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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vergingen dreißig Minuten. Die spanische Galeere fuhr hart vor dem Wind. Sie lag tief im Wasser, ein Zeichen dafür, daß sie voll beladen war. Achat rieb sich begeistert die Hände. Sein Schiff war leicht und wendig. Die Spanier wußten längst, was es geschlagen hatte. Sie waren auf der Flucht. Doch sie hatten nicht die geringste Chance, den Piraten zu entkommen.
    Achat riß seinen Säbel aus der Scheide. Er fieberte dem Moment entgegen, wo er sich mitten in das Kampfgetümmel hineinwühlen konnte. Torrez stand neben dem Kapitän. Er klemmte sich soeben seinen langen Dolch zwischen die Zähne. Mit der Rechten faßte er nach einem Tau, an dem er sich, sobald sie nahe genug an die Galeere herangekommen waren, nach drüben schwingen wollte.
    Die Spanier versuchten das Piratenschiff auszumanövrieren.
    Das kostete Achat einen teuflischen Lacher. Mehr und mehr verringerte sich die Distanz zwischen den beiden Schiffen.
    Schließlich kam Achats Befehl zum Angriff…
    ***
    Mabel York fuhr auf schnellstem Wege nach Hause. Sie löste die Party auf. Es gab kaum Proteste. Diejenigen, die noch nicht genug getrunken hatten, rotteten sich zu einer Clique zusammen. Man beschloß, anderswo noch einen heben zu gehen. Es wurde kurz geknobelt. Ein junger Regisseur zog das undankbare Los, und die ganze Meute setzte sich in Bewegung, um sein Haus und seine Bar zu stürmen.
    Das Fest war vorüber.
    Mabel York hatte das Gefühl, auf einem Schlachtfeld zu stehen, wenn sie sich umschaute. Sie trug dem Hausmädchen auf, sich mit der Reinigungsfirma die nach diesen Feten immer bemüht wurde, in Verbindung zu setzen.
    »Wenn ich zurückkomme, möchte ich, daß es hier wieder tiptop aussieht!« sagte Mabel.
    »Sie fahren weg?« fragte das Mädchen.
    »Ich habe noch in der Redaktion zu tun.«
    »Wie lange werden Sie fortbleiben?«
    »Bis ich gefunden habe, wonach ich suche«, erwiderte die Journalistin, kehrte zu ihrem Wagen zurück und brauste davon. Kapitän Achat spukte ihr im Kopf herum. Irgend etwas sagte ihr, daß sie im Zeitungsarchiv auf diesen Namen stoßen würde.
    Je länger die Fahrt dauerte, desto nervöser wurde sie.
    Endlich erreichte sie ihr Ziel. Sie stellte den Wagen auf dem für sie reservierten Parkplatz ab und stürmte wenig später in das hohe Glas-Beton-Gebäude. Pausenlos hämmerte die Frage in ihrem Kopf: Kapitän Achat – Kookie Banks. Welche Verbindung gab es zwischen diesen beiden?
    ***
    Kapitän Achat
    Torrez stieß seinen markerschütternden Kampfschrei aus. Er stürmte auf einen Spanier los und rammte ihm seinen Dolch in die Brust. Der Mann fiel wie vom Blitz getroffen um. Torrez riß die Waffe sogleich wieder an sich, wandte sich dem nächsten Mann zu, verfuhr mit diesem genauso.
    Kapitän Achats Kleider waren vom Blut mehrerer Spanier besudelt. Sein Säbel surrte unermüdlich durch die Luft. Er stampfte über die Schiffsplanken, hielt sich geschickt den Rücken frei, tötete jeden, der ihm in die Quere kam.
    Mit einem Sprung erreichte er die Kommandobrücke der Galeere. Schreiend und mordend zogen Achats Männer über das Deck. Sie schleuderten Schwerverletzte ins Meer, trieben die sich heldenhaft wehrenden Spanier mit wütenden Rufen mehr und mehr zurück.
    Achats Piraten waren gnadenlose Teufel. Sie verschonten niemanden. Und ihr Kapitän machte ihnen vor, wie sie mit den Spaniern verfahren sollten.
    Der Kapitän der Galeere war ein blutjunger Mann mit glatten Wangen und dunklem Haar. Es war das erstemal, daß er ein Schiff befehligte.
    Das erste- und das letztemal, dafür wollte Achat nun persönlich sorgen. Die beiden Männer kreuzten die Säbelklingen. Achat trieb den jungen Kapitän mit wuchtigen Schlägen vor sich her. Ping-ping-ping… Achat spielte seine ganze Erfahrung aus. Er stach zu. Er wechselte seine Position mit blitzschnellen Ausfallschritten. Sein Gegner wehrte sich anfangs tollkühn. Achat hatte Spaß an diesem Kampf.
    »Endlich«, schrie er lachend, »endlich ein Mann, der seinen Säbel zu führen weiß. Trotzdem werde ich dich besiegen! Du wirst zur Hölle fahren, mein junger, stolzer Spanier. Aber sei getrost. Deine Männer werden diese Reise mit dir antreten. Und es ist keine Schande, von Kapitän Achat besiegt zu werden.«
    Der Spanier stieß Achat zurück.
    Achat stolperte. Er fiel. Der Spanier sah seine Chance. Er wirbelte vorwärts. Sein Säbel fauchte durch die Luft. Für den Bruchteil einer Sekunde sah es so aus, als würde der Spanier Achat in der Mitte auseinanderhauen.
    Aber

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