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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hieß MARY.
    Ich konnte drei Männer an Bord sehen. Zwei davon trugen schwarze Taucherkombinationen.
    Sporttaucher, vermutete ich.
    Wir wollten nicht stören, deshalb drehten wir rechtzeitig ab.
    ***
    Sie trugen Sauerstoffflaschen auf dem Rücken und schlüpften nun in die breiten Flossen. Verschiedenartiges Werkzeug baumelte an ihrem Gürtel. Roscoe Mortimer nickte ihnen wohlwollend zu. »Tausend Dollar, Jungs. Für jeden. Ich schlage vor, ihr geht mal ein bißchen baden und verdient euch das Geld.«
    »Ist denn eine solche Galionsfigur überhaupt was wert?« fragte Byron Bolt mit herabgezogenen Mundwinkeln.
    Mortimer lachte und schlug dem Taucher auf die Schulter. »Was zerbrichst du dir meinen Kopf, he? Ich hab’ das Geld mit an Bord gebracht. Sobald ihr die Figur geborgen habt, gibt’s was Steuerfreies auf die Hand.«
    »Er muß selbst wissen, was er tut«, sagte Ronny Morgan grinsend. Dann schob er sich das Mundstück des Atemgeräts zwischen die Zähne. Bolt folgte seinem Beispiel. Die Männer ließen sich rückwärts ins Wasser fallen. Roscoe Mortimer hatte das Gefühl, auf einer heißen Herdplatte zu stehen. Nun würde seine Geduld auf eine harte Probe gestellt werden. Aber es würde sich letztlich lohnen, zu warten.
    Kapitän Achat würde wieder auf große Fahrt gehen, und die Beute würde ihm, Roscoe Mortimer, in reichem Maße zufließen.
    Blubbernd stiegen Blasen an die Oberfläche. Mortimer nagte an seiner Unterlippe. Er trat von einem Bein auf das andere, beugte sich weit über die Reling. Seine Augen versuchten vergeblich, das dunkle Grün der Fluten zu durchdringen. Er konnte Bolt und Morgan nicht entdecken. Nur das Aufsteigen der Luftblasen zeigte ihm ihre jeweilige Position an.
    Sie blieben fünfzehn Minuten unter Wasser. Als sie hochkamen, schüttelten sie den Kopf.
    »Nichts gefunden?« fragte Mortimer enttäuscht.
    »Korallenbänke, Algenwälder, sonst nichts«, sagte Bolt, der das Mundstück des Schlauchs ausgespuckt hatte.
    »Versucht es noch mal. Ihr habt nicht gründlich genug gesucht!« rief Mortimer aufgeregt.
    »Hältst du uns für Anfänger?« fragte Bolt ärgerlich. »Wenn ich sage, da unten ist kein Schiff, dann ist da keines!«
    »Es muß da sein, verdammt noch mal.«
    »Vielleicht liegt es woanders.«
    »Wo denn, he?«
    »Hab’ ich den Plan oder du?« knurrte Bolt verstimmt.
    Mortimer lachte blechern. »Nun kommt schon, Jungs. Ihr könnte doch nicht schon nach der ersten Runde aufgeben. Seid ihr denn nicht mehr an eurem Tausender interessiert? Geht noch mal runter. Sucht vielleicht etwas mehr Backbord. Denkt ihr, der gute alte Roscoe will sich mit euch einen Spaß machen? Das Schiff liegt hier irgendwo unten. Ich bin ganz sicher, daß ihr es finden werdet. Ihr müßt nur gründlich genug suchen.«
    Bolt und Morgan sanken erneut in die Tiefe. Mortimer stand mit verkanteten Zügen an der Reling und drückte den beiden Tauchern die Daumen. Er wußte, daß Achats Schiff sich dort unten befand. Alaara hatte ihn auf einem geistigen Leitstrahl hierher geführt.
    Wieder fing das nervenaufreibende Warten an. Nach zehn Minuten durchstieß Morgans Kopf die Wasseroberfläche.
    »Nun?« rief Mortimer ihm zu.
    Der Taucher nickte.
    »Ihr habt das Schiff entdeckt?« fragte Mortimer begeistert.
    Wieder nickte Ronny Morgan. Dann kippte er sofort wieder nach unten weg. Roscoe Mortimer blieb die Luft weg. Er tanzte vor Freude auf dem Boot herum. »Gefunden! Gefunden!« schrie er aufgewühlt. »Sie haben Achats Schiff gefunden!« Mortimer gebärdete sich wie toll. Er klatschte in die Hände, lachte, schrie seine Begeisterung zum Himmel hinauf.
    »Achat!« brüllte er, so laut er konnte. »Achat! Neues Leben wartet auf dich. Leben, das ich dir schenken werde!« Er kicherte wie ein Verrückter. »Alaara!« stieß er atemlos hervor. »Wir beide werden ein Bündnis eingehen, das die Menschheit vor Grauen erzittern lassen wird.«
    Und während Mortimer seinen Veitstanz an Bord weiter fortsetzte, montierten Morgan und Bolt unten auf dem Meeresgrund vorsichtig die Galionsfigur ab, für die ihnen Roscoe zweitausend Dollar geben wollte. Es war das beste Geschäft, das sie je gemacht hatten.
    Mortimer konnte den Augenblick kaum noch erwarten, wo er Alaara an Bord nehmen konnte. Sein Atem ging stoßweise. Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn.
    Da kamen sie. Er sah ihre Körper im dunklen Grün des Meeres schimmern. Sie waren zu dritt: Morgan, Bolt und Alaara. Die Freude machte Mortimer halb irrsinnig. Und

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