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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Cafeteria.
    »Ist Ronny Morgan da?« fragte er, als sich am anderen Ende eine piepsende Mädchenstimme meldete.
    »Leider nein…«
    »Und Byron Bolt?«
    »Der ist da.«
    »Sagen Sie ihm, Roscoe Mortimer möchte ihn sprechen.«
    »Einen Augenblick.«
    Mortimer scharrte ungeduldig über den Zellenboden. Bolt und Morgan. Zwei Namen, die in seinem Plan eine große Rolle spielten. Ein Lkw donnerte an der Telefonbox vorbei. Ringsherum vibrierte das Glas. Bolt meldete sich. Er lachte schallend. »He, Roscoe! Mann, ist das aber eine freudige Überraschung. Seit wann bist du wieder draußen?«
    »Seit zwei Wochen.«
    »Und da meldest du dich erst jetzt?«
    »Hab’ ziemlich viel um die Ohren.«
    »Ja, ja. Es dauert eine Weile, bis man wieder in den alten Trott hineinfindet.«
    Mortimers Brauen zogen sich zusammen. Mit finsterer Miene sagte er: »Mit dem alten Trott ist es vorbei, Byron. Damit fang’ ich erst gar nicht mehr an… Sag mal, tauchst du immer noch so furchtbar gern wie früher?«
    »Ich laß keine Gelegenheit aus.«
    »Und Ronny?«
    »Der auch nicht.«
    »Seid ihr immer noch dieselben dicken Freunde?« erkundigte sich Mortimer.
    »Nach wie vor.« Bolt lachte. »Vielleicht mach’ ich dem Jungen noch mal ‘nen Heiratsantrag.«
    »Hör zu, Byron. Ich hätte einen Job für euch.«
    Bolt schnaufte aufgeregt. »Mann, das ist ein Tempo. Erst zwei Wochen draußen, und schon…«
    »Es ist eine absolut saubere Sache, Byron.«
    »Oh.«
    Roscoe Mortimer lachte schnarrend. »Tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe. Kann sein, daß ich ins Antiquitätengeschäft einsteige.«
    »Na so was.«
    »Da staunst du, was?«
    »Kann man wohl sagen. Wie passen denn Taucher mit Antiquitäten zusammen?«
    »Nicht mal so schlecht«, erwiderte Mortimer. »Genauere Erklärungen folgen später. Zunächst möchte ich mal hören, ob ich mit dir und Ronny rechnen kann.«
    »Kommt darauf an, was für uns dabei herausspringt.«
    »Reichen tausend Dollar für jeden?« fragte Mortimer.
    »Junge, woher willst du denn soviel Geld nehmen?« rief Byron Bolt verblüfft aus.
    »Das laß nur meine Sorge sein. Kannst du mit Ronny in einer Stunde bei mir sein?«
    »Bei dir?«
    »Du hast doch noch nicht vergessen, wo ich wohne, oder?«
    »Natürlich nicht. Da sollen wir hinkommen?«
    »Ja. Aber seid pünktlich. Ich hasse es, zu warten.«
    ***
    Ich kam auf dem International Airport von Los Angeles um neun Uhr vormittags an. Das Wetter war herrlich.
    Die Sonne strahlte freundlich vom blauen Himmel. Vicky holte mich ab. Mir kam es so vor, wir hätten uns seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Ich schloß sie lachend in meine Arme. An diesem Tag war sie für mich das hübscheste Mädchen der Welt. Ich brachte mein Gepäck zu dem weißen Javelin, den Vicky gemietet hatte. Nach einer Fahrt von fünfzehn Minuten erreichten wir die Stadt. Vicky redete ununterbrochen. Zunächst sprach sie über all die Dinge, die sie mir am Telefon nur in Bruchstücken erzählt hatte, und die ihre Filmpläne betrafen.
    Der Javelin rollte durch Los Angeles. Wir erreichten Hollywood.
    Mir fiel ein Bericht ein, den ich erst kürzlich über die Filmmetropole gelesen hatte.
    512 Raubüberfälle, 2301 Einbrüche, 834 Autodiebstähle, 132 Notzuchtverbrechen, 21 Morde, 1994 kriminelle Rauschgiftfälle – und das alles in nur drei Monaten. Gewiß kein Renommee für Hollywood.
    Inzwischen sprach Vicky von Kookie Banks. Ich fragte kurz: »Wo ist Mr. Silver?«
    »Der paßt auf Banks auf.«
    »Warum denn das?« fragte ich erstaunt.
    Vicky erzählte mir von Banks’ Anfall. Der Schauspieler hatte vor Angst beinahe den Verstand verloren. Er behauptete immer wieder, Alaara hätte ihm das Leben nehmen wollen. Als Mr. Silver das hörte, entschloß er sich, Kookie Banks in der nächsten Zeit nicht aus den Augen zu lassen.
    Alaara. Ich erfuhr, wer das war, und ich hörte mir aufmerksam an, was Vicky über diesen Kapitän Achat wußte. Danach sprachen wir über diese rätselhaften Unfälle, die immer wieder passierten, und deren Ursache sich niemand erklären konnte. Vor mir lag ein kniffliger Fall ausgebreitet. Da war der Piratenkapitän Achat, der vor dreihundert Jahren den Pazifik unsicher gemacht hatte. Da war die magische Galionsfigur Alaara, die anscheinend ein recht geheimnisvolles Eigenleben führte. Da waren diese mysteriösen Motorbootunfälle… Und es gab nichts, womit ich mir im Moment auf all diese Dinge einen Reim hätte machen können.
    Wir erreichten das Hotel, in dem Vicky und

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