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GK206 - Der schwarze Golem

GK206 - Der schwarze Golem

Titel: GK206 - Der schwarze Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mädchenstimme, die sich immerzu überschlug. »General! General! O Gott, in Ginas Zimmer passiert soeben etwas Schreckliches!«
    Kareb schnellte von seinem Schreibtischstuhl hoch. »Was passiert? Was? «
    »Ich… ich weiß es nicht. Gina schreit um Hilfe …«
    »Wer ist bei ihr?«
    »Keine Ahnung, General!«
    Jaffir Kareb ballte die Linke zur Faust und knirschte: »O Allah!« Dann warf er den Hörer in die Gabel und rannte aus seinem Arbeitszimmer. Aus zwei anderen Räumen brüllte er mehrere. Männer heraus. Sie eilten bewaffnet mit ihm, überquerten an seiner Seite den Platz, der zwischen den Gebäuden lag, stürmten in den Mädchenblock.
    Die Fakten waren: eine furchtbare Hysterie unter den Mädchen und Gina, die tot in ihrem Zimmer lag.
    General Kareb drängte die Mädchen zur Seite.
    Aufgeregt eilte er in Ginas Zimmer. Er war kein Arzt. Trotzdem war ihm mit einem Blick alles klar. Diesem Mädchen konnte nicht mehr geholfen werden. Ihr Körper begann langsam auszukühlen.
    Ihr hübsches Gesicht war selbst im Tod noch schrecklich verzerrt. Kareb kannte den Tod in allen seinen entsetzlichen Erscheinungsformen. Ginas Anblick erschütterte ihn jedoch.
    Seine Männer befahlen den jammernden Mädchen, den Mund zu halten. Langsam kehrte Stille ein. Schließlich hätte man eine Stecknadel zu Boden fallen gehört.
    Kareb betrachtete den Hals der Ermordeten. »Würgemale«, stellte er fest. Es blitzte in seinen Augen, als er sich umwandte. Ein Kerl mit riesigen Pranken mußte Gina erwürgt haben. Schnell ging General Kareb im Geist all die Leute durch, die sich zur Zeit in Bir el-Kubba aufhielten. Ein Mann mit so gewaltigen Händen wäre ihm unweigerlich aufgefallen, und er hätte sich jetzt sofort an ihn erinnert.
    Es gab keinen Mann in Bir el-Kubba, der über so gewaltige Hände verfügte. Zum Henker, wer hatte den Mord aber dann begangen?
    Kareb wies auf die Tote und sagte zu seinen Männern: »Deckt sie zu!«
    Zwei Männer holten ein Laken und führten den Befehl aus. Schließlich zeichneten sich die Konturen der Leiche unter dem weißen Stoff ab.
    Jaffir Kareb wies auf Loretta, die in vorderster Front stand. »Du! Komm herein!«
    Loretta kam dem Befehl zögernd nach. Scheu wich sie der Toten aus. Ihre großen Augen rollten ununterbrochen. Sie atmete heftig. Ihr üppiger Busen hob und senkte sich schnell. Sie wischte die feuchten Handflächen am Morgenmantel, den sie aus ihrem Zimmer geholt hatte, trocken.
    Kareb setzte sich in einen Sessel.
    Loretta blieb dicht vor ihm stehen und blickte ihn nervös an. »General?«
    »Also – was war los?« fragte Kareb blechern.
    Loretta legte die Hände auf ihr Gesicht und seufzte verzweifelt. »Mein Gott, vor wenigen Augenblicken hat Gina noch gelebt, und jetzt ist sie tot… Ich kann das immer noch nicht begreifen!«
    »Fang jetzt bloß nicht zu heulen an!« schnappte Kareb wütend. »Dazu ist jetzt keine Zeit. Erzähl uns, was sich ereignet hat. Wo warst du, als Gina zu schreien anfing? Sie hat doch geschrien, oder?«
    »Ja, General. Um Hilfe hat sie gerufen. Ich lag im Bett. Da fing Gina plötzlich zu schreien an. Ich sprang aus meinem Bett und rannte aus dem Zimmer. Arlene kam auch auf den Korridor. Innerhalb weniger Sekunden waren alle Mädchen auf dem Gang versammelt…«
    »Und was weiter?«
    »Hier drinnen schien ein fürchterlicher Kampf zu toben. Wir hatten nicht den Mut, Gina zu Hilfe zu eilen. Arlene und ich überwanden uns dann aber doch. Wir stießen die Tür auf… und … und … und …«
    »Ja?« fragte Jaffir Kareb ungeduldig.
    Loretta schüttelte verzweifelt den Kopf. »Mein Gott, es… es ist so … so verrückt, General. Total unwirklich. Eigentlich dürfte es so etwas nicht geben …«
    »Du hast Ginas Mörder gesehen!« stellte Kareb eisig fest.
    »Ja«, bestätigte Loretta.
    »Wie sah der Kerl aus? Hast du ihn schon mal gesehen? Würdest du ihn wiedererkennen? Es muß einer der Männer von Bir el-Kubba sein…«
    Loretta faßte sich an den Hals. Sie stöhnte. »Kann ich ein Glas Wasser haben?«
    »Natürlich«, nickte Jaffir Kareb. Er schnippte mit dem Finger, und einer seiner Männer holte aus dem Bad für das Mädchen Wasser. Sie trank hastig, gab das leere Glas zurück, flüsterte: »Danke.«
    »Setz dich!« sagte Kareb. Er wies auf den Sessel neben ihm.
    Loretta ließ sich hineinfallen.
    »Und jetzt beschreibe den Kerl.«
    Das Mädchen blickte Kareb mit flatternden Augen an. »Sie werden mich für verrückt halten, General.«
    »Verflucht noch mal,

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