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GK231 - Der Herr der Ratten

GK231 - Der Herr der Ratten

Titel: GK231 - Der Herr der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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das Haus des Iroij einschließen. Um Mitternacht gab es ein heftiges Erdbeben. Dadurch wurde die Tür aus den Angeln gerissen, die wir abgeschlossen hatten. Als Sie das merkten, machten Sie sich unverzüglich aus dem Staub. Wohin sind Sie gegangen? Wo haben Sie sich so gut versteckt, daß Ihre Kameraden Sie nicht finden konnten?«
    Golombek blieb weiterhin stumm.
    John Collins kochte innerlich. Er fühlte sich von dem kleinen Mann auf den Arm genommen. Ärgerlich zischte er: »Na schön. Wenn Sie nicht mit mir sprechen wollen, ich kann Sie dazu nicht zwingen. Ich werde Sie Cook und Melfess übergeben, die kriegen aus Ihnen schon raus, was ich wissen will.« Der Kapitän begab sich zum Telefon. Ali folgte ihm mit schaukelnden Bewegungen. Sein rechter Arm war immer noch erhoben.
    In dem Moment, wo Collins nach dem Hörer greifen wollte, sauste Golombeks Arm herab. Die Faust, die den Kapitän traf, schien aus massivem Eichenholz geschnitzt zu sein. John Collins wurde von der Wucht des Schlages nach vorn gerissen.
    Er warf sich mit großen Augen herum, stützte sich auf den Schreibtisch und brüllte: »Golombek! Sind Sie wahnsinnig?«
    Die Teufelsmarionette schlug erneut zu.
    John Collins schoß ein heftiger Schmerz durchs Gesicht. Er biß sich in die Wange und spürte den süßlichen Geschmack von Blut auf seiner Zunge. Wutentbrannt stürzte er sich auf den kleinen Soldaten. Seine Rechte krachte Ali Golombek an den Kopf. Der Schädel des Mannes war so hart, daß Collins sich daran die Knöchel blutig schlug.
    Er achtete nicht auf diesen neuen Schmerz, sondern ließ in Golombeks Magen einen Haken explodieren. Doch auch Alis Körper war so hart, daß der Kapitän sich mit diesem Schlag nur ein weiteres Mal selbst verletzte.
    Verwirrt wich er von diesem Moment an zurück. »Golombek!« stammelte er fassungslos. »Golombek, ich verstehe nicht…«
    Ali tänzelte auf ihn zu, und als er auf Reichweite an den Kapitän herangekommen war, drosch er mit gnadenloser Härte auf ihn ein. Golombek knüppelte Collins unbarmherzig zusammen. Der Kapitän war dem Angriff des Puppenmannes nicht gewachsen.
    Er versuchte zwar, seinen Kopf mit den Armen zu decken, doch Ali Golombek fand immer wieder eine ungedeckte Stelle, die er mit einem mörderischen Hammer bombardierte.
    Beim nächsten Treffer brach Collins zusammen. Es war ihm, als hätte ihn jemand mit kochendem Öl übergossen. Er fing an, lauthals um Hilfe zu brüllen, und er hoffte verzweifelt, daß diese Hilfe nicht zu spät kommen würde.
    ***
    »Überlege dir, wie wir Lago so sehr herausfordern können, daß er uns in seiner unbändigen Wut offen entgegentritt«, sagte ich zu Mr. Silver. Frank Esslin war bei uns. Wir versuchten, einen Schlachtplan gegen Lago auf die Beine zu stellen.
    »Vielleicht kann ich ihn auf telepathischem Wege erreichen«, meinte der Ex-Dämon.
    »Und welche Botschaft würdest du ihm übermitteln, wenn es klappt?«
    »Ich würde ihn mit allen Dingen reizen, die Dämonen und ihre Freunde oder Handlanger auf den Tod nicht leiden können. Ich würde über Asmodis und Luzifer schimpfen. Er wäre gezwungen, ihre Namen reinzuwaschen, und wenn wir Glück haben, würde er das in einem offenen Kampf tun.«
    »Versuch mal, mit ihm telepathischen Kontakt aufzunehmen«, verlangte ich von Mr. Silver.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß ich das von hier aus schaffen könnte. Es würde mich viel von meiner geistigen Substanz kosten, doch ein Erfolg wäre dem Versuch vermutlich nicht beschieden. Wenn ich Lago kontaktieren will, muß ich mich auf seine Insel begeben.«
    »Na schön«, sagte ich. »Dann verschieben wir das eben auf später. Nächster Punkt: Wie gehen wir gegen ihn vor, wenn er sich zeigt?«
    Wir kamen nicht mehr dazu, die Sache auszudiskutieren, denn plötzlich hörten wir die verzweifelten Hilfeschreie eines Mannes.
    »Das ist Kapitän Collins!« stieß Frank Esslin verblüfft hervor.
    Wir stürmten alle drei unverzüglich aus der Kabine und hasteten den schmalen Gang entlang, den Schreien entgegen. Als wir die Tür erreichten, hinter der der Kapitän verzweifelt schrie, riß ich sie vehement auf und sprang mit geballten Fäusten in den kleinen Raum.
    Collins lag auf dem Boden.
    Er war allein. Und er hörte nicht auf zu schreien. Als ich ihn anfaßte, brüllte er noch lauter. Er schlug wie von Sinnen um sich und trat mit den Beinen nach mir.
    »Weg! Weg! Weg!« kreischte er.
    »Collins!« schrie ich ihn an. »Kapitän Collins!«
    »Weg,

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