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GK201 - Der Hexer von Colombo

GK201 - Der Hexer von Colombo

Titel: GK201 - Der Hexer von Colombo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich alle Gemeinheiten abspielten. Wenn also Duwa – oder auch Landa – sagte, wo die Hexenweihe abgehalten worden war, kam man möglicherweise an den Hexer heran. Und wenn es dann noch gelang, diesen verfluchten Unhold zu zwingen, jene folgenschwere Weihe rückgängig zu machen, waren die sieben Hexen der Walpurgisnacht vielleicht gerettet.
    Schön wär’s! dachte Matara verzweifelt.
    Aber wird es gelingen?
    Er fürchtete den nächsten Tag, denn morgen würde Landa aus Trincomalee zurückkommen. Es würde zu einer Konfrontation kommen, von der im voraus niemand sagen konnte, wie sie enden würde.
    Würde Matara sein Mädchen für immer verlieren?
    Allein der Gedanke daran machte ihn krank. Eine grausame Faust quetschte sein Herz, und seine Brust war erfüllt von einem heftigen, nicht enden wollenden Schmerz.
    Morgen! dachte Matara schwer atmend. Morgen wird die Entscheidung meines Lebens fallen. Duwa oder Landa. Wer wird uns sagen, was wir wissen müssen? Para Bahu oder ich. Wer von uns beiden wird die schreckliche Wahrheit früher wissen?
    Über all diese ständig wiederkehrenden Fragen schlief Dawir Matara schließlich doch ein.
    Aber schon dreißig Minuten später riß ihn das schrille Läuten des Telefons aus dem Schlaf. Er stieß einen erschrockenen, heiseren Schrei aus und fuhr benommen hoch. Telefon! Mitten in der Nacht. Ja, sind denn die wahnsinnig! schrie Matara im Geist. Er dachte, es wäre jemand von der Redaktion, und eigentlich hatte er sich solche Anrufe niemals verbeten, denn wenn etwas geschehen war, das von eminenter Wichtigkeit war, wollte er zu jeder Tages- und Nachtzeit davon Kenntnis haben, das hatte er allen seinen Mitarbeitern eingetrichtert. Also durfte er sich niemals darüber beklagen, wenn mal tatsächlich mitten in der Nacht die Klingel losrappelte.
    Mit einem Sprung war Matara aus dem Bett.
    Er rannte in sein Arbeitszimmer und nahm den Hörer ab.
    »Matara!« bellte er.
    »Verzeih bitte die Störung«, sagte eine Stimme, die bei Matara bewirkte, daß sich seine Kopfhaut schmerzhaft zusammenzog. Das war Numba! Kommissar Numba, zu dem er guten Kontakt hatte.
    »Was ist passiert?« fragte Dawir Matara erschrocken.
    »Könntest du dich gleich in deinen Wagen setzen und hierher kommen?«
    »Wohin? Was ist geschehen?«
    »Rathaus«, sagte Kommissar Numba einsilbig. Außer seiner Stimme waren auch noch andere Stimmen in der Leitung.
    »Was ist…?« setzte Matara noch einmal nervös an.
    Numba unterbrach ihn mit einem Satz, der Dawir Matara vorkam wie ein Dolchstoß ins Herz: »Para Bahu ist tot!«
    ***
    Dort war das Rathaus schon. Ein modernes weißes Gebäude mit einer mächtigen Kuppel.
    Nur wenige Schritte davon entfernt stand die Devatagaha-Moschee, ein palastartiges Gebäude mit acht kleinen Minaretts.
    Die Polizei hatte die Straße abgesperrt. Neugierige drängten. Matara schälte sich aus seinem MG und boxte sich durch die gaffende Menge. Mit seinem Presseausweis teilte er die Polizistenkette. Sein Gesicht war kreideweiß. Alles um ihn herum schien ihm so furchtbar unwirklich zu sein. Es war ein Alptraum, durch den er schritt. Jemand sprach ihn an. Die Stimme erreichte sein Trommelfell gedämpft, als trüge er dicke Daunenkissen auf den Ohren, und auf Daunenkissen ging er auch, jedenfalls war der Boden unter seinen Füßen unwirklich weich.
    Aus einer Menge von fremden Gesichtern tauchte das von Kommissar Numba auf. Ein ernstes Antlitz mit klugen Augen, buschigen Brauen, mit einer fleischigen Nase und einem fliehenden Kinn. Numba trug das Hemd offen. Es war schwül, doch Matara empfand das nicht so, im Gegenteil, ihn fröstelte.
    Numba drückte dem Redakteur die Hand. »Er war dein bester Freund«, sagte der Kommissar leise. »Deshalb dachte ich, du müßtest es unbedingt sofort erfahren…«
    Matara nickte schwach. »Das war schon richtig. Wo ist Para?«
    »Da hinten.«
    »Darf ich… Darf ich ihn sehen?«
    »Selbstverständlich. Komm.«
    Matara seufzte tief und ging mit dem Kommissar. Numba drängte zwei Mitarbeiter zur Seite. Ihre Körper deckten den Leichnam ab. Doch nun, wo sie zur Seite getreten waren, konnte Dawir Matara seinen toten Freund sehen. Para Bahu lag auf dem Rasen. Sein Gesicht war selbst im Tod noch vor Schrecken verzerrt. Matara preßte die Kiefer fest aufeinander. Er schwankte leicht. Erschüttert drehte er sich um.
    »Wie ist er… ums Leben gekommen?« fragen der Redakteur gepreßt.
    »Jemand hat ihm das Genick gebrochen«, erwiderte der Kommissar. »Mit

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