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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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umgehauen.«
    Als Thinnes losrennen wollte, hob Burgess Durning das ohnmächtige Mädchen hastig auf. Er schaute sich schnell um, und Thinnes hätte für einen Moment den Eindruck, als würden Durnings Augen glühen. Er fand die Situation eigenartig. Noch etwas kam Thinnes in den Sinn: Der Mann sah ja gar nicht wie Burgess Durning aus. Was hatte das zu bedeuten? Thinnes wollte der Sache sofort auf den Grund gehen. Durning – oder der Kerl, der Barbara Fenton auf seinen kräftigen Armen trug – hatte es sehr eilig, wegzukommen. Er lief mit dem Mädchen aber nicht auf das Hotel zu, was in diesem Fall die einzig richtige Reaktion gewesen wäre. Nein, er wählte Schleichpfade, die ihn zur Betonmole führten, wo mehrere Motorboote und Jachten vor Anker lagen.
    »Warte hier auf mich!« verlangte Thinnes.
    »Gig!« stieß Ida aufgeregt hervor.
    »Du kannst mich doch nicht einfach hier stehenlassen.«
    Gig Thinnes hörte den Einwand schon nicht mehr. Er war bereits hinter Barbara und diesem Fremden her. Obwohl er viele Gläser Champagner getrunken hatte, wußte er genau, was er machte, Mit schnellen Schritten schlich er denselben Pfad entlang, den der Unbekannte mit dem ohnmächtigen Mädchen gegangen war.
    Erst kurz vor der Mole brach der Fremde aus den Büschen. Er eilte auf die lange Jachtreihe zu und begab sich an Bord der größten und teuersten Jacht, die hier vor Anker lag.
    Thinnes war dem Kerl dicht auf den Fersen. Verdammt, das ist Durnings Jacht! dachte er, als der Fremde an Bord gegangen war. Und dann fiel Thinnes auf, daß der Kerl Durnings Kleider am Leib hatte. Thinnes war als Horror-Magazin-Verleger ja einiges an haarsträubenden. Ideen gewöhnt, aber daß sich solch eine Idee mal in die Wirklichkeit verirren könnte, hatte er bisher für ausgeschlossen gehalten.
    Durning traf seine Vorbereitungen für eine schnelle Abfahrt. Ohne lange zu überlegen sprang Thinnes von der Mole auf das Deck der Jacht hinüber. Barbara lag bleich auf dem Boden. Sie regte sich nicht. Der Schock würde sie noch eine Weile in den Armen der Ohnmacht ruhen lassen.
    Durning kam vom Bug der Jacht zurück. Thinnes ergriff mutig den Enterhaken. Er riß ihn aus der Halterung. Darüber lag die Signalpistole in einem schmalen Holzkasten mit gläserner Front. Man konnte damit eine Leuchtrakete abschießen, wenn man in Seenot geraten war. Mit verkniffenem Mund wartete Thinnes auf den Kerl, der zwar Burgess Durning war, aber nicht mehr wie dieser aussah.
    Auch ihn hatte Ximbarro zu seinem Diener gemacht.
    Als Durning Gig Thinnes erblickte, stutzte er. Der Verleger klemmte sich den Enterhaken fester unter den Arm. Er fühlte sich nicht wohl an Bord. Aber er war entschlossen, Barbara mitzunehmen, wenn er ging.
    »Was geht, hier vor?« fragte Thinnes scharf.
    Der Sklave des Dämons kam langsam näher. Thinnes richtete die eiserne Spitze des Enterhakens genau auf Durnings Brust.
    »Was wollen Sie mit Barbara machen?« wollte Thinnes wissen.
    »Ich werde sie von hier fortbringen.«
    »Wohin?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Mann, was für ein übles Spiel treiben Sie? Wer sind Sie? In Ihnen wohnt noch eine zweite Person. Als Burgess Durning habe ich Sie kennengelernt. Wer aber ist die Person, die ich jetzt sehe?«
    »Ximbarro!« sagte der andere hart.
    »Kenne ich nicht. Ich habe den Namen noch nie gehört.«
    »Dieser Name wird bald in aller Munde sein!« knurrte der bleiche Mann mit den tiefliegenden Augen.
    »Ximbarro ist ein Dämon, nicht wahr?«
    »Richtig«, grinste der Sklave des Bösen. Und dann kam unvermittelt der Angriff. Durning sprang vorwärts. Thinnes stach sofort mit dem Enterhaken zu. Aber der Eisendorn vermochte den Diener des Dämons nicht zu verletzen. Als das Eisen die Brust des Mannes traf, war ein schrilles Knirschen zu hören. Funken waren zu sehen, als hätte der Enterhaken einen harten Granitblock getroffen. Jetzt schlug Durning unwillig knurrend zu. Ein Schlag genügte. Der Schaft des Enterhakens brach. Thinnes wich verwirrt zurück. Mit haßerfüllten Augen folgte ihm Durning. Der Mann, dem die Jacht gehörte, versetzte Thinnes einen gewaltigen Stoß. Der Verleger flog weit zurück. Er knallte gegen die Reling. Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihn. Wild wie ein Tier setzte Durning nach. Was er beabsichtigte, flackerte deutlich erkennbar in seinen tiefliegenden Augen: er wollte Gig Thinnes töten.
    Dem nächsten schweren Hieb konnte Thinnes ausweichen. Aber dann raffte ihn ein schwerer Treffer von den Beinen. Für

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