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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mr. Silver wohnten. Die Suite von Vicky war phantastisch möbliert. Es war nur schade, daß wir davon in der nächsten Zeit kaum etwas haben würden…
    ***
    Roscoe Mortimer betrat jenen Raum in seiner Wohnung, in dem er seine magischen Experimente abhielt. Er hatte die Wände schwarz tapeziert. Auf dem Boden lag ein schwarzer Teppich. An den Wänden, über den Türen und Fenstern hingen gnostische Gemmen. Über einem schwarzen Samtsockel glänzte ein metallener Drudenfuß. Er war von kabbalistischen Zeichen umrahmt. Schwarze Kerzen steckten in armdicken Ständern. Mortimer holte eine magische Kreide. Er zog auf dem Teppich einen deutlich sichtbaren weißen Kreis.
    In diesem magischen Kreis kniete sich Mortimer nun. Er schloß die Augen. Zweimal war es ihm bereits gelungen, mit Alaara geistigen Kontakt aufzunehmen. Er hatte ihr mitgeteilt, was er beabsichtigte, und sie hatte sein Vorhaben begrüßt.
    Byron Bolt und Ronny Morgen waren die besten Taucher, die Roscoe Mortimer kannte. Alaara hatte Mortimer einen Tip gegeben, wo er die Taucher ins Wasser schicken sollte. Mortimer hatte daraufhin sogleich einen Plan angefertigt. Nun wußte er, wo Kapitän Achats Schiff gesunken war.
    Bolts und Morgans Aufgabe sollte es sein, die Galionsfigur zu bergen. Wenn das geschehen war, würde Mortimer Alaara hierher, in diesen Raum bringen, sie in jenen Kreis stellen, den er soeben gezogen hatte, und sie beschwören.
    Alaara würde ihm helfen, Kapitän Achats Schiff vom Meeresgrund hochzuholen.
    Und der Kapitän würde auf neue Fahrt gehen. Diesmal im Dienste von Roscoe Mortimer, dem er Untertan sein würde. Die Piraten von einst würden ihre Schreckensherrschaft wieder antreten, und Roscoe Mortimer würde der Mann sein, an den sie ihre Beute abliefern mußten.
    Mortimer konzentrierte sich auf Alaara.
    In dem Moment, wo er den ersten Kontakt mit ihr bekam, klopfte es. Mortimer blickte irritiert auf seine Uhr. Das mußten Bolt und Morgan sein. Er erhob sich hastig, um die beiden einzulassen.
    ***
    Wir mieteten ein Boot. Zuvor führte ich ein kurzes Telefonat mit Mr. Silver. Im Krankenhaus war vorläufig alles friedlich. Die Ärzte hatten Kookie Banks in einen Dauerschlaf versetzt, damit er sich besser und schneller erholen konnte. Ich versprach, mich mit Mr. Silver demnächst wieder in Verbindung zusetzen. Dann machte ich mich mit Vicky auf den Weg.
    Es war ein prachtvoller Nachmittag. Ich zog mein Hemd aus. Vicky stand im knappen Tanga neben mir. Ich ging von der Überlegung aus, daß irgend etwas draußen auf dem Meer Kookie Banks’ Geist verwirrt haben mußte. Daraufhin hatte er Vollgas gegeben und war, wie schon einige Leute vor ihm, mit Höchstgeschwindigkeit gegen die Klippen gerast.
    Wenn meine Vermutung richtig war, dann lag die Lösung des Rätsels irgendwo dort draußen auf dem pazifischen Ozean.
    Wir ließen den Hafen hinter uns.
    Bevor ich unser Motorboot aber auf das offene Meer hinaussteuerte, ließ ich es an der Küste entlangschießen.
    »Wohin geht die Reise?« fragte mich Vicky.
    »Ich möchte mir erst mal die Unfallstelle ansehen.«
    Die Klippen wuchsen rasch an. Bald waren sie eine bedrohliche graue Wand. Möwen kreischten, flogen unermüdlich umher, waren auf der Suche nach Nahrung. Ich wies auf das Steuerrad und bat Vicky, zu übernehmen. Nun suchte ich mit dem Fernglas die Klippen ab. Ich entdeckte die Stelle fünf Minuten später. Vicky drosselte das Tempo. Wir glitten näher an die Klippen heran. Man hatte fast alle Spuren beseitigt. Nur da, wo es den tödlichen Knall gegeben hatte, war noch ein riesiger schwarzer Fleck zu sehen. Ich ging an Land. Ein Stück Plexiglas glitzerte in der Sonne. Ich nahm es gedankenlos an mich, sah mich noch kurz um und kehrte dann zu Vicky zurück.
    Jetzt ging’s im rechten Winkel zur Steilküste auf den Pazifik hinaus. Ein Vergnügungsdampfer stampfte an uns vorbei. Die Passagiere winkten uns zu. Wir winkten zurück. Bald war die Küste nicht mehr zu sehen. Der Kompaß half mir beim Orientieren. Da rasten wir nun ziellos auf das Meer hinaus, das einst von Kapitän Achat beherrscht worden war – und das vielleicht noch immer von ihm beherrscht wurde. Kookie Banks war meiner Meinung nach ein Beweis für meine Theorie.
    Was war hier draußen vorgefallen?
    Welches Geheimnis barg diese endlose Weite des Ozeans?
    In der Ferne schimmerte uns der weiße Leib eines Schiffes entgegen.
    Wieder übernahm Vicky das Steuer.
    Ich setzte das Fernglas an die Augen.
    Das Motorboot dort vorn

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