen hatte. Drillinge hätten sie sein können. Ein Gesicht glich in jeder winzigen Linie dem anderen.
    Feuer! dachte Thinnes aufgewühlt. Du kannst sie dir nur mit Feuer vom Leib halten. Er schaute sich um. Dann fetzte er den Plastikvorhang von der Seitenscheibe des Jachtaufbaus. Ehe die Kerle ihn erreicht hatten, bückte er sich, um den längeren Teil des Enterhakenschafts aufzunehmen. Wie ein Besessener arbeitete er. Seine Hand fuhr in die Hosentasche, nachdem er den Kunststoffvorhang um den Schaft herumgewickelt hatte.
    Als das Feuerzeug aufflammte, stutzten die Dämonen-Drillinge für einen winzigen Moment.
    Das war Thinnes’ Rettung.
    Der Plastikvorhang fing sofort Feuer. Die Sklaven des Dämons wichen knurrend zurück. Sie rissen ihre Arme hoch und gaben den Weg zur Mole frei, als Thinnes – er mußte dazu all seinen Mut zusammennehmen – auf sie losstürmte. Rußiger Rauch fuhr ihm in den Hals. Seine Augen tränten. Die leuchtende Fackel, die er in seiner Rechten hielt, schlug mit gierigen Flammen nach seinem Gesicht. Er konnte kaum sehen, wohin er lief, wußte nur, daß er verloren war, wenn er stehenblieb.
    Die Dämonendiener fuhren fauchend auseinander.
    Thinnes schnellte auf die Mole und rannte, so schnell er konnte, ohne sich ein einziges Mal umzusehen…
    ***
    Wir nahmen Aufstellung, um eine lange Schlange zu bilden, die dann unter musikalischer Begleitung über den Strand hüpfen sollte. War das ein Gelächter. Viele Hotelgäste waren schon so blau, daß sie sich nur noch auf allen vieren vorwärtsbewegen konnten. Man half ihnen hoch, gliederte sie in die Schlange ein, sie torkelten aber auch dann noch und brachten die ganze Schlange ins Wanken. Ich hatte meine Hände auf Vicky Bonneys Schultern liegen. Hinter mir stand Mr. Silver. Die Neger-Combo begann zu spielen. Alles sang mit bereits heiser geschriener Kehle

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