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GK206 - Der schwarze Golem

GK206 - Der schwarze Golem

Titel: GK206 - Der schwarze Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wie lange willst du mich noch auf die Folter spannen?« schnauzte Kareb sie an. Loretta zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen, nickte ergeben und beschrieb dann das Ungeheuer, das sie gesehen hatte.
    Jaffir Karebs Wangen fingen zu zucken an. »Sag mal, willst du einen Narren aus mir machen? Was erzählst du da von einem drei Meter großen schwarzen Mann? Was soll das Geschwafel von einem Ungeheuer, das neben Gina hockte und sich nach dem Mord in Luft auflöste? Du weißt so gut wie ich, daß es das nicht geben kann!«
    Bedauernd legte Loretta ihre Hände auf den Busen. »Ich sage die Wahrheit, General… Arlene und die anderen Mädchen können es bestätigen … Es war ein schwarzes Monster!«
    »Es gibt keine Monster in Bir el-Kubba!« brüllte Kareb.
    »Ich habe es aber mit eigenen Augen gesehen«, erwiderte Loretta beharrlich.
    Jaffir Kareb wollte nun auch mit Arlene reden. Die Französin kam herein und bestätigte alles, was Loretta gesagt hatte. Der General tat das Ganze als Weibergeschwätz ab. Massensuggestion lag hier vor. Diese Mädchen hatten alle etwas gesehen, das gar nicht zu sehen gewesen war. Weil sie geschockt waren.
    »Ein schwarzer Mann!« schrie Kareb ärgerlich. »Das ist ja wie im Märchen! Ein schwarzer Mann bringt ein Mädchen um und löst sich nach dem Mord vor aller Augen in Luft auf. Das ist doch lächerlich!«
    Loretta, Arlene und die anderen Mädchen fanden das jedoch ganz und gar nicht lächerlich.
    ***
    Tags darauf sprach General Kareb mit Alec Messer in dessen unterirdischem Labor. Kareb hatte Messers Mitarbeiter rausgeschickt, um mit dem Wissenschaftler allein reden zu können. Der Raum war taghell. Die Decke war voll von strahlenden Neonröhren.
    Messer senkte den Blick. »Das arm«, bedauernswerte Mädchen. »Ich habe sie sehr gemocht.«
    »Wir alle haben Gina sehr gemocht, Mr. Messer«, behauptete Kareb. »Sie war ein äußerst verträgliches Mädchen. Sie hat niemals Schwierigkeiten gemacht. Sie war ein Vorbild für ihre Kameradinnen…«
    »Haben Ihre Leute schon einen Verdacht… irgendeine Spur?«
    »Nichts. Und die Mädchen bleiben steif und fest dabei: es war ein schwarzer Mann. Ein Ungeheuer. Weiß der Scheitan, was mit den Mädchen los ist. Bei ihnen allen hat der Verstand ausgehakt. Ein Phänomen ist das. Ich kann es mir nicht erklären. Aber deswegen bin ich nicht zu Ihnen gekommen, Mr. Messer…«
    General Kareb machte eine kleine Pause.
    Alec Messer hob den Kopf und blickte Jaffir Kareb voll an.
    »Sie waren doch in der Vergangenheit öfter mal mit Gina zusammen, Mr. Messer.«
    »Das ist richtig, General.«
    »Gestern hätten Sie wieder mit ihr…«
    »Ja. Aber Gina war krank und konnte nicht kommen. Jenny Cobra hat sie vertreten.«
    Kareb kniff den Mund zusammen und nickte. »Jenny Cobra… Ich hoffe, Sie waren mit ihr zufrieden. Ist ein eigenwilliges Mädchen … Aber ich schweife schon wieder ab. Was ich von Ihnen wissen möchte, ist folgendes: Hat Gina Ihnen gegenüber mal erwähnt, daß sie sich bedroht fühlt oder so was? Sie wissen schon, worauf ich hinaus will. Gina muß einen Todfeind gehabt haben, verstehen Sie? Hat sie mit Ihnen irgendwann mal über einen solchen Kerl gesprochen? War jemand hinter ihr her? Hat sie jemanden verärgert? Hatte sie mit jemanden Streit?«
    Messer schüttelte sofort den Kopf. »Gina hatte keinen Feind, General. Keinen einzigen, dessen bin ich ganz sicher.«
    Kareb hob eine Hand. »Oh, das kann man niemals mit so großer Bestimmtheit behaupten, Mr. Messer.« Der General bedankte sich höflich für das Gespräch. Er erwähnte abschließend, daß er nicht gewillt war, an dieses schwarze Ungeheuer zu glauben, und er würde diese verdammte Angelegenheit ganz bestimmt nicht auf sich beruhen lassen.
    »Es hat noch nie einen Mord in Bir el-Kubba gegeben!« stellte Kareb mit funkelnden Augen fest. »Und ich werde höchstpersönlich dafür sorgen, daß so etwas nicht noch mal vorkommt. Sie können mich beim Wort nehmen, Mr. Messer. Ich finde den Kerl, der Gina umgebracht hat derjenige, der ihn überführen kann, erhält von mir eine hohe Belohnung. Und wenn ich den Burschen dann habe, lasse ich ihn an der höchsten Palme von Bir el-Kubba aufknüpfen… Da bleibt er dann bis in alle Ewigkeit hängen. Als abschreckendes Beispiel!«
    Der General verließ das Labor.
    Messers Mitarbeiter tröpfelten nacheinander herein.
    Alec Messer stand geistesabwesend vor den Reagenzgläsern und wurde den bohrenden Verdacht nicht los, daß Jenny Cobra

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